Beiträge von ringo84 im Thema „27.11.-03.12.2017“

    Ein spaßiges Spiel

    Diamant habe ich gestern auch mal kennengelernt (zu fünft) und stimme zu: netter Push-Your-Luck Titel für den Anfang oder das Ende des Spieleabends.

    In meinen Augen sogar das beste Push your Luck, da nach hinten raus als einziger drin zu bleiben so unglaublich hoch belohnt werden kann, aber mit nur 5 "Versuchen" viel zu viel Varianz vorliegt, als dass man groß mit Erwartungswerten argumentieren könnte. Hat zwar nicht das leichte Deduktions-( und Bluff-)Element wie #Bluff (bzw. Liar's Dice), aber die Interaktion (game of chicken) hebt das für mich mehr als auf.

    Ich liebe #Patchwork, empfand allerdings auf der Messe Indian Summer schon als ziemlichen Reinfall. Eine Freundin wollte es allerdings unbedingt testen, so dass wir es dann ausgeliehen haben und spielten. Einhellige Meinung: völlig daneben, langweilig, zu abruptes Ende und mal wieder das „typische“ Uwe Rosenberg Phänomen: höher, schneller, weiter und mehr von allem. Patchwork ist meines Erachtens ziemlich perfekt, dann kam Cottage Garden (welches ich nie gespielt habe) und jetzt #IndianSummer. Und es fühlt sich wieder so an als wenn versucht wurde das großartige Patchwork weiter und weiter zu verbessern und zu optimieren. Leider hat es zumindest für uns nicht geklappt. Ich finde Uwe ist ein super sympathischer Typ, aber ich fände es schöner, wenn er seine Ideen lieber in Neues bündeln würde, statt ständig in etwas modifizierter Form rauszuhausen. 4/10

    Ich habe auch bei Darmstadt Spielt zweimal #IndianSummer ausprobieren können und ist auch ziemlich gefloppt. Ebenso finde ich Patchwork unheimlich gut. Ich denke aber, dass Rosenberg eher seinen Puzzle Mechanismus immer zugänglicher machen wollte und deshalb die Spiele (also #Patchwork - #CottageGarden - #IndianSummer) immer belangloser wurden. Bei #Patchwork muss man bei jedem Teil überlegen, wie der Kauf wirtschaftlich passt (also von Knöpfen und dadurch generiertem Einkommen), wieviel Fläche es abdeckt, ob es von der Form passt und wieviel Zeit es kostet (und damit dem Gegner vielleicht viel bessere Möglichkeiten wiederum einräumt; vielleicht sogar lieber einfach passen). Bei den Teilen gibt es klar bessere und schlechtere und außerdem hängt die Nützlichkeit auch oft davon ab, ob man sich noch am Anfang, Mitte oder Ende befindet. Bei den Folgetiteln wurde alles bis auf das Puzzeln zurückgefahren und es bleibt halt ein nettes Puzzeln übrig, aber mehr auch nicht.


    Gestern auch #Azul zu zweit gespielt. Wirklich starkes Spiel, könnte vielleicht für mich das Messehighlight von den flotteren Spielen sein. Gerade zu zweit kann man da richtig taktisch rangehen und man ist mal mehr mit dem Gegner als mit dem Spiel beschäftigt. Freue mich auf Partien zu dritt und viert und bin gespannt wie das Spielgefühlt dann ist. Das Spiel hat was (und zwar das Positive) von den flotteren, abstrakten Spielen der 2000er. Die netten Steine runden das Spielgefühlt gut ab.


    #TerraformingMars mit Venus Next Erweiterung, auch zu zweit. Die neuen Venuskarten mit den Schwebern machen schon Spaß (wobei ich auch Glück hatte mit dem neuen Konzern der gleich zwei Karten ziehen lässt, die dann auch super Synergien erzeugt haben), sind aber vielleicht auch etwas stärker. Gefühlt sind das Mikroben 2.0 Karten, auf denen man immer Ressourcen (also die Schweber) hinzufügt und dann damit Effekte triggern kann (z.B. Erhöhung des Venus-Leiste). Ich nach einer Partie aber nicht wirklich sagen, ob tatsächlich da ein Power Creep vorliegt (Stratosphärenvögel beispielsweise kommen viel früher ins Spiel als vergleichbare Tiere die Sauerstoff benötigen wie Vieh). Das Spiel dauert aber nochmal ein Stück länger, besonders da viele Karten mehr Micromanagement (mit den Schwebern) benötigen und man halt nicht nur den Mars terraformt (gefühlt hat das zusätzliche Vorrücken an einer der Leisten dies nicht kompensiert). Für wen Terraforming Mars bereits am oberen Ende der Spieldauer kratzt, wird mit der Erweiterung vielleicht nicht wirlich glücklich. Wer einfach mehr Terraforming Mars will, kann aus meiner Sicht bedenkenlos zugreifen.


    Edit: Noch zwei Spiele, die ich auf Darmstadt spielt kennegelernt habe: #Valletta - Ganz nettes Deckbau Spiel mit ein bisschen räumlichen Anteil in der mittigen Auslage. Aus meiner Sicht aber nichts besonderes und es würde mich wundern, wenn das noch in ein paar Monaten im Gespräch wäre (sofern das aktuell überhaupt im Gespräch ist). Game of Thrones - Die Hand des Königs (ich lasse mal das Hashtag weg ;)) ist ein ganz nettes abstraktes Spielchen, das gut als Absacker geht. Man sammelt aus einer gemeinsamen 6-mal-6 Auslage Karten ein, indem man eine zentrale Figure bewegt, und achtet darauf dem nächsten Spieler nicht einen Superzug vorzubereiten. Durch das Einsammeln versucht man Mehrheiten in verschiedenen Kategorien (jeweils bestimmte Familien aus Westeros) am Spielende zu erhalten. Dazu gibt es noch ein paar Sondereffektkarten, die nochmal ein bisschen was durcheinanderwirbeln können; in so einem Spiel darf ja Intrige nicht fehlen.