Beiträge von Dumon im Thema „Welche Spiele machen euch Angst?“

    Aber dann haben wir da doch noch Bücher? Die können doch auch eine enorme Spannung erzeugen, warum ist das bei Brettspielen nicht so?

    Bücher erzeugen Spannung, wenn sie den Leser fesseln und in die Welt mitnehmen, die sie beschreiben. Wenn sie das nicht vermögen, dann fällt auch der Grusel oder die Spannung flach. Das hat zum Teil aber auch was mit der "Fähigkeit" oder dem "Wollen" des Lesers zu tun. Der Vorstellungskraft desjenigen, und dem Willen, sich fallen zu lassen, in die Welt abzutauchen. Worte erzeugen Bilder, da sie "Marker" für bestimmte Dinge sind, die sie quasi symbolisieren. "Apfel" ist kein Apfel, sondern das Wort "Apfel", aber sobald ich das Wort schreibe, hat jeder eine Vorstellung, was damit gemeint ist. Manche stellen es sich sogar in selbigem Moment bildlich vor...

    Brettspiele vermögen dies auf dieselbe Weise nur sehr sehr bedingt, weil sie keine reinen Erzählmedien sind. Sobald haptische und/oder mechanische Elemente dazukommen, wird der Vorstellungs"Fluss" unterbrochen durch die "Realität" der Spielkomponenten. Genauso sind Bebilderungen da manchmal sogar eher hinderlich, da sie Vorgaben liefern, die eventuell den eigenen Vorstellungen konträr laufen oder mit ihnen kollidieren. Heißt: hat ein Spiel viel erzählerische Aspekte, kann es (auf die Weise, wie Bücher das tun) mehr gefangen nehmen...

    Allerdings wird berichtet dass es pro Spiel nur bei einer Person zu langfristigen psychischen Folgen führt :shoot:

    Vermutlich eher bei allen Personen bis auf eine. Die hat ggf. unter langfristigen PHYSISCHEN Folgen zu leiden (oder nicht mehr zu leiden).
    ...aber es hängt wahrscheinlich von der Spielvariante und der Anzahl der Spielrunden ab...
    :)

    Grusel und so kann auch sehr gut bei RPG aufkommen (kommt auf die Gruppe an) - selbst bei Tageslicht. Mehr noch natürlich in passender Atmosphäre des Spielzimmers...

    Ich bin ein großer Freund von allem, was Horror und Terror und Grusel angeht. Nicht unbedingt Splatter, aber auch das geht, wenn muss. Ekel um des Ekels willen, das find ich nicht ganz so geil, da hört es bei mir auf. Sonst aber Filme, Romane, RPG - ist es Horror, bin ich schon mal generell interessiert (oder engagiert).

    Wir haben das ein oder andere "Panic Station" gespielt, bei dem klamme Hände und so vorkamen. Das hängt aber auch stark von den Spielern ab. Und gerade Panic Station ist ja kein unproblematisches Spiel, was die Mechanismen angeht (kann daneben gehen). Zwar habe ich Spannung etc. schon bei vielen dieser Spiele mit sozialer Interaktion erlebt, aber gerade das "Karten tauschen" fügte hier ein haptisches Element ein, das das "nicht anfassen, er könnte infiziert sein!" irgendwie gut vermittelte. Zumindest für uns, eben...
    Spannend, aber nicht ganz so beklemmend, ist auch Dark Moon. Battlestar: Galaktika fand ich hingegen nie sonderlich spannend.
    Atmosphärisch toll, und wegen des Verräters auch super (wenn auch IMO nicht 100%ig gebalanced) ist Dead of Winter.

    Und wir spielen gerade Pandemic:Legacy (erste Staffel), da ist das Hoffen bezüglich des Infektionsstapels auch manchmal recht spannend.