Gestern ein schnelles Zweierspiel von #DragonsgateCollege "durchgezogen".
Das Artwork ist - naja - "besonders" und bietet auf den ersten Blick nicht den Spielreiz, den man sich wünscht (mir gefällt es nicht so sehr).
Die fünf Runden waren überraschend flott vorbei, obwohl man in Bezug auf die Würfel und die zur Verfügung stehenden Auswahlen sowie der Aktion der Mitspieler, sich gespielte neutrale Würfel wegzuschnappen und in eigene umzuwandeln um dann, wenn der Mitspieler diesen (eigenen) Würfel nimmt, man selbst auch nochmal eine Aktion hat, ab und an doch mal etwas taktischer überlegen muss um dem Mitspieler nicht noch eine Steilvorlage zu liefern und selbst den Kürzeren zu ziehen.
Die Würfel kann man ebenfalls noch durch "Imps" (so man überhaupt welche hat) um jeweils +1/-1 manipulieren, was die Abhängigkeit auf die gewürfelten Augenzahlen etwas reduziert.
Apropos Würfel: Man kann jeden Würfel zur eigenen Aktion nutzen und nicht nur die eigenen oder neutrale. Sobald man aber einen Würfel des Mitspielers nutzt hat er (wie oben geschrieben) direkt selbst eine Aktion mit diesem Würfel.
Dann gibt es ja auch noch
- die Ausbildung der Schüler in drei Kategorien,
- eine Menge neuer Schüler und Lehrer die für etwas Varianz sorgen,
- die Zauberkarten, die einem selbst einen Vorteil verschaffen, aber gleichzeitig auch den Mitspielern einen kleinen Bonus gibt,
- der Bau von vielen veschiedenen "Gebäuden" (1er, 2er oder 3er Plättchen die man bei sich auf das Spielertableau "baut"/legt) die einem verschiedene Bonis geben
- die doppelseitigen Spielertableaus die etwas mehr Varianz geben
- viele Siegpunkte.
Die Interaktion der Mitspieler, die öfter mal in die Züge der Mitspieler (positiv) eingebunden sind (durch die Wahl des eigenen Würfels) oder durch das Ausspielen von Zauberkarten haben uns ebenfalls gefallen.
Das Spiel ist im Grunde ein Wettrennen um den optimalen Zug und die damit verbundenen zu erhaltenden Siegpunkte (welch Überraschung!).
Man hat während des Spiels immer ein durchweg positives Spielgefühl, da einem immer eine Aktion möglich ist, die auch halbwegs sinnvoll ist - auch wenn es nicht immer die aktuell optimalste Aktionsmöglichkeit sein muss...
Zu zweit dauerte es mit Erklärung knapp 1,5 Stunden - zu dritt oder viert erhöht sich die Anzahl der Würfel und somit auch die Anzahl der aktuell möglichen Aktionen, was dann bei einem AP-lastigen Spieler eventuell zum Durchdenken aller Möglichkeiten und damit verbunden auch zu einer erhöhten Spieldauer führen könnte - dies müsste man aber noch testen.
Alles in allem kein überaus komplexes Spiel - aber ein unterhaltsames Spiel welches uns Spaß gemacht hat.
Der Glücksanteil durch die Würfel ist durchaus vorhanden, m.M.n. aber im Rahmen und händelbar, da man die Würfel manipulieren und sowieso jeden Würfel nutzen kann.
Am Anfang ist man zunächst noch etwas ratlos und weiß nicht so recht, was man wann und wie machen soll. Das wird einem aber schnell klar und dann möchte man am liebsten alles gleichzeitig machen.....
Ich bin gespannt darauf, wie es sich mit 3 oder 4 Spielern spielt und ob es den Spielreiz längere Zeit aufrecht erhalten kann.
Den Grad der Interaktion zwischen den Mitspielern empfanden wir auch als ok.