Beiträge von Sempre im Thema „13.11.-19.11.2017“

    Eines der Spiele, die auf unserer diesjährigen Essen-Liste weit oben standen, ist Flatline: A FUSE Aftershock Game von Renegade Game Studios. Mittlerweile haben wir es ein paar Mal spielen können. Thematisch schließt Flatline an das Spiel FUSE an, bei dem man kooperativ Bomben auf einem Raumschiff entschärfen muss. FUSE ist mir ansonsten nicht weiter bekannt und muss es für das weitere Verständnis von Flatline auch nicht, da dies ein eigenständiges Spiel ist. Auf jeden Fall muss wohl beim Bombenentschärfen etwas schief gegangen sein, denn in Flatline sind wir ein Ärzteteam auf besagtem Raumschiff und müssen eine Reihe von Verletzten behandeln.


    Flatline ist wie sein Vorgänger ein kooperatives Spiel und für 1 - 5 Spieler ausgelegt. Jeder Spieler hat dabei einen Satz schicker Würfel zur Verfügung, mit denen man in einer Aktionsphase verschiedene Aufgaben lösen muss. Die Würfel werden dabei auf entsprechende Felder platziert. Dies macht man - je nach Anforderung - entweder allein oder zusammen mit einem oder mehreren Mitspielern. Zum einen muss man auf diese Weise die Patienten behandeln, zum anderen missliebige Karten eliminieren, die jede Runde ins Spiel kommen und einem das Vorankommen erschweren. Außerdem kann man das Life Support System regenerieren, im Prinzip also den Rundenzähler wieder etwas nach vorne schubsen. Neben den bösen Karten kommen aber auch andere ins Spiel, die - einmal gebannt - unterstützende Funktion haben. Daneben gibt es noch weitere Feinheiten, wie die Möglichkeit einen Würfel abzugeben, damit jemand neu würfeln kann sowie Boni oder Mali, die freigeschaltet werden, wenn ein Patient als geheilt entlassen wird.


    Der Kniff bei dem Spiel ist, dass man zwar zusammen im Groben planen kann, was man in jeder Runde erledigen will, aber in dem Moment, in dem alle ihre Würfel werfen wird ein Countdown von einer Minute in Gang gesetzt und nun muss man die Planungen mit den Realitäten in Einklang bringen. Wichtig dabei ist, was einmal liegt, das liegt. Ein Umsetzen der Würfel ist nicht mehr möglich. Um möglichst viel aus seinem Wurf zu machen, müssen sich die Spieler gut absprechen und die wichtigen vor den unwichtigen Aufgaben lösen. Und es ist eben nicht egal, wer wo zunächst seine Würfel hinlegt, ein voreilig gelegter Würfel kann andere Möglichkeiten ziemlich versauen. Würfel, die nicht rechtzeitig platziert werden, sind verschwendet.


    Das Spiel wird durch eine App begleitet, die recht stimmungsvoll durch die einzelnen Spielphasen führt und während der 1-Minute-Aktionsphase noch ein wenig Hektik-Hintergrund aufkommen lässt. Das Spiel selbst lässt sich aber auch problemlos ohne die App-Begleitung spielen, es reicht ein irgendwie gearteter Timer oder auch eine simple Stoppuhr.


    Das Spielmaterial ist schick und robust. Die Spielregel ist auf englisch, ebenso der wenige Text auf den Karten. Ansonsten wird viel mit recht eingängigen Symbolen gearbeitet. Es ist vollkommen ausreichend, wenn ein Mitspieler der englischen Sprache mächtig ist. Wem z. B. Magic Maze gefällt, sollte hier mal einen Blick riskieren. Größter Unterschied ist, dass sich im Gegensatz zu Magic Maze hier Hektik- und Ruhephasen abwechseln. Bisher hat Flatline uns absolut Laune gemacht. Die ruhige Planung mit Wunschergebnissen und die dazugehörige Ausführung mit realen Würfelwerten unter Stress bieten einen schönen Kontrast.


    Bisher haben wir nur die einfache Variante gespielt, die Herausforderung hielt sich dabei noch etwas in Grenzen. In der schweren Variante kommen mehr Karten ins Spiel, dadurch wird die Anforderung auf jeden Fall steigen. Wir werden es demnächst testen.


    Flatline bei BGG


    #Flatline #Fuse #MagicMaze

    Jup, habe mittlerweile auch zweimal Eldritch Horror gespielt, beide Male mit der besagten Dame. Cooler Charakter. Hat aber beide Male auch nichts genützt. Elende Würfel.