Beiträge von PowerPlant im Thema „13.11.-19.11.2017“

    Ich muss unbedingt mal wieder XCom spielen - leider findet man so schlecht Leute dafür, weil meist die Damen in unserer Runde einen Strich durch die Rechnung machen.


    Ist die Erweiterung das Geld wert? Abgesehen von den Minis ist der Preis für den (physischen) Inhalt ja schon happig.

    Da Azathtoth aber irgendwie nicht so schwierig ist...


    Jetzt muss ich bloß endlich mal Arkham Horror spielen, was seit Ewigkeiten auf einem Pile of Shame rumlungert, um die beiden vergleichen zu können.

    Eigentlich komisch :D Azathoth ist in der Tat sowas wie der Tutorial-GOO - auch bei Arkham - weil das Spiel einfach verloren ist, sobald er erwacht. Er hat weder andauernde Effekte, noch eigene Einheiten, noch gibt es einen Endkampf. Er wird einfach so lang ignoriert, bis er erwacht und dann ist das Spiel vorbei.


    Irgendwie traurig, denn Azathoth ist einer meiner Lieblings-GOOs und - nach meinem Gefühl - der mächtigste von allen! Denn er ist nicht einfach irgendein planetenfressendes Etwas wie der Bösewicht beim Silversurfer. Das erklärt dieser Epilog-Text:


    Zitat von Ben Monroe

    „Alles, was man dir über das Wesen des Universums beigebracht hat, ist eine Lüge. Es steht kein göttlicher Plan hinter der der Entstehung der Sternenkonstellationen und hinter der Platzierung der Erde im Universum. Genauso wenig stimmen die nüchternen Annahmen der Physiker in Bezug auf den Urknall. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, hat aber weder mit dem einen noch dem anderen zu tun. Wenn wohlmeinende Physiker davon sprechen, dass es Zyklen der Expansion des Universums gebe, das dann wieder in sich zusammen fällt, nähern sie sich sogar der Wahrheit. Die Theologen liegen ansatzweise richtig, wenn sie von einem allwissenden und sich um alles kümmernden Gott (oder Göttern) ausgehen, der die Materie geschaffen hat. Aber beide Ansichten liegen trotzdem neben der Sache. Im Zentrum des Universums befindet sich tatsächlich ein Bewusstsein; eine unfassbar riesige, monströse, grausame Macht, die mit einem Schlag etwas erschafft, und trotzdem ihre eigene Schöpfung nicht begreift. Sie streift Galaxien von sich ab, die dann auf sich alleine gestellt sind. Sie erzittert, und die Sonnen werden schwächer. Wenn sie träumt, sterben ganze Welten in Untergangsszenarien aus Wahnsinn und Schrecken. Sie ist das Zentrum aller Dinge, sie ist der Erschaffer und der Vernichter der Realität. Sie ist Azathoth. Verrückte und Hexer rufen diesen Namen voller unterwürfiger Furcht. Sie versuchen den Blinden Irrsinnigen Gott zu erreichen, in der Hoffnung auf Erleuchtung über die Geheimnisse von Macht, Unsterblichkeit und Wohlstand. Tatsächlich stoßen sie bloß auf Launenhaftigkeit, Wut und Alpträume, die real werden. Sie hören den flötenlauten der tanzenden Dämonen zu, immer in der Hoffnung, von Azathoth ein Flüstern der Wahrheit zu erhaschen, aber enden als bloße menschliche Hüllen, denen der Verstand herausgeblasen wurde. Azathoth spielt immer weiter. Ohne es zu wissen, erschafft er Universen, die er nur Augenblicke später zerstört. Es gibt für das, was für ihn ein Moment des unauslöschbaren Wahnsinns ist, keine entsprechende Maßeinheit in unserer eigenen Zeit. Und dann ist da noch das wahre Geheimnis. Das Universum, in dem wir leben, die Realität, die wir zu kennen glauben … ist nicht einmal das erste. Unzählige Male wurde es von Azathoth erschaffen und wieder absorbiert. Unzählige Male haben Lebewesen Kriege geführt, gekämpft, geliebt, sind gestorben. War es jedes Mal das gleiche Universum, das wieder und wieder erschaffen und vernichtet wurde? Hast du dasselbe Leben bereits eine Million Male gelebt? Dieselben Fehler durch die gesamte Ewigkeit hinweg ständig wiederholt? Niemand weiß es, mit Ausnahme von Azathoth, den es nicht kümmert.“

    Zum Vergleich Eldritch und Arkham, da sehe ich eigentlich nur 2 Möglichkeiten, denn die 3., dass dir beides nicht gefällt, schließt sich ja schon aus:


    1. Du empfindest Arkham als das thematischere, bedrohlichere und tiefere Erlebnis und du steigst noch tiefer in die Welt des Mythos herab.

    2. Dir kommt Arkham als viel zu langsames, übertrieben kompliziertes und altbackenes Spiel vor und bleibst bei Eldritch.


    Da Du mit Eldritch angefangen hast und den "Flow" gewohnt bist, schätze ich (leider) auf letzteres.


    Ich kann's nicht oft genug sagen, ohne dispektierlich klingen zu wollen: Für mich ist Eldritch das bessere "Brettspiel", aber Arkham die bessere "Erfahrung".


    EDIT: Wenn Du ein paar Tipps für einen stimmungsvollen und reibungslosen Start in Arkham haben möchtest, kannst Du mich gern per PN anschreiben.