Gerne, Baseliner
Riverboat hat uns sehr gut gefallen. Hyperkomplex ist es nicht, aber auch nicht trivial. Es verlangt interessante Entscheidungen der folgenden Form:
Welche Rolle nehme ich bzw. welche sollte ich keinem anderen überlassen? (Vorteile liegen im Privileg und daran, Startspieler der Phase zu sein)
Wie puzzle ich meine Erntefelder am besten auf dem Plan zurecht?
Wie viele Arbeiter schicke ich als Kommissionäre nach New Orleans (bringen dort laufend Punkte und ggf. am Ende gehörig Siegpunkte, sind aber halt dort gebunden)?
Wann ist wirklich die günstigste Gelegenheit, um eine "günstige Gelegenheit" zu werten? (je später, desto mehr Punkte tendenziell, aber man darf halt auch nicht beliebig viele Gelegenheiten werten; außerdem bringt jeder bereits eingesetzte Gutachter auch jede Wertungsphase einen Punkt)
Wie besorge ich mir die dazu nötigen Gutachter?
Gerade bei den günstigen Gelegenheiten braucht man vielleicht auch ein, zwei Spiele um bestimmte Gelegenheiten vorzubereiten, so dass man dann auch sinnvoll eine Münze ausgeben kann, um sich bestimmte Karten aus dem Stapel zu suchen. Allerdings gibt man dafür dann auch den Vorteil auf, den man sonst bekäme, wenn man eine der vier ausliegenden Gelegenheiten der Runde genommen hätte.
Man muss immer die Hafenleisten und die Anzahl der Kommissionäre der Mitspieler im Auge haben. Da am Spielende darüber viele Punkte vergeben werden.
Auch in den Phasen Arbeiter einsetzen und Anpflanzen sollte man ein bisschen auf die Mitspieler schauen, was die so am besten gebrauchen könnten. So kann man ggf. verhindern, eine Münze fürs Aussuchen aus den Vorratsstapeln zu bezahlen.
Wenn man es jetzt zu liest, könnte man meinen, dass es doch sehr komplex ist. Ist es aber nicht Gutes, gehobenes Kennerniveau wäre meine Einschätzung.