Beiträge von Bierbart im Thema „Über den Brettspielmarkt 2017ff“

    "Vielspieler" und "Wenigspieler" sind auch ganz allgemein irreführende Begriffe, die wir uns abgewöhnen sollten. Keine Ahnung, wer sich solche Begriffe ausdenkt, aber da hat irgendwer einen richtig dicken Bock geschossen. Der sogenannte "Vielspieler" ist in unserem Fachdiskurs viel eher ein "Spielekenner" (weil er sehr viele unterschiedliche Spiele kennt). Der sogenannte "Wenigspieler" kennt dagegen nur sehr wenige Spiele, spielt aber deswegen keineswegs zwangsläufig weniger als der Spielkenner (s. Skatklopfer oder evtl. auch der Axis-and-Allies-Spieler oder sogar der TI-Spieler).


    OT: Gut recherchierter Artikel. Ich wäre allerdings nicht so optimistisch, was den weiteren Boom des Hobbys betrifft. Rein subjektiv bin ich schon länger in einer Phase, in der mein Bedürfnis nach neuen, chiquen Brettspielen befriedigt ist. Ich stelle mir immer vor, es müsste anderen Spielern eigentlich irgendwann ebenso gehen, aber irgendwie hat scheinbar noch niemand außer mir genug. :) Andererseits flüstert mir mein Wissen über klassische Marktdynamik im Allgemeinen zu, dass es so nicht weitergehen kann. Der Markt ist extrem diversifiziert, die Anzahl Marktteilnehmer schier unüberblickbar. Jetzt, wo mit Eurazeo (Asmodee) jemand mit im Spiel ist, der ernst macht in einem Bereich, in dem sich viele Liebhaber und Halbprofessionelle tummeln, könnte ich mir gut vorstellen, dass es zu einer Marktbereinigung kommt.


    Andererseits: Es werden immer wieder neue Leuten auftauchen, die vornehmlich ihre Idee umsetzen wollen, ungeachtet dessen, was dabei an Geld herausspringt. Kickstarter macht's möglich. Tja, blöd für die Leute, die mir Brettspielen ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber so läuft's halt. Jammern hilft da nichts. :(