Beiträge von Stilp im Thema „20.11.-26.11.2017“

    Ja auch in unserm Haushalt wurde wieder gespielt. Gestern mal wieder Besuch eines unserer Spielepärchen aus dem benachbarten Oberfranken, die #Codenames im Gepäck hatten. Tja, was soll man sagen, wie mit einfachen Mitteln zwar ein weniger anspruchsvolles aber nichstdestotrotz spannendes Spieleerlebnis auf den Tisch gezaubert wurde, hat uns vollends begeistert. Tolle Idee, auch wenn das Agententhema... aber lassen wir das. Weitreichende ausuferende Zeilen spare ich mir, das Spiel trägt zurecht seine Auszeichnungen. Neugierig macht mich die kürzlich erschienene/erscheinende Zweispielervariante in Grün (nicht die Dunkelschlüpfrige).


    Dann flatterte die Tage die Schaustellererweiterung für #DieBlutigeHerberge ins Haus. Man bekommt 52 neue Karten dazu, die in drei Modulen dem Grundspiel zugeführt bzw. ersetzt werden (die Prominenten der Provinz ersetzen die versnobten Adeligen). Man bekommt dank Tante Nannete´s Ratschlägen für fast lau pragmatische lautere- oder unlautere Hilfsmittel, dem makabren Treiben die Krone aufzusetzen. Und natürlich bereichert ein Vagabuntenzirkus nicht nur die Möglichkeiten, sondern zwingt uns auch, auf meist unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu müssen. Auch wenn der Einstieg ein wenig holprig verlief (die einzelnen Karten dienen je nach Aktion bekanntlich verschiedenen Zwecken), oftmals bei Bezug der Kemmenaten die kurzfristigen Besucher erst einer genauen Visite unterzogen wurden, so stellte sich ein recht kurzweiliges Hauen und Stechen ein. Auch wenn die Schaustellerkarten im Vergleich zu den Basischarakteren etwas modifiziert wurden, so tun sich noch mehr Möglichkeiten auf- so kann man die Wohnwägen des fahrenden Volkes dazu benutzen, die Ausgeplünderten zu entsorgen, d.h. solange dort niemand nächtigt. Durch die kühnen Ratschläge der Tante kommt etwas mehr Interaktion ins Spiel, wenngleich man die Zwergen- und Zwillingssonderfälle auch hätte weglassen können. Es bleibt ein kurzweiliges Spielchen, dass zu viert doch eine anderthalbe Stunde einschließlich Regelauffrischung bedurfte. Ausgang 134 zu 110 zu 93 zu 90 für meine anfangs konfuse beste aller Ehefrauen der Welt. Meine todsicher (*hüstel*) geglaubte Siegstrategie fand Ihr Ende in blanker Ernüchterung mit 93 Punkten, da pro Durchgang zu viert doch immer mindestens 8 Gäste (bei Wohnwägen auch mehr) den Ankunftsstapel verlassen und beim zweiten Stapeldurchlauf die Maschinerie stehen sollte *ächz*. Und man sollte mit den lieben Mitspielern tunlichst nicht immer solche Arrangements treffen, die kurzfrstig beiden helfen... Zusammenfassend für mich eine sehr gute Verbesserung eines bereits mehr als guten Kartenspieles. An dem Spiel werden wir in dieser Runde sicher noch oft unseren schwarzen Spaß haben, die Piätisten unter der Zunft mögen diesbezüglich bitte wegsehen.


    In letzter Zeit durfte das handwerklich simpel abgestimmte, jedoch taktisch komplexe #Barony mal wieder auf den Tisch. Hier wird mit reizvoller Ausstattung ein knackiger Taktikleckerbissen serviert. Hat wie immer Spaß gemacht und es muss ja auch nicht immer ein Optimierungsuhrwerk nach dem Anderen auf die Platte gehoben werden. Einziger Diskussionsgrund nach und während des Spieles ist leider oft der leidige Startspielernachteil, wenn man streng nach der Spielregel verfährt, kann man jedoch mit mehr Rittern in den Startstädten des Startspielers etwas abmildern. Kein Highlight, aber gut genug, dass es bleiben darf.