Das sagen ja viele und ich kann es absolut nicht verstehen. Die Staffeln stehen einfach nicht so sehr mit einander in Verbindung wie viele immer denken. Lost hat immer das Prinzip der 2 Handlungsstränge. Im 1. Drittel läuft dieser zeitlich versetzt, nämlich vor der Gegenwart. Es ist die Vorgeschichte der wichtigen Personen bevor sie auf die Insel kamen.
Das 2. Drittel verläuft dieser Handlungsstrang nachdem sie auf der Insel waren, es ist also kein "backflash" sondern ein "flash forward", was werden könnte.
Das 3. Drittel verläuft dann parallel und zeigt, was hätte gewesen sein können. Die letzte Staffel verbindet dann quasi diese Elemente und schließt den Kreis. Sie zeigt einerseits, wie die letzten Überlebenden sterben bzw. die Insel verlassen (und manche ja auch nicht) und, dass sie (viel später) dann doch wieder zusammenfinden.
Diese "Sideflashes" der letzten Staffel sind also kein Teil der Lösung, sondern waren ein Rätsel in sich, das mit der letzten Szene der Serie aufgelöst wird. Sie sind also keine Erklärung für die gesamte Serie, sondern nur für die "Sideflashes". Ist das verständlich?
Dennoch wurde natürlich mit den Erwartungen der Zuschauer gespielt, weil alle erwartet haben, hinterher den großen Knall zu sehen, wie nachher doch alles irgendwie zusammenhängt. Ich fand das Ende auch etwas unerwartet anders aber dennoch sehr emotional.
Und dennoch haben sie doch eigentlich alle großen Rätsel aufgelöst, oder nicht? Die "mystischen Zahlen" waren die Nummern der Kandidaten in Jacobs Plan, die sie alle irgendwie auf die Insel geführt haben. Manche bemängeln auch, dass die Serie sich plötzlich um Glaube dreht statt um Wissenschaft. Ich denke aber, dass sich die gesamte Serie um genau diesen Zwischpalt drehte.
John: "Wieso fällt es dir so schwer daran zu glauben?"
Jack: "Wieso fällt es dir so leicht?!"