Beiträge von misterx im Thema „18.12.-24.12.2017“

    Ich hoffe Scythe hat nicht zuviel mit Civ New Dawn gemeinsam...Scythes dröge Plan-Optimiererei war überhaupt nicht mein Ding.


    P.S. Danke für den Civ Bericht :) Abseits des Scythe-Vergleichs macht das Lust auf mehr!

    Dann bin ich gespannt, ich fand es gibt schon ein paar Vergleichbarkeiten... der Schliff ist durch die Handelswegen ( Trade Tokens und Diplomatiekarten) etwas anders ausgeprägt.

    Vom Ablauf her kann man z.Bsp die gleiche Aktion immer wiederholen, ist dann allerdings 1x Stufe 4 und danach auf Stufe 1 limitiert. Ist man jedoch mit seinem Karawan auf dem Grasland unterwegs ist's wumpe.

    Die Landschaften werden stadt-angrenzend besiedelt, man expandiert bis man irgendwann dann auf die gleichen Ambitionen des Nachbarn trifft. Wie gut man voran kommt ist sicher ähnlich optimierungsabhhängig. Wohin reist man, wo schlägt man seine Stadt auf. Ein Volk kann gar wild von assen kommend auf das Board siedeln. Freude wenn da ein militärisch starker im Rücken auftaucht.

    Die Ziele sind eher indirekter Natur, eines der 5 belohnt einen erfolgreichen Angriff auf eine fremde Kapitale. Wobei das nicht der Herausnahme des Spielers gleichkommt. Bei Scythe sind es fixe Ziele aus der komplette Vorlage, hier ist es bindend sich jeweils 1 von 2 auf 3 Karten auszugucken. Das Prinzip ist das Gleiche.

    Die Kämpfe sind deutlich straight forward Summenbildungen aus Fixwerten plus Würfel.


    Vergessen hatte ich die Banden von Barbaren die durchaus auch mal für Unbehagen sorgen können, da diese auf eigenes Land treffend kurzen Prozess machen, umgekehrt aber auch recht leichte Ziele sind.

    Vieles ist schon auf die Optimierung der 5 Karten bzw der Aufwertung durch höhere Techs geprägt., aber mal abwarten wie eine weitere Runde ablaufen wird.

    Einiges gespielt… die Highlights


    Scythe

    Alte Liebe… wenn das Spiel ne Frau wäre, ich würde sie als Affäre gestatten. Als Japaner unterwegs, gefühlt mittelprächtig aus dem Quark gekommen und durfte zusehen wie die Gelbe Fraktion über das Board sprintete. Sachsen und Polonia (weiß ? – ich kann s mir nicht merken) sahen ebenfalls eher mäßig aus. Dne Rückstand von 0-3 Sternen konnte ich zwar zum Ende hin auf 4-6 reduzieren, lag daran, dass Gelb sich zwei Sterne auf meinem Territorium geholt hat und seine Mechs 2-1 gegen meine standen, reichte leider nicht für einen Gegenschlag. Wegen der zwei verlorenen Territorien wurde ich dann mit 39-40-47-66 auf Platz 4 durchgereicht. Mistig. Eine diesmal zickige Geliebte.


    Periorbis

    Ein sehr neetes Pick UP & Deliver im Weltraum. Eine kleine Crew wird angeheuert um auf Asteroiden Minen zu betreiben. Die müssen aber erstmal dahin gebracht werden. Blöd, dass nicht jeder Asteroid in jeder Runde erreichbar ist, oder sich in weitere Peripherien des Asteroidengürtel befindet. Obenauf wollen die Kollegen auch noch Geld dafür sehen, dass sie in Lohn und Brot stehen. Mit den Waren können Aufträge bedient werden, die bringen wichtiges Geld, und die ersehnten Punkte. Das ganze wird über zwölf Runden gespielt wir waren mit 4 von 6 Spielern im Rennen.

    Am Anfang reicht das Geld noch bequem aus, in der Mitte wird es haarig und ab dann wird das Spiel beinhart. DA lagern die Rohstoffe auf einem Asteroiden und man kommt nicht ran, also wird Leistung in die Forschung gesteckt um die Reise zu ermöglichen. Dann hat man dies eingesackt und der Pilot ist leider nicht fähig mehr als 3 Einheiten zu transportieren. Ungut, wenn man einen 4er Auftrag hat. Aber dafür lässt sich ein guter Händler anstellen der Vertragsstrafen mildert, wehe dem, wenn der gerade dazu abbeordert wurde auf einer Mine Steine zu kloppen.

    Und wenn das dann doch mal passen sollte, dann hemmt einen die Transportkapazität die auch erstmal weiterentwickelt werden möchte. Das Ganze ist rund ineinander verzahnt und hat ein paar knackige Entscheidungen. Mistigerweise hatten wir bis Runde 8 nicht gemerkt, dass die bessere Minenarbeiter die Asteroiden nicht schneller leeren sondern nur effektiver leeren.

    Unseren Zwist, dass die Asteroiden gut gemanaged werden wollten hatte man daruch weniger, wir vermuten, dass es dann eher schwierig sein wird, die Ware auch effizient zu transportieren. Vermutlich wird Geld wegen der Verkaufsmöglichkeiten etwas weniger knapp sein. Neue Arbeiter werden dann auch eher angeworben denn die Einstellungskosten von 5x Gehalt ( bei Nicht-Anwerbung reduziert es sich auf 4x, 3x und dann sind die Jungs und Mädels weg) sind ganz schön happig.


    Der Spannungsverlauf verlief leider etwas parabel-förmig, Runde 4-7 düdelte ein bisschen vor sich hin, ehe es dann zum Ende hin ab Runde 8 erst wieder anzog. Lag vielleicht auch an der Flyby-Essenspause parallel zu den Zügen. Bei 4 Spielern und Konkurrenz-Situation auf den Asteroiden gab es ein bisschen Grübelzwist, arg beharkt hat man sich aber nicht. Eher bei den Plätzchen auf den Raumkreuzern um zu liefern. Dem Spannungsbogen abträglich war auch eine recht stringente Positionierung. Spieler 1 war schnell mit 2-3 Punkten vorne weg, danach kam ich und das Ärgerpotential gegenüber Spielerin 3 und Spieler 4 haben wir zu Beginn 2x gut genutzt. Angenommene Aufträge die nicht beliefert werden werden bestraft, da lohnt es einen Frachter schnell zu überbefüllen. Spieler 4 konnte dann im Mittelspiel Spielerin 3 noch einholen, schickte sich an es mir gleichzutun, doch das erledigte sich dann da ich Spieler 1 auf die Pelle rückte.


    Ohne die Spielfehler ( Reihenfolge der Züge ) wäre das sicher anders verlaufen. Dauerte insgesamt knapp über 3 Stunden mit Erklärung, ob ich es nochmal spielen möchte… ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ohne die Fehlerchen wäre es schon gut zu wissen wie der Verlauf gewesen wäre, allerdings spielte jeder seine Züge am Stück runter und das Management braucht ein bisschen. Daher könnte es mit 6 Spielern deutliche Downtimes geben. Mit 4 Spielern war die Konkurrenz auf den Asteroiden jedoch überschaubar, klar man baute mal schneller ab als der Nachbar aber Engpässe kamen nicht auf da man noch genug Ausweichmöglichkeiten hatte. Jeder spielt seine Züge am Stück runter. Ich hab es erstmal bei einer BGG6 belassen, könnte sein dass eine vielleicht doch stattfindende Runde auf 8 springt, wenn die Downtimes die es jetzt schon zu viert gab nicht böse skalieren. Aber es lohnt es mal anszuspielen.


    Heaven and Ale. (Nusfjord)

    Tolle Wolle, zweimal gespielt, zweimal mit falschem Mönchs-Effekt wenn er durch eine Scheune angestubst wird. Trotzdem zweimal viel Spaß gehabt, da es sich mit weiterem Wissensstand vermutlich sehr flüssig runterspielen lassen kann, also so ein bisschen jedenfalls da es doch einige Überlegungen anzustellen gilt je nachdem wie die Auslage gerade so ist. Für mich irgendwo bei 7,x auf der BGG Skala. Für viel mehr wird es nicht reichen, dafür ist die Optionsvielfalt im Spiel doch zu überschaubar.

    In meinem Neuheiten Rating auf jeden Fall klar besser als Nusfjord, dass nach Anspielen aller Essen-Neuheiten nun den eigenen Hort verlassen muss


    Civilization New Dawn

    YEAAAAAAA…. Mit Freude ausgepackt und die erste Runde erlebt. Es spielt sich gänzlich anders als der Vorgänger, das hat mich auch ein bisschen aus dem Spiel genommen ohne mich aus dem Spiel zu nehmen. Die Landschaft haben wir direkt entlang fortgeschrittener Regel selber zusammengebaut. Nach Auslage des Kerns ( 2 Natural Wonder & 2 City-States ) hatte jeder Spieler 1 Hauptstadt-Land und zwei weitere Ländertabelaus zum Anbau zur Verfügung. Diese müssen an den Kern angelegt werden sofern möglich, wenigstens 4 Felder müssen existente Landschaften berühren, wie viele davon den Kern ist egal. So legten Spieler 1-3 erstmal eine Landschaft, dann ihre Hauptstadt, dann die letzte Landschaft, jeder hielt sich also in Halbnähe zur Mitte auf, und dazu dann ein bisschen Hinterland.


    Ich baute mir etwas mehr Wegstrecke zur Mitte und startete etwas mehr am Rand. Die Barbaren lagen so mehrheitlich eher auf der anderen Seite der Welt da sich Spieler 1-3 direkt benachbarten – mir war das Kriegsrisiko zu groß. Die Abfolge der 5 Aktionen die nach Nutzung ans Ende der Arbeitsreihe gelegt werden spielte sich sehr flüssig und hinterließ einen interessanten Eindruck. Während man nach der Theorie davon ausging, dass man vermutlich immer nur Aktionen Level 4 oder 5 ausübt um sie möglichst hochwertig zu nutzen, hatte ein Mitspieler und ich am ehesten das Problem dass die eine oder andere Karte gespielt werden mussten, da sie gerade blockierte. Gut ist wer Barbaren vor der Nase hat um sie ein wenig zu beharken. Noch besser ist es den Weg in eine City-State kurz zu halten um durch viele Karawanen Trade-Marker zu erhalten um die eigenen Aktionen aufzuwerten.


    Alternativ eben auch gegnerische Städte. Beides lag von mir recht weit entfernt, dafür konnte ich sehr forsch mein Territorium ausweiten und meine Städte zu Großstädten ausbauen. Die Völker in der Mitte konnten durch die diplomatischen Beziehungen allerdings etwas mehr davon profitieren, da sie ihre Städte gegenseitig über ausgetauschte Diplomatiekarten aufwerteten. Der Tech-Tree spielt sich anders, da Wissen nach Entwicklung einer neuen Tech nichts zurückgesetzt wird, sondern sich weiter anhäuft. So kommt man an zwei Tech 2 , und zwei Tech 3 ehe man nach Bau von zwei Tech 4 mit Tech 3 weitermachen kann. Der Pyramidenbaum war also abgeschafft. Die Völker hatten noch nette kleine Zusatzeffekte die aber nicht so stark ins Gewicht fielen als dass man von einer Assymmetrie ausgehen kann. Das kommt eher mit der Landschaft einher oder den Techs die man entwickelt ( aber an sich komplett identisch sind )


    Nach gut 1,5 Stunden war das erste der 3/6 Ziele gesichert. Diese sind auf 3 Karten gruppiert, entweder man erledigt das Obere oder das Untere. Unten sind meist 2 Wunder der gleichen Art notwendig, oben lagen 15 Control Tokens, 24 Techs, 8 Städte als Ziel aus. Die erste Zielerledigung hatten wir nahezu zeitgleich erledigt. Spieler 4 spielte von der Gegenüberliegenden Ecke und hatte als erster 24 Techs erreicht. Ich als Flächenstaat konnte mit meinem Nachbarn als erstes die 15 Gebiete als erledigt aufweisen.


    Da wir alle Zug zur Mitte hatten, richtete ich mich dann auf mehr Konfrontation ein, ich glaube, wenn ich in dieser Phase meine früh eingesetzte Entwicklung neben meinen Planwagen Städte in die Welt zu pflanzen intensiver genutzt hätte… nun ja. Gut gewappnet ( Kultur Stufe 4 ist witzigerweise die = Nuklearkraft ) stand ich dann am Rand und hatte meine Halbinsel mit einer mächtigen Bergstadt abgesichert. Kämpfe laufen tatsächlich mit Würfeln ab, aber das Glück ist taktisch ein bisschen planbar. Städte haben Grundwerte die über das Terrain vorgegeben sind, befestigte Territorien im Umland steigern diese, ebenso kommen Karten-Effekte und Leader-Effekte hinzu. Beim Angreifer ist es der Kartenwert des Militär-Slots. Mit 9 zu 5 lässt sich ein Angriff schon recht gut planen – ich empfand es nicht als störend, Überraschungsergebnisse gab es nur einmal in just obiger Situation 9+2 verlor gegen 5+6 (Gleichstand pro Defensive). Zwar hatte ich mit meiner Felsenfestung einen schwer einzunehmenden Eingang in mein Reich geschaffen, leider war ich jedoch weit weg um den Vormarsch von der anderen Seite aus noch Einhalt Gebieten zu können. Mit 3 Angriffen aus der Mitteldistanz konnte mein Gegenüber 2 City-States und eine Spielerstadt einnehmen und dank Massenproduktion noch Token 15 und 16 legen.


    Da waren sie dann die 8 Städte und geforderten 15 Token. Das Spiel endet dann nicht sofort sondern wird noch als laufenden Runde zu Ende gespielt. Gut sehend, dass es unabänderlich ist, konnte ich vorher noch meine Techs aus 25 steigern und das 2.Ziel markieren. Bei Spieler 1 und 2 musste der Tie-Breaker der gebauten Wunder herhalten. Die Wunder waren in ihren Wirkungen auch nicht überbordend, zudem ist man beim Bau dieser auf Städte angewiesen, dennoch stellen sie eine interessante Alternativ-Erfüllung der Aufträge dar.


    Rohstoffe gilt es auch einzuheimsen, diese sind jedoch nach Verwendung für die Wunder verbraucht, vor allem jene der Moderne sind nicht unbedingt günstig zu erwerben. Auch da gilt es einen Blick auf die Mitspieler zu halten. Angriffe lohnen nur, wenn das Würfelglück minimal ist. Es kommt dabei eine hohe taktische Komponente ins Spiel, wenn der Angegriffene gerade seine Militärkarte genutzt hat, auch etwas das mir nicht so ins Auge fiel, da ich etwas ab vom Schuss war.


    Ich vermute die nächste Runde verläuft etwas feindseliger ohne wirklich böse zu werden. Aus dieser Runde würde ich sagen, dass Civ NEW Dawn nicht allzuweit von Scythe entfernt ist, wenn die Kämpfe um die Territorien beginnen, ist die Spielverlauf schon so weit voran geschritten, dass das Ende naht. Sicherlich naht nicht das Ende von Civ New Dawn in meinem Schrank, es ist erstmal auf einer BGG 9 eingestiegen.


    #Scythe #Heavenandale #Periorbis #CivilizationNewDawn #Nusfjord


    echt blöd, dass Formatierungen aus Word nicht 1:1 übernommen werden, so ein langer Fließtext ist arg doof zu lesen