Beiträge von Bandida im Thema „Macht doch was ihr wollt... [war: Die Zukunft von online ist offline?]“

    Also nochmal: Das was Du als Faulheit siehst, ist sehr häufig erlernte Hilflosigkeit. Dabei ist dann völlig egal was die WHO, das Finanzamt oder sonstwer als Definition für Faulheit hat.

    Nein eben nicht. Dazu bräuchten wir erstmal eine gemeinsame Defintion von Faulheit, sonst sprechen wir hier (was wir leider die ganze Zeit tun) von zwei völlig verschiedenen Dingen. Wenn ich Kranke ausschließe und du mit einschließt, reden wir nicht von derselben Gruppe Mensch. Wenn du dann sagst, Faule wären auch depressiv und deswegen faul, ist das doch was völlig anders, als wenn ich sage, jemand ist freiwillig von sich aus faul (ohne depressiv). Ursache und Symptom, bzw. Ursache und Wirkung. Es gibt ja auch nicht nur faule H4'ler. Genauso gibt es Faule aus gutbürgerlichem Haus, aus Arbeiterfamilien ... Die haben sich das Faulsein weder bei den Eltern abgeguckt, noch wurde es ihnen antrainiert. Die sind weder krank noch behindert. Die handeln rational nach dem ökonomischen Prinzip (in diesem Fall mit geringstem Einsatz vorgegebenes Ziel erreichen).


    Solange Mombasa für dich ein Kennerspiel ist und für mich ein Absacker, wird es schwierig darüber zu streiten, für welche Zielgruppe das Spiel geeignet ist.


    Was ich aber nicht abstreiten will: ich persönlich würde auch bis zu einem gewissen Grad welchen von denen mit der anerzogenen Faulheit das Geld kürzen. Sprich ich würde sie zwingen arbeiten zu gehen oder ihnen das Geld kürzen. So schwer traumatisiert sind die auch alle nicht. Manche brauchen auch einfach ne Konfrontationstherapie, was ja durchaus auch von beispielsweise ehemaligen Obdachlosen etc. gesagt wird. Dass sie einfach n Anschubser brauchten, bevor sie wieder handlungsfähig waren.


    Falls du mich jetzt fragst, wer das entscheiden soll, ob krank oder faul oder was auch immer: berechtigter Einwand. 100%ig werden dabei nicht ausschließlich gerechte Entscheidungen getroffen. Das Leben ist nicht immer fair. Und auch wenn sich das jetzt wieder so abwertend dahingeklatscht anhört: ich wüsste keine gerechtere Lösung, die alle Seiten vollstens zufrieden stellt. Deswegen zieh ich meine Grenze, du wahrscheinlich irgendwo anders deine Grenze und zu entscheiden hab Gott sei Dank nicht ich es.

    Das hat was damit zu tun, dass jemand in diesem Thread dauernd von Leuten spricht, die nicht arbeiten wollen, was aber eben nicht so einfach davon zu unterscheiden ist, dass sie nicht arbeiten / sich nicht um Arbeit kümmern können.

    Du darfst mich ruhig beim Namen nennen

    Das was Du als Faulheit siehst, ist sehr häufig erlernte Hilflosigkeit.

    Und dann fragst Du mich, was Erlente Hilflosigkeit mit Faulheit zu tun hat??

    Ich bin etwas erstaunt.

    Wäre ich an deiner Stelle auch. Das eine hat mit dem anderen nämlich kaum was zu tun. Faulheit ist per Definition nämlich keine Krankheit (kann aber Krankheiten auslösen, ja). Faulheit ist nicht gleich Antriebslosigkeit oder Prokrastination, also das Unvermögen sich zu betätigen (weil man beispielsweise krankhaft depressiv ist). Faulheit ist eine freiwillige Handlung. Ganz im Gegensatz zur erlernten Hilflosigkeit. Der Hund war nicht zu faul um über den Zaun zu springen, er war "traumatisiert", also konditioniert hilflos. Eine der 4 Möglichkeiten, wie Hunde und Menschen auf Stress reagieren, auch die 4 Fs genannt:


    Fight, Flight, Fiddle about und Freeze (einfrieren, sich nicht bewegen können). Das ist keine freiwillige Handlung, das ist Instinkt und/oder zwanghaft (kann nicht vermieden werden). Hilflos eben. Übrigens verdammt schwer zu therapieren.


    Wenn ich also Faule mit Schmarotzern gleichsetze, meine ich damit immer noch nicht Kranke (Burn-Out-Syndrom, Depressive usw.) sondern Leute, die arbeiten KÖNNTEN, aber freiwillig nicht WOLLEN. Und das hab ich auch mehr als nur ein Mal gesagt.


    Und wenn du Vondenburg dann diesen durchaus interessanten Beitrag teilst, bin ich - glaub es oder nicht- tatsächlich einfach daran interessiert, wie du zu dieser Meinung kommst. Der Beitrag ist ja durchaus nicht schlecht. Deine Schlussfolgerung war nur im Ansatz verkehrt, weil du Faulheit anders definierst als ich (oder meinetwegen auch die WHO etc.).


    Wer dann aber meint andere belehren zu müssen, sollte den Unterschied zwischen Faulheit, Erlernter Hilflosigkeit und Prokrastination kennen, bevor er ihnen unterstellt, dass sie keine Ahnung haben. Mein Zeugnis hab ich nur als Referenz gepostet, weil man mir die letzten Tage ja mehr als einmal gesagt hat, wie einfach gestrickt ich bin. Ganz so einfach gestrickt bin ich nicht, auch wenn ich es manchmal so raushängen lasse.

    Nochmal bzgl BGE Experiment in Finnland

    Arte:RE (bis 18.Januar)

    (selber noch nicht gesehen)

    Ein Künstler möchte künstlerisch tätig werden und freut sich über die Kohle. Er kauft sich ne Kamera und ihm wird von Freunden direkt ein Job vermittelt. Irgendeine Gruppe dabei filmen, wie sie im Wald singt und das Video zusammenschneiden.


    Der Künstler mit der Gruppe "Ode an den Wald" sagt sinngemäß:


    Ich bin nicht gezwungen jeden Job anzunehmen und kann machen was ich will, Geld kommt ja.


    Ich glaub Jerry war es, der sowas schonmal anbrachte. Laufen wir da nicht Gefahr, dass viele auf den Traumjob warten, während anderenorts Arbeiter gesucht werden? Klar, das widerspricht natürlich wieder der freien Persönlichkeitsentfaltung. Aber wir (als Gesellschaft) profitieren ja auch davon, dass man sich den Job nicht unbedingt aussuchen kann. Wer würde sonst freiwillig Klos schrubben? Gut, mit zusätzlicher Grundsicherung wahrscheinlich einige mehr als jetzt.


    Und dieser Ilkka Kaukoronta (Wirtschaftswissenschaftler) hat ausgerechnet, dass ein BGE für den Staat nicht tragbar wäre, selbst bei geringem BGE. Die Staatsverschuldung (Finnland) würde bei dem Betrag von 560€ um 5% steigen. Außerdem sagt er sinngemäß, dass sich in der Vergangenheit gezeigt hätte, dass die Menschen lieber zu Hause blieben, wenn sie die Möglichkeit hätten. Rente, Elterngeld etc.


    Auch habe sich selbst die Regierung noch keine Gedanken dazu gemacht, wie man so etwas finanzieren könne. Finde ich übrigens erstaunlich, wenn man 20 Mille für so ein Experiment zur Verfügung stellt.


    Im Video ist dann seitens der Teilnehmer immer wieder die Rede davon, dass Arbeit Spaß machen soll.


    Die andere Partei hat sich vom Geld eine neue Couch gekauft und plant eine Reise. Man sei jetzt freier in seinen Entscheidungen und habe mehr Zeit für die Familie. Sie arbeitet in einem Cafe, er ist irgendwo angestellt, was ich vergessen hab. Jedenfalls sei es wohl so, dass man einfach schlechtbezahlte Jobs damit attraktiver machen wolle. Die Teilnehmer bezweifeln selbst, dass bei dem Experiment was rauskommt.


    Das Ende find ich noch ganz gut: da wird von der "Betreuerin" gesagt, dass das Experiment völlig falsch verstanden wird. Es sei nicht dazu da herauszufinden, ob die Gesellschaft dadurch sozial gerechter werde und schon gar nicht soll es den Menschen damit ermöglichen, mit dem Geld zu tun und lassen was sie wollen. (was so ein bisschen das Gegenteil von dem ist, was die Teilnehmer denken) Man will nur herausfinden, wie man das Sozialsystem umbauen kann. Es geht nicht um Freiheit oder Gleichheit!


    Parallel zum Experiment hat die Regierung übrigens das ALG um 100 Tage gekürzt um den Druck zu erhöhen. 2000 freuen sich über die neue Freiheit, der Rest wird unter Druck gesetzt? Aha!


    Abspann: der Künstler vom Anfang hat seine Kamera geschrottet und baut jetzt Trommeln. Außerdem plant er eine Künstlerwerkstatt.

    Parole= wenn ein Argument/Wahlspruch (egal ob inhaltlich stichhaltig oder nicht) von einer Gruppe (links oder rechts in diesem Fall) immer und immer wieder verwendet wird, ohne weiter darauf einzugehen. Sie stehen für sich. Das hat Cristinus mit dem oft angebrachten "...Kapitalismus" in meinen Augen getan (also einfach nur für mein persönliches Empfinden).


    "Yes we can" von Barack Obama


    Völlig unabhängig davon, ob wir wirklich können oder WIE wir überhaupt WAS können.


    Oder vllt. noch passender:


    Uns Angela


    "Ja wir schaffen das"


    Was schaffen, wir? Und vor allem: WIE genau schaffen wir das.



    Hätte Cristinus beispielsweise geschrieben "Konzern XY bezahlt Typ AB, der wiederum im Vorstand von Verlag hastenichgesehen sitzt und von 0815 finanziert wird", hätte ich gar nicht abgeschaltet, sondern gedacht "Oh aha soso, interessant, nicht gewusst"

    Neuer und letzter Versuch:


    Ich habe weder Inhalt NOCH Kontext verglichen. Ich habe die Aussage als solche als Parole benannt. Und dann gesagt, dass eine Parole nervt. So wie Parolen der Rechten mich nerven.


    Ich mag einfach Parolen nicht, weil sie den Inhalt verschleiern. So wie man irgendwann den tropfenden und nervenden Wasserhahn nicht mehr wahrnimmt, weil man ihn ständig hört.


    Und ebenso verschleiert das ständige Benutzen von Fremdwörtern eine Aussage. Ich weiß, dass hier im Forum eine geballte Portion Intelligenz sitzt. Ihr wirkt aber nicht intelligenter, nur weil ihr dauernd mit Quantoren und Eskapismus um euch werft. Auch wenn ein großer Wortschatz Aussagen abkürzt: es wirkt an manchen Stellen nicht nur überheblich, sondern erschwert auch vielen das Verständnis.


    Wenn ihr die Dinge beim Namen nennt, macht es das nicht nur einfacher, sondern auch viel präziser.


    Lediglich mal so als Denkanstoß


    Literaturtipp: „Gewönne doch der Konjunktiv“ oder „Speak German“ von Wolf Schneider

    Alles gut Pikmin, ich hab das verstanden. Ich wollte damit lediglich sagen, dass eine Aussage nicht besser wird, nur weil man ständig das Vokabular wiederholt. Auch wenn das Wort und die damit in Zusammenhang stehenden Dinge allen geläufig sind.


    Deswegen auch mein Vergleich mit den Parolen, wo es mir gar nicht um Inhalte ging. Die Betonung lag auf „Parolen“. Hat Cristinus nur bisher nicht rausgelesen

    ...bitte einen anderen Quantor einsetzen

    ???:denk:??? Den musste ich erstmal googeln, verstanden habe ich es aber immer noch nicht...

    wie viele (ob einige, wenige oder viele)


    yzemaze


    Was allerdings Menschenhass mit dem Verständnis von Zusammenhängen und der Bereitschaft sich sensibilisieren zu lassen zu tun hat, das würde ich auch gerne noch wissen.


    @all: Ich mag übrigens Xenologismus ;) :ironie:


    Gab mal n netten Artikel dazu, ich such den mal raus ...

    Ganz so unwissend, dass ich das Wort „Kapitalismus“ nicht kenne, bin ich nu auch nicht (edit: auch wenn du mich nicht meintest, zieh ich mir den Schuh einfach mal an, es passt ja durchaus, da ich das Wort kritisiert hab). Von Cristinus kam bisher aber eben nur so „linksgrünversifftes“ Zeugs. Hat für mich annähernd den Wert von rechten Parolen wie „Ausländer nehmen mir die Arbeit weg“.


    Möge er alternative Quellen nennen, wenn ihm meine Quelle nicht seriös genug ist. Guck ich mir an. Mach ich bei den anderen auch.


    Ich kann aber streng genommen weder die eine noch die andere Quelle überprüfen.


    Wenn ein Thygra mir sagt, dass ich mal besser meine Zahlen kontrollieren soll, nehm ich mir das viel eher zu Herzen und will da gerne drauf achten. Ich hab hier schon so manch harte Diskussion mit ihm geführt und am Ende war trotzdem alles in Butter.


    Mir geht es nicht ums Recht haben, aber ich vertrete gerne meine (kontroverse) Meinung. Ich sage auch gerne wo meine Meinung herkommt. Aber ich bin, so wie wahrscheinlich 99,9% aller Bürger, nicht in der Lage, Quellen, die ich zur Meinungsbildung heranziehe, bis ins Detail zu überprüfen. Dann müsste ich selbst die Studien dazu machen. Alles andere ist doch eh getürkt. Die Nahrungsmittelindustrie schreibt die Empfehlungen zur Freigabe von Zusatzstoffen genauso selbst wie die Medizinsparte die zur Freigabe von Medikamenten. Die Wirtschaft schreibt die Reden für die Politik und gibt den Politikern anschließend Jobs in der Industrie. Glauben kann man doch niemandem. Woher soll man wissen, dass die Quelle wirklich die Wahrheit schreibt?


    Glaubt man den Verschwörungstheoretikern oder glaubt man den Alteingesessenen? War die Meldung Fake aus Russland oder wahr? Nichtmal ihr könnt das zu 100% sicher sagen, es sei denn, ihr wart dabei. Ich bezweifle das.

    Genau das isses Cristinus. Von all deinen Beiträgen hab ich exakt ein Wort behalten: Kapitalismus.


    Ich versuche hier lediglich ne Diskussion zu einem Thema zu führen, das mich interessiert. Ich lese Zeitung, schaue großteils ARD, ZDF, NTV und N24 und bin mir durchaus bewusst, dass man nicht alles glauben darf, was man dort sieht. Aber zumindest schau ich Nachrichten und nicht Berlin Tag&Nacht. Ich weiß, dass sich Politik, Wirtschaft und Presse gegenseitig in die Hände spielen. Aber ich kenne nicht jeden einzelnen Namen dahinter, wer mit wem und warum. Wenn ich also diskutiere, nenne ich erstmal die Zahlen, die man mir vorgekaut hat und meistens nenne ich sogar ne Quelle, wenn auch vllt. mal veraltet. Ich hab hier keine Detektei, kein Statistikbüro oder sonstiges in der Art. Ich forsche nicht und mache keine wissenschaftlichen Studien. Ich bin einfach nur Otto-Normalverbraucher mit Otto-Normalverbraucher-Infos zu diesen Themen aus TV, Internet und dem hiesigen Käseblatt. Und ansonsten bin ich hier, weil ich mich für Brettspiele interessiere.


    Und da ich weiß, mit welch geistiger Elite ich mich hier umgebe, bin ich darauf gefasst, dass irgendjemand meine Zahlen und Äußerungen dann irgendwann auseinandernimmt. Für gewöhnlich immer dieselben Gesichter. Meistens sind die Jungs danach aber so freundlich und zeigen mir Unwissenden andere Zahlen und andere Artikel. Manche freundlich hilfsbereit, manche auf ihre gewohnt schnippische oder herablassende Art ... komm ich mit klar. Und irgendwie hab ich dann nach 15 Seiten Dauergefasel wieder wat gelernt und andere Meinungen gehört ... Sachen, die ich nicht im Tv gesehen habe


    Wenn man mir aber ca. 15x das Wort Kapitalismus um die Ohren haut, schalte ich einfach ab.

    Ok, wie vermutet also inkl. Besserverdienende.

    Um zu den Top 10 % zu gehören brauchte man in 2013 Einkünfte von „nur“ ca. 70k (S. 9). Für den »Zweit- und Drittwohnsitz in der Schweiz, Monaco und weiß Gott wo« wird’s da wohl schon eng

    Ja gut, Monaco vllt., geb ich dir Recht. Aber das mit dem "ins Ausland gehen" ist gar nicht so abwegig. Man braucht dann ja gar nicht so weit weggehen.


    Übrigens bin ich nicht die einzige, die Steuerflucht befürchtet. Also sooo abwegig wie ihr tut, ist mein Gedanke jetzt ja auch nicht. Ja, klar, natürlich nörgelt die Wirtschaft und der Bund der Steuerzahler, is schon recht.


    EU-Kommission befürchtet Steuerflucht: Deutscher Spitzensteuersatz weit über EU-Durchschnitt - Wirtschaft - FAZ

    Deine Zahlen sind auch von 2010/2013, die aber noch das Jahrzehnt davor berechnen. Da ist überall von 43% die Rede. Danach gab es keine Studie mehr dazu anscheinend, deswegen gibts keine aktuelleren Zahlen


    Hier ist beispielsweise die Rede von 60% der Steuerlast bei den obersten 10%. Die hatte ich als Maßstab für superreich genommen, deswegen definitionssache. Wenn wir die 1% nehmen, ist das natürlich was anderes.


    Zitat
    Welchen Anteil zahlen die Wohlhabenden? Jene, die 2013 unter den Spitzensteuersatz fielen, trugen 43 Prozent zum gesamten Lohn- und Einkommensteueraufkommen bei. Der Anteil jener, die unter die Reichensteuer fielen, lag bei 11,5 Prozent. Zusammen kommen beide also auf einen Anteil von 54,5 Prozent an der Lohn- und Einkommensteuer. – Quelle: 27875330 ©2017
    Zitat
    In Deutschland zahlten die reichsten zehn Prozent der Haushalte zuletzt etwa 60 Prozent der Einkommensteuer. – Quelle: 27875330 ©2017


    Thygra


    Es gibt anscheinend keine aktuelleren Zahlen. Zumindest steht bei vielen Artikeln dabei, dass es keine aktuelleren Zahlen gibt (in den Artikeln von 2017).


    Ich google ja schon, aber ich arbeite nicht beim statistischen Bundesamt. Wenn ihr aktuellere Zahlen habt, immer raus damit. Ich schreib hier keine wissenschaftliche Doktorarbeit *rolleyes


    Und die 800€ sind zwar von 2009/2010, den Mindestlohn gibt es aber erst seit 2015. Sorry wenn ich das nicht mit einberechnet habe. Ich bin fast genau so lange in Elternzeit. An manche Dinge denkt man da nicht sofort.


    Damit wären es 1100€ netto, wenn sie denn wirklich die volle Zeit bezahlt kriegten, was sie ja nicht kriegen, wie ich schon geschrieben hab. Und unabhängig davon: selbst 1100€ sind wenig

    Ich glaube nicht, dass es eine Lösung des Problems gibt. Reichensteuer, Erbschaftssteuer, Steuererhöhung für Reiche, Enteignung, wie auch immer:


    Ganze Firmen gehen ins Ausland. Glaubt ihr wirklich, einzelne Familien, die in Geld schwimmen, würden es nicht tun? Ist doch für Superreiche gar kein Problem, die haben jetzt schon ihren Zweit- und Drittwohnsitz in der Schweiz, Monaco und weiß Gott wo. Und wie auch bereits gesagt: die tragen über 50% der Steuerlast. Wenn die weggehen, bleibt noch weniger Geld für die Armen.


    Wen trifft es? Den Mittelstand. Es sei denn ihr wollt die Grenzen so hoch setzen, dass auch wirklich nur die Superreichen betroffen sind. Und die lassen sich nicht treffen. Es gibt n Grund, warum die es schaffen ihr Geld so zu vermehren.

    Bandida

    Kurze Frage

    Hast Du auch eine Haltung zu reichen Menschen, die im Grunde genommen nicht arbeiten sondern ihre reichen Eltern oder das Geld "arbeiten" lassen?

    Solange die von ihren Eltern unterstützt werden und nicht von der Allgemeinheit: ich hab kein Recht denen ihr Geld wegzunehmen.


    Ob ich es von den Eltern für pädagogisch wertvoll halte? Nein.


    Wünschenswert wäre, wenn sie zumindest einen Teil ihres Geldes für karikative Zwecke einsetzen würden ( was viele auch tun).


    Zwingen ihren Reichtum zu teilen? Nein. Wie gesagt: ich wüsste nicht mit welchem Recht.


    Was ich menschlich gesehen von Menschen halte, die selbst in Geld schwimmen, aber zugucken, wie andere hungern? Willst du nicht wissen.


    Sind wir denn selbst besser? Nein. Ansonsten müssten wir jeden Cent, den wir für Spiele ausgeben, an Bedürftige spenden.


    Hier wird immer von arm und reich gesprochen, dabei sind wir alle mehr oder weniger reich. Alles ne Frage der Definition.

    Mir ist auch nicht ganz klar, wie Du zwar ALLES für bedürftige Kinder fordern kannst, deren Eltern aber ALLES wegnehmen willst. - Wie soll das gehen?

    Ich frage mich auch, wie die Schmarotzer leben sollen, wenn Du ihnen alles wegnehmen möchtest. Auf der Straße? Mit anschließender Beschaffungskriminalität? Oder schwebt Dir da eher so etwas vor wie geschlossene Heime oder Lager? Und deren Kinder? Ab ins Heim? Oder die Eltern gleich besser sterilisieren, damit so etwas erst gar nicht passiert?


    Ganz ernsthaft: ich könnte im Strahl kotzen.

    Vielleicht ganz kurz zur Erklärung, wie ich zu meiner harten Meinung komme (bitte nehmt das jetzt nicht zum Anlass, hier das nächste Fass aufzumachen, ich will es wirklich nur erklären).


    Kindeswohlgefährdung (um es mal vorsichtig auszudrücken) rangiert auf meiner persönlichen Hass-Skala ganz oben. Ich verfolge so ziemlich jeden Bericht und jede Statistik dazu.


    Wenn ich höre, dass ein Vater sein 4 Monate altes Baby so lange verprügelt, bis sein Hintern platzt, um es dann anschließend mit Chili einzureiben, raste ich aus. Wenn eine Mutter ihr Neugeborenes auf eine Herdplatte setzt, weil es schreit ... ich werd zum Tier. Wenn ich mir die steigende Statistik angucke, wie viele Kinder vernachlässigt werden, ohne Essen zur Schule geschickt werden, in vermüllten Wohnungen vor sich hinvegetieren ... da könnte ICH im Strahl kotzen. Ich würde als Jugendamtsmitarbeiter am Tag mehr Kinder einziehen, als all meine Kollegen zusammen. Deswegen ist es gut und richtig, dass nicht ich den Job mache. Ich würde es nicht ertragen, so einfach ist das. Und ich vertrage ansonsten so einiges.


    Würde mein Kind jemand anpacken, würde derjenige seines Lebens nicht mehr froh. Ich das rechtsstaatlich? Nein! Würde ich es trotzdem machen? Ja! Bin ich für die Todesstrafe für solche Schweine? Ja! Da fehlt mir jegliche! Empathie und jegliches Verständnis. Ich würde solche Menschen auf der Stelle erschießen, wenn ich könnte. Und kein noch so gutes Argument wird mich jemals von dieser Meinung abbringen. (Ich kenne auch die Studien zu Tätern, die selbst eine schwere Kindheit hatten, ist also überflüssig das hier anzubringen).


    Kurve kriegen: Wer trotz Kinder zu faul zum arbeiten ist, steht für mich dringend unter Verdacht, auch in anderen Bereichen faul zu sein. Das muss nicht sein, aber kann, und sollte deswegen beobachtet werden. Jedes vernachlässigte Kind ist in meinen Augen genau ein Kind zu viel. Und zufällig weiß ich, was für Eltern unter Beobachtung vom Jugendamt stehen und die Kinder trotz gegenteiliger Empfehlung vom JA behalten dürfen, weil der Richter die Kinder den unfähigen, drogenabhängigen, lebensunfähigen, depressiven, suizidgefährdeten, aggressiven ... Eltern wieder überlässt.


    Und damit lasst DAS Thema bitte auf sich beruhen. Alles andere könnt ihr mir gerne weiter an den Kopf werfen, da hab ich ein dickes Fell ;)

    Eine offene und pluralistische Gesellschaft wie die unsrige sollte Schmarotzer.... aushalten können.

    Das ist deine Meinung. Sie sei dir gegönnt. Meine Meinung ist: aushalten ja bis zu einem gewissen Grad (wenn alle so denken wirds schwierig), das gutheißen? Garantiert nicht.

    Du erwähnst immer nur Beispiele aus deinem persönlichen Umfeld und ziehst daraus Schlüsse auf die Allgemeinheit. Das ist argumentativ nicht stichhaltig und lässt im Zweifelsfall nur Rückschlüsse auf Dein persönliches Umfeld zu.

    Was genau ist jetzt deine Kritik? Dass ich nicht nur Menschen kenne, die Ärzte, Ingenieure und Anwälte sind? Tut mir leid, wenn dich mein (Arbeits-)Umfeld beleidigt. Manchmal kann man es sich nicht aussuchen. Ich lasse mir allerdings auch nicht von jedem sein Zeugnis zeigen, bevor ich ihn zum Kaffee einlade.

    Hier vereinfachst du sehr stark - nicht böse gemeint.


    Die Abschlussnote im Abitur sagt erstmal nichts über die Eignung für das Medizinstudium aus. Es belegt lediglich einen guten Abschluss während des Abiturs. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass so eine Person viel Stoff lernen und behalten kann, sagt das nichts

    Absolut richtig. Ein Arzt braucht neben der gewissen Portion Intelligenz auch die nötige Empathie. Meines Wissens nach gibt es aber bisher kein Empathieauswahlverfahren an den Unis. Und letzten Endes bringt auch der netteste Arzt dir nichts, wenn er einen Tumor für ne Grippe hält. Ärzte brauchen beides. Aber irgendwo müssen wir bei zu vielen Studenten auf zu wenig Plätze ja mal anfangen auszusieben. Von daher finde ich eben die jetzige Regelung ganz gut. Oder eben, wie vorgeschlagen, vllt. so eine Art Vor-Ausbildung, um die Fähigkeiten vorab schonmal zu testen. Ich bin da offen für Vorschläge

    Kinder wegnehmen hat Bandida ja schon gesagt, und dass diese Eltern (nehme ich mal an!) ihrer Meinung nach auch ruhig auf der Straße enden könnten ebenso, denn sie ist für kompletten Leistungsschluss, bei akutem Unwillen zu arbeiten.

    Ich bin da recht empfindlich: wer seine Kinder vernachlässigt, egal ob physisch oder phsychisch, sollte meiner Meinung nach keine haben. Wer nichtmal den Arsch hochkriegt, um wenigstens für seine Kinder arbeiten zu gehen (auch wenn er sonst faul ist), fällt für mich darunter. Für gewöhnlich hört es mit der Faulheit arbeiten zu gehen ja leider nicht auf. Das ist eine harte Meinung, aber es ist meine, ja. Alles andere ist n Fall fürs Jugendamt.

    Ich schätze Bandida so ein, dass sie das bisschen zusätzlichen Gegenwind locker aushält.

    Wenn ich es nicht könnte, würde ich meine Klappe halten, statt mit euch zu diskutieren. Auch wenn mich hier einige für sehr einfach gestrickt halten: ich bin intelligent genug zu wissen, dass meine Meinung oftmals kontrovers sind.

    Das aber, was die herrschende Klasse in unserem Land und global seit Jahren gegen die Bevölkerung führt, ist ein Krieg gegen soziale Grundrechte zwecks der Profitmaximierung.

    Und du wirfst mir vor, dass ich NUR auf die Armen einschlage? Du tust dasselbe nach oben. Ich denke wir sind quitt ;)

    Was werfe ich in einen Topf? Ich hatte nur das geschrieben und musste er permanent wiederholen, weil andere daraus mehr gemacht haben, als ich geschrieben hab.


    Wenn ich schreibe: kein Geld für Faule, kommt dawue mit seiner Geschichte. Ist doch klar, dass ich dann erklären muss, dass Kinder und Jugendliche für mich nicht unter Schmarotzer fallen.


    Wenn ich schreibe: kein Geld für Schmarotzer, kommt irgendwer anders mit Kranken, Hilfsbedürftigen oder dem Sozialamt um die Ecke. Dinge, von denen ich überhaupt nicht gesprochen habe.

    Der NC an sich war nicht verfassungswidrig. Wenn's so wäre, könnten die Personalchefs einpacken. Die sortieren alle nach Leistung aus. Der NC durfte nur nicht das einzige Kriterium sein.


    Wenn beim schwierigsten Studium, das wir haben, nach Leistung aussortiert wird, finde ich das durchaus rechtens. Das wird überall gemacht. Medizin ist ein Lernfach und das Studium kostet pro Student glaub ich um die 250.000€ (deswegen so wenig Plätze). Zu schauen, ob jemand in der Lage ist, das Studium überhaupt lerntechnisch zu meistern, finde ich da nur wirtschaftlich. Bringt ja keinem was, wenn der nach der Hälfte der Studienzeit abbricht.


    Wenn also ein Student mit nem 2,6erAbi Medizin studieren will, sollte er in meinen Augen schon nachweisen können, dass er dazu auch in der Lage ist. Meinetwegen durch eine vorherige Ausbildung als Rettungssani o.ä. Wäre dann wieder gleichzeitig zum Wohl der Allgemeinheit. Gut wäre natürlich, wenn sowas dann in irgendeiner Form angerechnet würde, um das lange Medizinstudium abzufangen.


    Dieses ganze "Recht auf Persönlichkeitsentfaltung" hat in meinen Augen Grenzen. Nur sollte diese Grenze nicht aus den finanziellen Mitteln der Eltern bestehen.


    Oder wie mein Chef sagt: es können nicht alle Häuptling werden, wir brauchen auch Indianer.

    Ich kenne übrigens Realschüler die heute Millionäre sind ...


    Unser ach so schlechtes System erlaubt auch Abi auf dem 2. Bildungsweg. Ich studiere auch nebenbei. Ohne Bafög und irgendwelche finanziellen Mittel von außen . Weil ich mir was angespart hab. Genaugenommen bin ich sogar Wiederholungstäter


    Das setzt eben etwas Willen voraus


    Gruß von jemandem, der ursprünglich mal nach der 11. Klasse abgebrochen hat ;)


    Nicht jeder hatte in seinem Leben, die Chance eine Ausbildung zu machen, speziell Frauen sind hier oft Opfer des Systems.

    Ja solche kenn ich auch .. die sind aber alle mittlerweile Ü60


    Heute liegt das mit der fehlenden Ausbildung wohl kaum daran, dass jemand seine jüngeren Geschwister durchbringen muss. Eher an denen, die es morgens nicht schaffen aufzustehen, keine Lust auf Schule haben etc.

    Wieso sollte ich dir böse sein?


    ich empfehle dir nur mal, meine Beiträge ganz vorne zu lesen. Der Bequemlichkeit halber kürz ich es ab:


    JEDER BEDÜRFTIGE SOLL SO VIEL HABEN WIE ER BRAUCHT, UM IN WÜRDE LEBEN ZU KÖNNEN!!!


    Jeder soll die Möglickeit haben zur Schule zu gehen, jeder soll studieren können, jeder soll an Klassenfahrten teilnehmen können, jeder sollte mal ins Kino gehen können. Jeder soll Nachhilfe bekommen können, jedes Kind soll 3x am Tag Essen bekommen, JEDER DER ARBEITET soll von dem Geld leben können. Dass Kinder nichts für ihre faulen Eltern können, versteht sich von selbst. Dass Kinder besonders geschützt werden müssen auch.


    ICH HABE NUR KEINEN BOCK AUF SCHMAROTZER! Und ich halte nicht jeden Hartz4 Bezieher für einen Schmarotzer und schon gar nicht deren Kinder (Kinder sind unschuldig ...immer!). Ich nenne Leute, die nicht arbeiten gehen, weil sie keinen Bock habe, Schmarotzer.


    So, keine Ahnung wie das bei euch aussieht, aber hier bei uns im LK bekommen Kinder von sozial schwachen Familien umsonst Nachhilfe, werden bei Klassenfahrten finanziert und fürs Studium gibts Bafög. Ich will nicht sagen, dass das System perfekt ist, ganz im Gegenteil, hab ich aber auch geschrieben. Ich will nur sagen, dass jeder in Deutschland Abi machen kann, der Abi machen will.


    Bildungssystem anpassen? Bin dabei! Studienkredite, Bafög? Bin dabei! Jeder der was machen möchte, soll doch um Gottes willen unterstützt werden.


    Ich hab doch lediglich keine Lust jemanden zu finanzieren, der KEINEN BOCK ZU ARBEITEN HAT!


    Und wenn du dir nur mal mein Zitat durchliest, steht das auch genau SO da:


    Zitat von Bandida

    Über Studienkosten und Beihilfen können wir dann gerne wieder reden. Wie gesagt: ich bin da gerne in Geberlaune

    Und wenn deine Mutter mit Hauptschulabschluss dir nicht bei den Hausarbeiten 11. Klasse Gymnasium helfen kann (welche Mutter mit Abi könnte das nach 25 Jahren noch?), dann müssen das eben andere mache. Und das muss natürlich! finanziert werden.


    Wenn meine Bekannte vom Jugendamt aus dem Nähkästchen plaudert, wird den Sprösslingen aber nichtmal in der 1. Klasse geholfen, (geschweigedenn dass man den Namen des Vaters wüsste). Das meinte ich mit Systemfehler.

    Das wir ne Bildungsoffensive brauchen, ist für mich klar wie Kloßbrühe.


    Schöne Grüße aus der Unistadt Vechta. Wir haben den Studentenwohnungsbau zu Höchstpreisen quasi erfunden. Mit Sozialwohnungen kennen wir uns weniger aus, die sind nicht so rentabel :ironie:

    Hatte Karl in der Schule theoretisch die Möglichkeit Abi zu machen und Management zu studieren? Ja oder ja?


    Untersteht Familie Henkel den dt. Steuergesetzen? Ja oder ja? Ist deren Geld also bereits versteuert? Ja oder ja?


    Dass statistisch Kinder von H4 eher seltener studieren, ist zwar Fakt aber in meinen Augen nicht Fehler des Systems. Auch wenn Linke die gerne in der Opferrolle sehen. Würden H4 Eltern sich genauso um ihren Nachwuchs kümmern wie die Reichen (im Sinne von Bildung), würden deren Kinder auch mehr studieren. Über Studienkosten und Beihilfen können wir dann gerne wieder reden. Wie gesagt: ich bin da gerne in Geberlaune


    Das wäre dann wieder Abteilung Bildungssystem ( wo wir gerne drüber streiten können, denn da ist meine Meinung wahrscheinlich auch wieder kontrovers)


    Ich bin gegen Zwangsimpfung, Zwangsabgaben, Zwangsganztagsschulen, Zwangs...


    ;)


    Such dir was aus


    Wenn eine Familie sich über Generationen etwas erwirtschaftet, erkenne ich das neidlos an. In D hat jeder die Freiheit Millionär zu werden, wenn er nur die passende Idee hat. Das setzt aber meistens Bildung voraus


    Natürlich ist es nicht zu wenig, wenn jemand mit 100 Millionen ins Leben startet. Aber wie gesagt: es werden Firmenanteile vererbt. Also feststehende Werte. Und abgesehen davon wüsste ich auch nicht, mit welchem Recht wir (der Staat) es ihm wieder wegnehmen dürften. Also Enteignung. Der Staat hat genauso wenig für das Geld getan, wie der Erbe. Aber im Gegensatz zu Wildfremden sind Erben blutsverwandt. Und meistens übernehmen sie die Firma und führen das Geschäft weiter. Ganz im Gegensatz zu jemanden, der kein Bock auf Arbeit hat. Wenn hier von den 1% Superreichen die Rede ist, die ein Drittel des Geldes besitzt, wird leider immer vergessen, dass genau dieselben Leute auch den Großteil der Steuerlast tragen. Also das Sozialsystem finanzieren. 10% der Topverdiener zahlen über 50% der Einkommenssteuer


    Was weg muss, sind die Schlupflöcher und Vergünstigungen. Warum kriegt jemand, der ins seiner Firma wohnt(!) eine Entfernungspauschale?

    endlich mal ein Mißverständnis zwischen uns, dass sich aufklären läßt.

    Menschen, die in der elterlichen Firma mitarbeiten, sind doch maximal ‚wohlhabend‘, aber sicher nicht reich. Ich rede von Familien, die Aberhunderte Millionen Euro verwalten, wo auch 0,1% Zinsen noch soviel Geld ist, dass auf Generationen niemand mehr arbeiten muss.


    Du hast dagegen den hart arbeitenden Mittelstand vor Augen.

    Was ist mit 100% Erbschaftsteuer ab 100 Millionen?

    Nö kein Missverständnis, sorry. Ich hab auch die Familie Henkel vor Augen (reichste Familie Deutschlands, neben Porsche und Co.) Ich bin sogar so sozial, dass ich keinen Unterschied zwischen Familie Henkel und Familie Mittelstand mache.


    Wüsste nicht, warum die versteuertes Geld nochmal versteuern sollen, nur um es dann ein drittes Mal zu versteuern. Auch Familie Henkel hat für das Geld gearbeitet und arbeitet immer noch. Die Familienmitglieder sind glaub ich alle im Unternehmen beschäftigt. Glaube dass es Henkel war ...


    ... alle bezahlen denselben prozentualen Anteil, dann haben die Reichen eh schon mehr bezahlt als die Armen. PROZENTUAL GLEICH. Das wäre für mich(!) sozial.


    Nur müsste dann gleichzeitig sichergestellt werden, dass das Geld nicht irgendwo anders hin transferiert wird. Die sollen dann auch bitte ihre Steuern zahlen und nicht irgendwelche Schlupflöcher nutzen können. Und davon gibt es reichlich.

    Auch mit Arbeit zählen viele Menschen in Deutschland als arm.

    Und wer die Unterhaltung verfolgt hat, weiß auch, was ich dazu gesagt habe: JEDER der Vollzeit arbeiten geht, soll von seinem Gehalt in Würde leben können. Das muss nicht heißen, dass er in Saus und Braus lebt, aber er sollte sich zumindest mal n Kinobesuch und anständiges Essen leisten können. Dazu zähle ich Friseure genauso wie Putzfrauen. Und nicht dieses 3-Minijobs Gehampel, was wir derzeit haben. Steht alles weiter vorne ;)


    Klaus_Knechtskern


    war mir bewusst, aber ok. Dann sind es 260.000€ netto. Du hast trotzdem die Reichensteuer vergessen


    cristinus:


    mach n neuen thread auf, dann lass ich mich gerne darüber aus ;) Hier ging es um BGE und "Faule"


    Ansonsten finde ich whataboutism immer weniger prickelnd

    Hast du denn eine Vorstellung, wie man das mit den "Faulen" kontrollieren könnte? Und wie definiert man faul? Jeder, der einfach nicht arbeiten möchte? Oder für das angebotene Geld/Arbeitszeit (plus eventuelle Aufstockung) nicht arbeiten möchte? Oder eine entsprechende Tätigkeit aus anderen Gründen ablehnt?


    Wer definiert denn, wer krank ist? Der medizinische Dienst, der Leute eher als gesund deklariert, wogegen man dann wieder vorgehen muss?

    Wie definiert man faul: jeder der arbeiten kann, aber einfach nicht will.


    Auf die restlichen Fragen habe ich leider keine zufriedenstellenden Antworten. Aber ich bin der Meinung, dass man zumindest nach einer gewissen Zeit auch Tätigkeiten annehmen sollte, die vllt. nicht zum Traumjob zählen.


    Ich sehe übrigens gerade die Kinder bei BGE als eher benachteiligt. Menschen, die zu faul zum arbeiten sind, kümmern sich auch oft in anderen Bereichen nicht. Wenn die dann die Wohnung selbst bezahlen sollen und das mal wieder "vergessen", dann stehen nicht nur die auf der Straße, sondern ihre Kinder gleich mit. Es hat schon seinen Sinn, das solche Menschen "kontrolliert" werden.

    1. weil die reichen Kinder der reichen Eltern für gewöhnlich die Firma ihrer Eltern weiterführen (ja die arbeiten) und das Geld nicht einfach so liquide in der Gegend rumfließt. Wenn wir hier von Einzelfällen reden: wie viele der Superreichen haben ihren Reichtum denn wirklich vom Nichtstun? Also einfach nur geerbt? Die meisten erben Firmen und die wollen entweder weitergeführt werden ODER werden sowieso versteuert. Nur stehen die Arbeitnehmer dann auf der Straße, wenn das reiche Kind die Firma nicht weiterführt und nur das Geld will. Dafür gibt es bereits Steuern. Der Mittelstand, den eine ES am meisten betreffen würde, kann die Firma dicht machen, weil das Geld nicht zur Verfügung steht.


    2. Und jetzt mach ich mich mal richtig unbeliebt: ich gönne JEDEM Kind ALLES und davon noch viel mehr.


    Eltern, die sich nichtmal für ihren Nachwuchs aufraffen können arbeiten zu gehen, weil sie einfach nur keinen Bock haben, gehören die Kinder weggenommen! (Nochmal zur Erinnerung: ich gönne nur den Faulen nix. Den Kranken, den Bedürftigen, den Alleinerziehenden... die können von mir alles haben). Solche Leute sind das ALLERLETZTE!


    hm nachdem Du 42% Spitzensteuersatz + 2,31 % Soli zahlst kommst Du auf eine Steuerlast von 221500 €.


    Stichwort Reichensteuer ;)


    Bin von Junggeselle mit Kirchensteuer ausgegangen