Beiträge von ShotgunPete im Thema „25.12.-31.12.2017“

    Wir hatten am Mittwoch mal wieder halböffentlichen Muwins-Spieletag. Ich mag jetzt nicht auf alles eingehen, was ich dort gespielt habe, aber ein Titel fiel mir ziemlich negativ auf, und über den möchte ich mich etwas auslassen (der Rückblick auf den Spieletag mit Meinungen zu allen Spielen erscheint in den nächsten Tagen auf unserem Blog, dort halte ich mich aber kürzer - aus, ähm, diversen Gründen...).


    Es geht um #SebastianFitzekSafehouse und beginnt schon damit, dass ich bereits an mehreren Orten gelesen habe, es sei wie eine Mischung aus #Pandemie und #TheGame. Letzteres, ok - man legt Karten auf ähnliche Weise an. Aber nur weil man ein paar "böse" Karten in den Nachziehstapel mischt, ist es noch lange nicht wie Pandemie.


    Dann stachen mir schon vor Spielbeginn die völlig unnötigen Anglizismen ins Auge. So steht fett und gross "REMEMBER" auf der einen Fläche, auf die man Karten ablegt, gefolgt vom (deutschen, das Spiel ist eigentlich auch komplett auf Deutsch) Text zur Spielmechanik, die man nicht vergessen soll. Wieso REMEMBER?? Weil es cool klingt? Hier sei gesagt, ich habe Anglistik studiert und mag die Sprache sehr, benutze selbst auch hie und da mal Anglizismen, aber sicher nicht so völlig unnötige. Nur gut, dass das entsprechende Feld komplett verdeckt wird, sobald die erste Karte darauf abgelegt wird. Und es bleibt dann auch verdeckt und zwar für den Rest der Partie - hätte man sich also gleich sparen (oder an geeigneterer Stelle aufdrucken) können.


    Zum Spiel selbst. Da man gefühlt pro 8 Hinweiskarten (oder wie sie auch genau heissen mögen) 2 Verfolgerkarten in den Nachziehstapel mischt, zieht man letztere relativ oft und gar manches mal sogar zwei direkt hintereinander. Das kann dann ziemlich heftig sein, macht der Verfolger doch plötzlich 8 Schritte in einem Zug (mit den Karten, wo er soviele Schritte macht, wie Aufträge ausliegen). Ja, man kann da ein bisschen taktieren, indem man nicht zu viele Aufträge gleichzeitig ausliegen hat - obwohl da die Versuchung gross ist, gerade, wenn mehrere Spieler aktuell nicht viel anlegen können. Aber nachziehen muss man ja immer, sobald man eine Karte ablegt (selbst wenn man sie für dieses alberne Minispiel mit den umzudrehenden Täter-/Mordwaffe-/Motiv-/etc.-Markern nutzt). Da ist selbst mir, der eigentlich gern einen Schuss Zufall bzw. Unberechenbarkeit im Spiel hat, der Glücksfaktor zu hoch...


    ...frustrierend hoch, letztendlich. Wir spielten 4 Partien hintereinander, schafften es einmal bis in den Wald (zweitletzte Karte/Seite), sonst war jeweils schon vorher Schluss. Überhaupt sind die vier Orte, die man durcheilt, abgesehen vom Namen und der grafischen Gestaltung praktisch identisch - ob Hotelzimmer, Hafen, Stadt oder Wald: man spielt im Prinzip 4-5 mal genau dasselbe Spiel. Und beim Minispiel waren wir noch praktisch nirgendwo... Ich habe nichts gegen schwierige kooperative Spiele, meiner Meinung nach sollten diese auch nicht einfach sein. Aber Safehouse hinterliess wirklich einen schalen Nachgeschmack bei mir. Selbst wenn wir es geschafft hätten, hätte ich mir nur halbherzig über den Sieg gefreut - im Wissen, dass es zu einem grossen Teil einfach Glück war. Und ja, bei einem so kurzen Spiel (ein Durchgang dauerte bei uns um die 15 Minuten, man hätte aber bis zu 30 Minuten Zeit) kann man schon mal ein Auge zudrücken, wenn es glückslastig ist. Aber in diesem Ausmass ist es einfach nur noch... hohl.


    Im Stress, den der Timer verursachte, und im nachfolgenden Frust, vergass ich sogar, ein Bild zu machen. Darum zeichnete ich selber eins:

    [Blockierte Grafik: https://muwins.ch/wp-content/uploads/2017/12/safehouse274.jpg]

    Zur ersten Sentry-Gun (nicht Century ;)) Frage:

    Die Dinger senken ja, wie du sagst, nur den Kampfwert der Aliens. Den letzten Stoss musst du ihnen dann selbst versetzen. ABER: Wenn ihr Kampfwert 0 ist, musst du dafür auch keine Angriffspunkte ausgeben. Oder anders ausgedrückt: Du kannst (bzw. musst, um es zu beseitigen) das Ding während deines Zuges angreifen, verbrauchst dazu aber keine Karte. (Siehe sonst auch auf Seite 10 den allerletzten Satz.)

    Folglich bedeutet es auch, dass eine eventuelle Reveal-Aktion durchgeführt wird.


    Die Antwort auf die zweite Frage hast du dir praktisch selbst gegeben: Der Facehugger liegt nicht mehr im Complex, sondern in deinem Spielbereich - folglich hat die Sentry-Gun keinen Einfluss mehr auf ihn. Thematische Erklärung: Deine Kumpels werden dich bestimmt nicht einfach da liegen lassen, sobald dir so ein Ding ins Gesicht springt.