Beiträge von Toadstool im Thema „06.11.-12.11.2017“

    #ChimeraStation

    Es gibt eine Karte, die als Effekt hat, dass du einen deiner Worker mit 3 Modifikationen ausstatten darfst.

    Danke für die Info, das war mir nicht bewusst. Ich warte noch auf mein Exemplar des Spiels...

    Dann nehmen wir mal an, dass Toadstool so seinen Superworker gebaut hat. Und wenn nicht: er wäre vermutlich nicht der erste, der die Maximal-2-Modifikationen-Regel vergessen hätte. Ich glaube, das gehört zu den Regeln, die man leicht vergisst, weil es so viel Spaß macht, die Worker zusammenzustöpselt.


    Meinen Superworker habe ich tatsächlich einer besonderen Karte zu verdanken und zwar dieser hier:



    Karten wie diese erhält man für Laborausbauten und können ziemlich starke Vorteile bringen. Eine andere bspw. erlaubt es, dass die eigenen Arbeiter nicht mehr von Klauen vertrieben werden können.

    Die Karten sollte man früh auf dem Schirm haben, da man hiermit einige krasse (Konter-)Strategien fahren kann.

    Am Wochenende, in privater Runde, neue Spieler und neue Spiele kennengelernt Leider war ich zu spät dran, so dass ich #Pulsar2849 verpasst habe, aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Diejenigen, die es spielen durften, waren jedenfalls recht angetan davon.


    #Klong!

    Gespielt wurde die Erweiterung "Versunkene Schätze". Eigentlich dachte ich ja, dass ich mit Klong! erstmal fertig wäre, aber die Partie hat dann doch wieder gefetzt. Der neue Spielplan gefällt mir jedenfalls ausgesprochen gut und auch die neuen Karten bringen neue Würze ins Spiel. Am Ende lag ich dann leider einen Punkt hinter dem Gewinner zurück. Endergebnis lautete: 108 - 107 - 90 - 47

    Ja, einer war leider ziemlich weit abgeschlagen, gefallen hat es ihm aber trotzdem.


    #Scythe

    kam als nächstes auf den Tisch. Gespielt wurde zu fünft, wobei ich die nordische (blaue) Fraktion abbekam. Gleich im ersten Zug lies ich meine Arbeiter den Fluss überqueren (Spezialfähigkeit), um im nahegelegenen Dorf mehr Arbeiter zu produzieren. Ungeachtet meiner Beliebtheit oder Kampfstärke setzte sich voll auf Produktion und konnte als erster einen (Arbeiter-)Stern platzieren.

    Der zweite Stern konnte ich mit Errungenschaften erreichen, kurz darauf folgte der Dritte für Rekruten. Dann verließ mich das Glück.

    Mein erstes Problem war, dass meine Zielkarten sehr herausfordernd waren. Mir blieb die Wahl entweder fünf Gebiete um einen See herum zu beherrschen oder gleichviel Arbeiter wie Rekruten zu besitzen. Letzteres widersprach meiner eingeschlagenen Strategie, ersteres hingegen bedeutete den Rusviet aus der Zentrumsstadt zu vertreiben, die diesem naturgemäß früh in die Hände gefallen war.

    Problem Numero zwei war der gelbe Spieler, der nach und nach meine(!) westlichen Ländereien in Beschlag nahm und meinem Expansionsbestreben einen Riegel vorschob.

    Da jedoch Krieg an zwei Fronten nicht in Frage kam, entschied ich mich für die Eroberung der Zentrumsstadt.

    Problem drei entwickelte sich, als sich zeitgleich die restlichen Spieler für die Stadt zu interessieren begannen und aufrüsteten.

    Problem vier! Der Rote wollte einfach nicht verlieren! VIER KÄMPFE hatte der Mistkerl überstanden! Drei davon mit jeweils einer 5er-Kampfkarte und eine mit einer vierer Karte. Ts, so ein Glücksschwein.

    Damit war das Spiel für mich aus. All meine Kampftruppen wurden der Reihe nach in mein Heimatland verbannt, von wo aus ich zusehen durfte, wie der Saxe mit verblüffender Leichtigkeit die Stadt einnahm. Letztlich nützte die Stadt jedoch niemanden.

    Siegreich war am Ende der weiße Spieler. Spaß hatten aber mal wieder alle Beteiligten. Scythe ist eines jener Spiele, die eine ganz besondere Atmosphäre haben, wo ich einfach nur das Spielen an sich genieße.


    #Taluva

    Eine meiner Essen-Errungenschaften und dieses Wochenende bereits dreimal auf dem Tisch gehabt: zweimal mit meiner Frau und einmal in einer Viererrunde.

    Wer es nicht kennt: Taluva ist ein Legespiel, das nicht nur in die Breite wächst, sondern bei dem bis zu zwei Ebenen auch in die Höhe gebaut wird. Nach und nach entsteht so eine farbenprächtige Insel, bestehend aus Dschungel, Stränden, Seen, Berge und Vulkane, womit der Spielplan zu einem echten Eyecatcher wird! Doch um was geht es?

    Jeder Spieler verkörpert einen Stamm, der auf der wachsenden Insel Gebäude errichtet. Von den Gebäuden gibt es drei Arten: Häuser, Tempel und Türme. Jede Siedlung darf nur einen Tempel und einen Turm enthalten. Türme dürfen nur auf der dritten Ebene gebaut werden; Tempel wiederum dürfen in einer Siedlung erst errichtet werden, wenn die Siedlung sich mindestens über drei Felder erstreckt.

    Es gewinnt derjenige, der es entweder schafft zwei von drei Gebäudearten vollständig zu bauen (also bspw. alle Tempel und alle Türme). Oder man gewinnt, wenn man die meisten Tempel besitzt (bei Gleichstand: zusätzlich die meisten Häuser), wenn das letzte Plättchen gelegt wurde.

    Das Spiel ist ziemlich raffiniert und besitzt ganze eigene Strategien, die man erstmal durchschauen muss. Zudem sieht es einfach verdammt gut aus.

    Fazit: Sehr schönes Spiel, das meine Sammlung nicht mehr verlassen wird: 8 von 10 Punkten auf BGG.


    #ChimeraStation

    Zu guter Letzt gestern mein persönliches Highlight erlebt: CHIMERA STATION! Und, was war da noch ... :/

    Stimmt, Baseliner war auch zu Besuch. :D:thumbsup:

    Hab mich echt tierisch gefreut, dass es jetzt doch mal geklappt hat und wir in kleiner Runde (meine Frau war auch dabei) einen Kennenlern-/ Spieleabend erleben durften.

    Anfangs hatte ich zwar schon so ein paar Bedenken, dass unser Spielgeschmack vielleicht doch zu unterschiedlich wäre, aber wie es sich gezeigt hat, gibt es doch eine ganze Menge Gemeinsamkeiten!

    Aber zurück zum Spiel.

    Chimera Station ist ein Worker-Placement-Spiel mit einigen Besonderheiten. Erstmal hat es ein Thema, irgendwie: Es gibt eine Weltraumstation, die ausgebaut werden muss. Vier verschiedene Rassen arbeiten daran. Thema-Ende.

    Das Ganze kommt in einem leicht schrägen, comicartigen Look daher, der etwas gewöhnungsbedüftig ist. Insbesondere die Plastikteile aus denen unsere Arbeiter bestehen sind recht eigen. Fast hätte ich das Spiel deswegen sogar am Stand liegen lassen; was glücklicherweise doch nicht passierte.


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    Das Spiel selbst wird in fünf Runden gespielt. Jede Runde, bis auf die erste, gewährt einige Boni, wie bspw. zusätzliche Siegpunkte und Aufwertungen.

    Eine Runde besteht dabei aus vier Phasen:

    Phase eins: Rundenzähler wandert weiter und Boni werden freigeschaltet

    Phase zwei: Die Spieler setzen abwechselnd ihre Arbeiter ein.

    Phase drei: Arbeiter im Genlabor werden „gespleissed“, worauf sie mutieren und neue Fähigkeiten erhalten. Anschließend darf man seine verbesserten Arbeiter nochmals auf dem Brett einsetzen.

    Phase vier: Fütterungszeit – alle Arbeiter wollen essen; außer denen, die im Genlabor entsprechend angepasst wurden. Ist doch schön, wenn die Kantine als Hauptgericht mal wieder Photosynthese anbietet. Ich liebe Genetik!


    Die Einsetzmöglichkeiten für Arbeiter:

    • Standardmodul: Bei Spielbeginn existieren neben der Raumstation, die sogenannten Standardmodule, über die man im Regelfall Ressourcen bekommt. Das können Nahrungsmittel (grüne Spaceburger), Geld oder genetische Komponenten sein. Davon abgesehen, kann man bereits modifizierte Arbeiter ins Labor schicken, was dazu führt, dass aus dem verbesserten Arbeiter wieder ein normaler wird. Das Labor erfährt dadurch aber eine Verbesserung, was dem Spieler entweder zusätzliche Arbeiter oder andere Boni gewährt. Das letzte Modul ist ein Baumodul, über das die Station erweitert werden kann. Das Bauen von Modulen erlaubt neue Aktionen, bringt Siegpunkte und einen einmaligen Baubonus, der je nach dem wo man baut, anders ausfällt.
    • Raumstation / Module: Man kann Arbeiter auch in bereits gebaute Module stecken, wodurch man die Aktion des Moduls auslöst. Siepunkte o.ä. gibt’s dafür im Regelfall nicht.
    • Genlabor: Hat man ein paar genetische Komponenten erwirtschaftet, kann man seine Arbeiter ins Labor stecken und modifizieren. Das Schöne ist, die Arbeiter sind nicht nur besser, man kann sie am Ende der Runde sogar wiedereinsetzen.
    • Reaktor: Die Anzahl der Module, die gebaut werden können, ist auf sechs begrenzt. Verbaute Module werden erst ersetzt, wenn man den Reaktor aktiviert. Das bringt nicht nur neue Module, sondern meistens auch Boni; wobei gilt, je weniger Module ausliegen, umso größer die Belohnung.
    • Die Lounge: Hier können beliebig viele Arbeiter ausruhen. Außerdem erhält man entweder ein Geld oder ein Nahrungsmittel

    Die genetischen Komponenten - das Herzstück des Spiels:

    Man kann jeden Arbeiter um bis zu zwei genetische Komponenten verbessern. Von diesen Komponenten gibt es vier Stück:

    • Klauen/ Scheren: Damit kann man einen gegnerischen Arbeiter von seinem Platz vertreiben
    • Blätter: Ein Arbeiter kann sich selbst mit Nahrung versorgen
    • Gehirn: Arbeiter produzieren Siegpunkte, wenn sie in ein Modul gestellt werden
    • Tentakel: Ein Arbeiter erhält zusätzliche Ressourcen

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    Okay, soviel erstmal zu den Regeldetails. Es gibt noch einige mehr, wobei die Wichtigste ist, dass wenn man zwei gleiche Komponenten an einen Arbeiter schraubt, die Wirkung der Komponente noch mal wesentlich verbessert wird.

    Alles in allem ist Chimera Station ein Wahnsinnsspiel mit hoher AP-Gefahr.

    Schon zu Beginn des Spiels ist es herausfordernd, sich für eine der zahllosen Möglichkeiten zu entscheiden. Doch mit jeder Runde kommen mehr und mehr hinzu. Jeder Stationsausbau eröffnet einen potentiellen Weg mehr, um Siegpunkte zu generieren.

    Um das Spielgeschehen trotzdem übersichtlich zu halten, wird viel mit Symbolik gearbeitet. Davon sind 80% recht eingänglich, die restlichen Prozent jedoch benötigen immer wieder ein Regelstudium.

    Obwohl die allgegenwärtige Grübelstarre recht zeitintensiv ist, gibt es gefühlt wenig Downtime. Das hat den Grund, dass man intensiv den Zug des anderen beobachtet und dessen Aktionen mit seinen Überlegungen abstimmt. Kurz gesagt: Alles was meine Mitspieler tun, hat ganz erhebliche Auswirkungen auf meinen Zug. Langweile hat da keine Chance!

    Nichtsdestotrotz wird es in der fünften Runde langsam grenzwertig. Die Anzahl der Möglichkeiten hat exponentielle Ausmaße angenommen, so dass es aus den Ohren nur noch Funken sprotzelt.

    Ansonsten weiß Chimera Station auch haptisch zu gefallen. Es macht einfach Spaß die Arbeiter zu zerlegen und zu modifizieren. Wenn ich da an meinen speziellen Doppelhirn-Klauen-Arbeiter denke ... wie da die Gene zusammengeschraubt wurden und wie er dann im Anschluss so einen niederen Wicht aus der Kommandozentrale vertrieben hat ... göttlich …

    :gott:


    Fazit: Chimera Station ist ein grandioses Worker-Placement-Spiel mit viel Witz, Charme und Genetik. Was mich betrifft, ist dieses Spiel mein persönliches Messe-Highlight. Daher gibt es von mir 8,9 von 10 Punkten auf BGG

    Gewonnen hat übrigens unser Gast, wobei wir punktemäßig alle recht nah beieinander waren; die 200-Punkte Marke wurde zudem locker geknackt.