Beiträge von Annabelle78 im Thema „Selbsthilfegruppe "Verheiratet mit einem Nicht-Spieler"“

    KrazyWordz ist eine geniale Erfindung: Der Freund unserer Nichte ist einfach nicht zum Spielen geeignet Wir haben noch nicht einmal das einfachste Spiel mit ihm hinbekommen. Eines Abends sind die beiden nach einer Party zum Spieleabend dazugekommen. Stockbesoffen. Krazy Wordz lag gerade auf dem Tisch und die hatten plötzlich Lust, mitzuspielen: Perfekt!!!!! Das hat sogar N. hinbekommen. Und dazu macht das Spiel einfach echt Spaß!


    Ansonsten legen wir immer Spiele bei Nichtspielern, die es aber doch mal wagen wollen, auf den Tisch, die wenig bis gar keine Regeln haben und steigern das dann langsam. Funktioniert meistens ganz gut. Vor allem ist dann auch wichtig, dass das Spiel nicht so viel Material hat. So übersichtlich und manchmal sogar vereinfachend es für uns auch wirken mag, Nichtspieler fühlen sich optisch von der Opulenz mancher Spiele einfach erschlagen und überfordert.


    Aber eine Nichtspieler-Spieler-Partnerschaft stelle ich mir ehrlicherweise gaaaaanz schlimm vor. Meine Woche mal seziert:

    • Man hat 168 Stunden zur Verfügung.
    • Mit Arbeit plus Pausen und Fahrzeit bin ich meist rund 60 Stunden pro Woche unterwegs. Bleiben noch 108 Stunden.
    • Dann sollte man 8 Stunden / Tag schlafen. Wieder 56 Stunden weg. Bleiben noch 52 Stunden.
    • tägliche Hygiene ca. 1 Stunde = 7 Stunden, Rest 45 Stunden
    • Einkaufen, Hausarbeit, Erledigungen, Essen: täglich 1 Stunde = ca. 7 Stunden, Rest: 38 Stunden
    • Sport 2 x / Woche á 2 Stunden = 4 Stunden, Rest 34 Stunden
    • Fernsehen zur abendlichen Entspannung á 2 Stunden = ca. 14 Stunden, Rest 20 Stunden
    • (private Korrespondenz / Surfen im Internet / Spiele am Tablet (meist allerdings parallel zum Fern"hören" á 1 Stunde = 7 Stunden)
    • Blieben in der Konsequenz noch 13-20 Stunden (je nachdem, wie parallel man Dinge tut) Zeit, um seinen Hobbys nachzugehen.
    • Mein Körper hat den Schlaf auf 6 Stunden gekürzt (dann wache ich automatisch auf und an weiterschlafen ist nicht zu denken. Daher habe ich einen Bonus von ca. 10 Stunden, am Wochenende gibt es meistens nochmal einen Slot für Mittagsschlaf = 23-30 Stunden Rest.
    • Und diese Zeit widmen wir meistens voll den Spielen:
      • Beim Spieletreff gehen bei uns meistens 10-12 Stunden drauf.
      • Am Wochenende nochmals meistens 8-10 Stunden für die ruhigen Spieleabende mit Freunden.
      • Manchmal noch dienstags, donnerstags oder / und freitags ein Spieleabend zum Feierabend für 3-5 Stunden

    Schwupps ist zumindest meine freie Zeit aufgebraucht und ich muss für die Zweisamkeit die tägliche Fernsehzeit, die Hausarbeit, das Essen und die Nacht zusätzlich nutzen. Kino? Halt weniger fernsehen. Essen gehen? Bleibt die Bude halt, wie sie ist... Schade, dass man ungenutzte Zeitslots, die es ja immer mal wieder kurzzeitig gibt, nicht sparen kann und irgendwann gesammelt nutzen kann ;)


    Daher bin ich extrem froh, dass wir das Hobby SPIELEN gemeinsam gefunden haben und gemeinsam ausleben. Viel Zeit nebenher ist allerdings nicht mehr... Wenn ich die allerdings getrennt vom Partner verbringen müsste, müsste ich meinen Spielekonsum extrem einschränken, um genügend Zeit miteinander zu verbringen.


    So aber können wir unsere gemeinsame Zeit gut verdoppeln und sind glücklich damit. Ein schlechtes Gewissen hätte ich gegenüber einem nichtspielenden Partner, wenn ich 2-3 x die Woche in o.g. Zeitspannen mit anderen Leuten zusammenkäme, um zu spielen. Das bekäme meiner Partnerschaft vermutlich nicht. Wobei wahrscheinlich die meisten eher nicht 20-25 Wochenstunden mit diesem Hobby verbringen.... Warscheinlich sind wir an der Stelle gemeinsam eher recht freigiebig mit unserer Zeit.


    Danke für das verspielte Jahr beangu73 und möge das neue Jahr auf keinen Fall weniger gute Spiele und gemeinsamen Spass bringen!

    Guten Rutsch Euch allen,

    Anja