Zurück vom Spieletreff. Chimera Station als 3er (zwei Anfänger), alle mit den A-Seiten der persönlichen Spielpläne (d.h. ohne "variable player powers"). Das erste Mal über 200 Punkte gekommen, und das, obwohl ich als Erklärer in Runde 1 nur irgendwelches Zeugs zusammengespielt habe, um die Mechanismen zu demonstrieren. (Okay, das zuvor gesteckte Ziel war das Fokussieren auf Tentakel, das hatte ich noch nicht, aber mehr war's wirklich nicht.)
Das Spiel ist klasse. Beim dritten Spiel insgesamt habe ich es jetzt geschafft, hochpunktende Kombos und Kettenzüge zu finden, ohne gleichzeitig den Mitspielern Vorlagen zu geben. Mit etwas "um die Ecke denken" (was definitiv ein paar Spiele braucht!) sind da tolle Sachen möglich. Kandidat für 9/10 Punkten und für den Titel "MetalPirates Spiel des Jahres 2017", wobei letzteres sicher auch mangelnder Konkurrenz geschuldet ist, denn solche Überhämmer wie Terraforming Mars gab es 2017 einfach nicht.
Chimera Station gefällt mir ausgezeichnet. Enorm interaktiv, ohne dabei destruktiv zu sein, Belohnung von kreativen Lösungsfindungen, tolle Steigerung über die Spielzeit, nicht zu lang, Komplexität zwischen Kenner- und Expertenspiel. Auch ein netter Kniff: Die Spielspaß bringenden Hauptaktionen Splicing und Bauen sind quasi kostenlos, weil man anschließend das neu gebaute Modul nutzen kann bzw. nach dem Einsetzen aller anderen Worker der neu zusammengebaute Worker noch auf ein freies Feld kann. Dazu ist es dem Spiel tatsächlich gelungen, innerhalb des recht ausgelutschen Worker Placement Genres noch halbwegs innovativ zu sein, auch wenn die Innovation halb in der plastischen Repräsentation der aus Einzelteilen zusammenbaubaren Worker liegt, denn Worker mit unterschiedlichen Fähigkeiten ist so nicht Neues. Wie auch immer: tolles Spiel!