Beiträge von Fyannon im Thema „25.12.-31.12.2017“

    Der 2. Weihnachtsfeiertag wurde bei uns zum Spieletag erklärt. Es gibt also viel zu berichten.


    Eigentlich wollten wir schon um 11 zu viert starten, aber einer kam durch die Fressnarkose der letzten Tage nicht so richtig aus den Federn, also ging es erstmal mit einer gemütlichen Runde #PortalevonMolthar zu dritt los.

    Eins meiner Lieblings-Aufwärm-Spiele mit einem recht einfachen Prinzip: Ein Beschwörungsportal, auf das man diverse Fantasiewesen legen kann, um sie dann mit bestimmten Kombinationen von Zahlenkarten beschwören zu können. Der Magier, der als erstes eine Armee durch sein Portal gezogen hat, die 12 Punkte wert ist, hat gewonnen. Obwohl meine wohl die furchterregendste war (fiese Goblins, Irrlichter, riesige Steingolems und gemeine Geister), hat es am Ende nicht zum Sieg gereicht.


    Nach einer kleinen Stärkung sind wir dann endlich zu viert in #MausundMystik eingestiegen. Da ich das erste Kapitel aus meinen diversen Soloversuchen bereits kannte, habe ich mich in den Gruppenentscheidungen vornehm zurück gehalten. Zwar hatten wir beim Durchsuchen der Kanalisation eine Traube gefunden, um sie als Kakerlakenköder zu verwenden, allerdings setzten wir sie bereits im Küchentunnel ein und wurden dann in der Küche selbst von den kleinen Biestern förmlich überrannt. Auch Kater Brodie setzte uns arg zu, sodass wir kleinen Mäuse letztendlich alle gefangen genommen wurden. Die Köchin Berta war zwar auf uns aufmerksam geworden, aber sie dachte nicht einmal daran, uns gegen die fiese Miez zu helfen. Auch kam uns Maginos im ersten Kapitel noch etwas schwach auf der Brust vor, wohl auch durch einen anhaltende Pechsträhne beim Würfeln der Fernkampfangriffe, weshalb er bestimmt im nächsten Versuch gegen Collin ausgetauscht wird. Man könnte natürlich auch einfach auf die dicke Berta pfeifen und die Küche auslassen, aber dann fühlt sich der Sieg am Ende nicht so "verdient" an. ^^ Ich bin mal gespannt, wie es beim nächsten Versuch ausgeht.


    Als nächstes kam dann das erste Mal #51stState auf den Tisch, Imperial Settlers in einem düsteren Fallout-Szenario. Die Illustrationen der Karten kamen ziemlich gut an, ebenso das Spielprinzip. Letztendlich fuhr jeder Mitspieler eine völlig andere Strategie, teils durch die Spieler-Tableaus, teils durch die gedrafteten Karten vorgegeben. Mir gelang es eine ziemlich gute Kartenkombination zu ergattern, sodass ich ohne viel Aufwand jede Runde Ziegel und Arbeiter herstellte und diese dann gegen Siegpunkte eintauschte. Unserem kriegerischen Mutanten viel dies zu spät auf, weshalb es mir ganz gemütlich gelang, Platz 2 in der Endwertung zu ergattern. Überholt hatte mich nur noch die Händlergilde, der es durch ihre Deals und vielen Gebäude gelang, zum Schluss noch mehr Siegpunkte zu generieren. Einziges Manko für mich war die unglaublich hohe Downtime. Meine Strategie war in wenigen Runden abgehandelt. Der Mutant neben mir hatte dagegen unheimlich viele Produktionsgebäude, und damit auch massig Ressourcen, die es jede Runde einzusetzen galt. Während ich also nach wenigen Runden bereits passen konnte, da es für mich nichts mehr zu tun gab, begann bei ihm nun erst das ausgiebige Ressourcen-Tauschen, Bauen, Einsetzen, Raiden... Gähn! Teils durfte ich den anderen dadurch fast eine viertel Stunde beim Spielen zuschauen...


    Weiter ging es mit #FitzekSafeHouse . Erfrischende Idee mit dem Spielplan, der wie ein Buch aufgebaut ist, nur schade, dass durch das aufklappende Haus auf der letzten Seite, der Spielplan nicht mehr plan auf dem Tisch liegen bleibt, sondern durch Gegenstände beschwert werden muss. Insgesamt kam uns das Spiel bei unseren ersten Versuchen fast unschaffbar vor. Der Zeitdruck durch den 30 minütigen Soundtrack, die Hinweise über den Mörder ergattern, gleichzeitig sich nicht von diesem Psychopathen erwischen lassen... Nach fünf Versuchen rauchten jedenfalls ordentlich die Köpfe und unser weitester Versuch scheiterte im Wald. Hat trotz oder gerade wegen der Hektik durch die Echtzeit viel Spaß gemacht.


    Weiter ging es mit #Flucht , ein Spiel, das wir an dieser Stelle wohl etwas unterschätzt hatten. Es handelte sich um einen Spontankauf, daher kannte ich kaum Rezensionen und hatte von der Aufmachung ein lockeres Spiel für Zwischendurch erwartet. Weit gefehlt! Und nach dem zermürbenden Safehouse wohl damit auch nicht optimal an diesem Spieletag platziert. Es hat also einer der vier Charaktere ein Monster auf der Hand und wenn dieser dran ist, ist das Spiel automatisch verloren. Also muss man seine Handkarten (Richtungswechsel, Aussetzen, etc.) dementsprechend einsetzen, damit dies nicht passiert. Hierfür gibt es einen verdeckten Stapel, von dem die Karten nacheinander gezogen werden. Sobald man scheitert, wird der Stapel wieder in die gleiche Reihenfolge gebracht und das ganze geht von vorne los. Dieses Spiel ist also durch einen Lerneffekt zu besiegen, indem man vorahnen kann, welche Karten als nächstes kommen und wer welche am besten zu welchem Zeitpunkt bekommt. Mich hat dieses Spiel total fasziniert. Es hat etwas von einem Computer-Spiel. Man scheitert immer wieder, wird am letzten Speicherpunkt wieder gespawnt und muss quasi dasselbe nochmal tun, nur eben an den entscheidenden Stellen etwas anders. Leider war einer unserer Mitspieler gar nicht begeistert, und zwar genau von diesem repetitiven Moment, der mir so gut gefällt. Da sieht man wieder mal, wie weit die Meinungen bei Spielprinzipien auseinander gehen können.

    Wir haben unseren Kartenstapel "zwischengespeichert" und immerhin hat er mir versprochen, es bei Gelegenheit nochmal mit mir zu probieren. Da ich jetzt auch weiß, wie kopflastig dieses Spiel ist, kann ich auch einen geeigneteren Zeitpunkt finden, um es auf den Tisch zu bringen.


    Nach drei gescheiterten Koop-Spielen an diesem Tag, wollten wir eigentlich schon aufgeben, aber wir konnten uns schließlich noch zu unserer ersten Partie #WarhammerQuestAbenteuerkartenspiel durchringen. Und das war eine gute Entscheidung. Hier handelt es sich letztendlich um das bessere #Pathfinder , von dem wir das letzte Mal so enttäuscht waren. In unserem ersten Szenario musste unsere Heldengruppe die Ursache für das vergiftete Brunnenwasser einer Stadt finden. Wir stiegen also die gewundenen Treppen voller blutsaugender Fledermäuse in die Kanalisation hinab. Mutig voran schritt der Zwerg, der in seinen Kämpfen mit diversem Getier von der Elfin und dem Paladin unterstützt wurde, nur die Magierin zündete sich mit seinen Feuerzaubern lieber selbst an, als sie auf die Gegner zu feuern... Schlussendlich fanden wir den Grund allen Übels: ein Goblin und sein geheimes Labor. Hier fiel unser tapferer Zwerg und wir mussten ihn schwer verwundet zurücklassen. Während der Paladin den Goblin in einen Kampf verwickelte, durchsuchten die Zauberin und die Elfin mutig die Höhlen und schlussendlich konnte die Heldengruppe erfolgreich an die Oberfläche zurückkehren.

    Atmosphärisch und spielerisch hat mich dieser Karten-DungeonCrawler total abgeholt. Es war übrigens auch mein erstes Warhammer-Spiel. Auch die Spielzeit war mit etwa 45 Minuten verhältnismäßig kurz und knackig, es wurde nichts unnötig in die Länge gezogen. Einziger Wermutstropfen: Die Grundbox ist mit fünf Szenarien relativ mager ausgestattet. Da Fantasy Flight Games wohl aber keine Lizenzen mehr für Warhammer-Spiele hat, wird es wohl auch keine Erweiterungen mehr geben. Es wird wohl also leider nur ein relativ kurzes, wenn auch begeisterndes Spieleerlebnis.