Beiträge von Luzifer im Thema „Who Should We Eat?“

    Man kann doch alternativ auch Bambus-Karten ziehen, die für diesen Zweck dem Spiel beiliegen.

    Danke für die Info. Von diesen Karten hat der Spielbesitzer uns gar nichts erzählt.


    Das Ziehen von "Streichhölzern" ist ja an sich eine coole Idee. Die Umsetzung leidet halt auf Dauer bei der Begegnung mit der Praxis. Dagegen sind Murmeln zumindest eine haptische Erfahrung. Karten ziehen hat den gleichen Effekt, wirkt aber halt eher... lahm.

    Auf einem Spieletreff letzten Monat habe ich es gespielt. Sehr morbide und absolut lustig in großer Runde. Wir waren 10 Personen. Da bleiben nicht viel Spiele für so eine große Runde. Und es hat richtig gezündet. Mit Regelerklärung waren wir eine gute Stunde beschäftigt und kamen mit etwas Glück von der Insel. Leider mussten wir die Überreste von 4 Mittstreitern auf der Insel zurück lassen :D


    Am Anfang dachte ich, dass die Regeln unnötig aufgebläht sind. Die 6 Spielphasen sind etwas unglücklich beschrieben und auch ausführlich dargestellt. Im Spiel läuft es dagegen absolut flott von der Hand. Ein wenig Downtime ist durchaus dabei, bis z.B. jeder seine genutzte Karte abhandelt. Beim Ziehen der Karten ist es etwas chaotisch. Hier stimme ich übrigens Hunter zu: Es hätten gerne deutlich mehr Karten sein dürfen. Die drei Stapel sind mit so vielen Personen sehr schnell erschöpft und müssen ständig neu gemischt werden.


    Mir hat der scharze Humor des Spiels sehr gut gefallen. Die Grafik passte auch. Die Mechanik ist simpel. Alles steht und fällt mit der Kommunikation, insbesondere in der Phase, wenn es einen Prozess gibt. Da werde interessante Argumente gebracht, um nicht selbst gegessen zu werden.


    Extrem clever ist es, dass das Spiel zwar darum handelt kooperativ zu arbeiten, aber bei einem Konflikt einer geopfert werden muss. Unweigerlich kommt es somit zur "Player Elimination". Bei WSWE werden die ausgeschiedenen Spieler allerdings nicht komplett aus dem Spiel entfernt. Sie können noch ins Geschehen eingreifen und könnten auch noch nach eigenen Regeln gewinnen. Genial für so ein kleines Partyspiel!

    Was mir nicht gefallen hat war das Auswahlsystem: Man muss dort immer Karton-Bambusmarker ziehen, von denen eines kürzer ist. Damit werden unliebsame Effekte für denjenigen ausgelöst. Allerdings waren nach einer Partie diese Marker schon sehr verschwitzt vom ständigen in der Hand halten und ziehen. Bäh!

    Dieser Auswahlmechanismus wird bei #Hellapagos (ähnliches Grundthema) eleganter gelöst: Murmeln in einem Sack.


    Zudem ist das Thema "Wir essen jede Runde einen von uns auf" nicht jedermanns Sache. Für uns war es überragend.