Beiträge von ravn im Thema „2017: Eure Tops und Flops des Jahres - der Rückblick“

    Mit entspannte Spielrunde fasse ich die Atmosphäre am Tisch zusammen, bei der eben alles aus meiner subjektiven Sichtweise passt. Das darf durchaus fordernd, konfrontativ, hinterhältig-gemein sein im Rahmen des Spiels. Das Gegenteil davon sind Spielrunden, bei denen ich mir wünsche, das die einfach nur schnell vorbei sind - wegen einzelnd nervige Mitspieler, nicht passende Chemie am Tisch, total gegensätzliche Erwartungshaltungen, Smartphone-Junkies, unaufmerksame Dauergrübler oder weil das Drumherum einfach blöd zugig, überlaut und schlecht beleuchtet ist. Dabei kann es aber durchaus sein, dass Mitspieler das in der Situation ganz anders erleben. Sei denen unbenommen. Inzwischen weiss ich aber recht genau, mit wem ich meine Freizeit verbringen möchte und mit wem nicht, wer da also auf selber Wellenlänge tickt, so dass entspante Spielrunden dabei sehr wahrscheinlich sind.

    Meine in 2017 gespielten Top-Spiele, unabhängig vom Erscheinungsjahr:


    1. The 7th Continent : Hat mich wochenlang gefesselt, um das erste Abenteuer bestehen zu können. Dabei war der Weg das eigentliche Ziel.


    2. Watson & Holmes : Jede Deduktionsgeschichte war von erzählerisch überragender Qualität. Leider nur noch eine Story übrig. Brauche Nachschub.


    3. Spirit Island : Endlich ein kooperatives Spiel ohne Alpha-Spieler mit Spannungsbogen von Verzweiflung bis gemeinsamer Siegesfeier.


    4. Terraforming Mars : Am häufigsten in 2017 gespielt und jede Partie erzählte ihre ganz eigene Geschichte. Freue mich auf die Partien mit den Erweiterungen.


    5. Round House : Ein Eurogame, das durch die zwei Arbeiter auf dem Aktionsrondell alles für mich richtig macht. Fordernd aber eben keine Arbeit.


    Daneben gab es mit Automobiles, El Dorado, Heaven & Ale, Rajas of the Ganges, Azul, Triumph & Tragedy, Villen des Wahnsinns 2nd Edition, Scythe, Mech & Minions, Futschikato, Exit Spiele von Kosmos, Onitama, Meeple Circus, Berge des Wahnsinns und Clang in Space eine Menge an guten Spielen in 2016, die ich gerne öfters aufm Tisch sehen würde.


    Wirkliche Flop-Spiele in 2016 hatte ich nicht. First Martians hat mich in der Erstpartie enttäuscht, weil bis dahin das Regelwerk noch arg löcherig beschrieben und die App überhastet produziert wirkte, Ich hoffe da aber weiterhin auf eine generalüberholte deutschsprachige Version. Ein Fest für Odin ist genauso wenig wie Altiplano und Lorenzo der Prächtige nicht meine Art von Spiel, die mich begeistern konnte, aber den Mitspielern Spass gemacht hat. Also rein handwerklich sicher kein Flop, nur nicht das, was mich begeistert hat.


    Insgesamt ein gutes Spielejahr, wobei für mich die passende und entspannte Spielrunde einen Grossteil eines gutes Spielerlebnisses ausmacht. Deshalb danke an alle Mitspieler/Innen, mit denen ich 2017 eine solche Zeit verbringen durfte. :)