Beiträge von ravn im Thema „Spiel doch! in Duisburg vom 23.03. - 25.03.2018 - Wer von euch kommt auch?“

    Das nächste Mal packen die einfach einen RFID-Chip auf die Eintrittskarte und schon hat man am Tagesende wesentlich bessere Daten inklusive Laufwege und Verweildauer, um für die nächsten Events Engstellen und Highlight-Spots identifizieren zu können. Das alles noch mit lokalen Geräuschpegel-Messwerten und KI-Spracherkennung gekoppelt und es lassen sich prima ein Stimmungsbilder ableiten.


    Schöne neue Datenwelt. :)

    Kein Problem, sondern nur fehlende Nachvollziehbarkeit bei mir. Eventuell auch, weil ich das technische System der Zählung nicht kenne und deshalb hier fragte, ob jemand weiss, wie so etwas in der Praxis funktioniert.


    Weil wenn das Zählsystem keine Person erkennen und keine Erkennung zwischenspeichern kann, um Doppelzählungen zu vermeiden, dann hat man am Ende des Tages nur eine Auflistung von Uhrzeiten mit "Eine Person ist reingegangen" und "Eine Person ist rausgegangen". Ok, man könnte jetzt willkürlich eine Eingangsuhrzeit mit irgendeiner späteren Ausgangsuhrzeit verknüpfen und daraus n-fache 1:1-Verknüpfungen ohne Überschneidungen berechnen und hätte dann eine Durchschnittsverweildauer - mit dem Unsicherheitsfaktor, mehrere Zeiten einer einzigen Person verarbeitet zu haben, die x mal am Tag die Location verlassen hat, aber eben nur 1 Bändchen bekommen hat.


    Statistik ist schon was schönes - und eventuell auch sinnloses in der Interpretation der Werte. :)


    Was ich aber eigentlich meinte: Oft genug nehmen wir (und ich ebenso) bestimmte Aussagen einfach als Fakten hin, ohne zu hinterfragen, wie diese entstanden sind und ob diese überhaupt richtig oder für die Situation richtig sein können. Bei der durchschnittlichen Verweildauer bin ich stutzig geworden, zumal ich als ehemaliger Eventmanager auch weiss, welchen Druck gut auszusehende Besucherzahlenauswertungen erzeugen können.

    Ich habe mir ein Bändchen geholt, weil ich bei der Garderobe meine Jacke abgegeben habe. Wurde ich jetzt auch bereinigt, obwohl ich von 10:10h bis 18:55h in der Eventlocation war? Kurz gesagt: Von solchen Statistiken halte ich nix, wenn man die Grundlagen der Berechnung nicht nachlesen kann. Milchmädchenrechnung oder muss ich doch noch den Chip suchen, der mir unbemerkt beim Betreten injiziert wurde.

    Kann Duisburg neben Ratingen bestehen? Eindeutig ja, wie mir die recht volle Halle am Samstag gezeigt hat. Zwar kein Gedränge in den Gängen, was ich gut fand, aber viele Spieltische waren belegt, wenn man zum bestimmten Zeitpunkt etwas ganz bestimmtes spielen wollte. Die freien Tische der Spielausleihe ab mittag nicht mehr vorhanden. Erst so zwei Stunden vor Ende wurde es wieder leerer - anscheinend reicht vielen ein 5-Stunden-Besuch und pünktliches Abendessen hat Priorität.


    Vom Raumklima recht unterschiedlich. Vorne kühl und zugig am Hans im Glück Stand. Hinten warm und etwa stickig, bis dann irgenwann wohl die Lüftung auf Hochtouren lief und es nur noch warm war. Zum Glück gab es eine Garderobe - sogar im Eintrittspreis inbegriffen, was ich so nicht erwartet hatte. Von der Beleuchtung könnte man es als stimmungsvoll beschreiben. Eher düster mit punktuellen Strahlern auf die Spielestände und Tische. Irgendwann hatte sich das Auge aber an die Schummerlicht-Umgebung gewöhnt und so dunkel war es dann doch nicht wie der Ersteindruck war. Nur das Zeitgefühl so ganz ohne erkennbares Tageslicht ging mir vollkommen verloren. Der Duisburg-Tag war arg schnell vorbei und das sagt doch schon alles.


    Gerne wieder. Ist Ratingen oder Duisburg jetzt besser? Ratingen war bisher immer kompakter von den Verlagsständen und Spieletischen angeordnet. Duisburg hatte gefühlt mehr Freiraum. Ratingen ist mir wegen der vielen Prototypen und Autoren-Eigenvorstellungen in bester Erinnerung, die es so in Duisburg nicht gab. Dafür hatte Duisburg mehr sichtbare Kleinverlage, die sich auch als Verlage präsentiert haben. In Ratingen fehlte die Jahre diese Präsentation, weil eben auch die Abgrenzung durch Stellwände oder Messeboxen fehlte. So ist Duisburg mehr Messe und Ratingen mehr öffentlicher Spieletreff mit Verlagspräsenz. Ob sich Ratingen da dieses Jahr angenähert hat? Keine Ahnung, war nur in Duisburg - aus Neugier auf den neuen Veranstaltungsort. Ratingen kennt man eben, Duisbrug war neu und hat Potential, noch zu wachsen.

    Bin an einem der Tage in Duisburg - entweder Freitag oder Samstag. Der Sonntag gehört dann den Ratinger Spieletagen - Eintritt frei, seit 2010 etabliert: Stadt Ratingen - Ratinger Spieletage


    Warum der Nostheide Verlag als Veranstalter von SPIEL DOCH! in Duisburg - SPIEL DOCH in Duisburg nicht im Blick hatte, dass an dem Wochenende zeitgleich nur rund 30 Kilometer entfernt schon eine öffentliche Spieleveranstaltung stattfindet, ist für mich eine offene Frage. Wurde das irgendwo schon beantwortet?