Beiträge von ravn im Thema „06.11.-12.11.2017“

    Solange ich den Eindruck habe, dass es dem Gesprächspartner egal scheint, ob er verstanden wird oder auch nicht, kann ich dessen Beiträge auch bequem ignorieren. Weil drückt für mich persönlich eine Art der Geringschätzung aus, bei der die eigene Bequemlichkeit höher als die Lesbarkeit eingestuft wird. Extrembeispiel, wenn jemand ohne Punkte und Komma und Absätzen in kleinbuchstaben schreibt und das als eigenen Stil verkauft. Aber so schwarz-weiss ist die Forenlandschaft zum Glück fast nie.

    #Onitama

    (...)

    Müsste aber auch bald beiPegasus erscheinen.

    Onitama müsste eigentlich schon seit Monaten bei Pegasus erhätlich sein ...

    Aber nur das Grundspiel, oder? Wer die Erweiterung und die Dice Tower Karten haben möchte, muss aktuell notgedrungen die englische Version kaufen. Oder hat die deutschsprachige Version das alles schon inklusive?

    Mal gesammelt unvollständig erinnert, was ich die Tage nach der SPIEL'17 so spielen konnte in entspannter Runde:


    Space Race : Trickreiches Kartenspiel mit interessanten Kombinationsmöglichkeiten der Aktionen. Die Grafik bietet zudem den nötigen Atmosphärebonus. Hätte es gerne länger gespielt, weil in den wenigen Runden muss man sich wohl auf eine Strategie konzentrieren anstatt mal aufbauen und dann weitersehen. Wollte in meiner Erstpartie möglichst viele Karten auf meinem persönlichen Ablagestapel sammeln und konnte nebenbei zwei Errungenschaften für mich gewinnen. Lief gut, auch weil ich meist Erstzugriff auf die Auslage hatte. Gerne wieder.


    Tokyo Highway : Sieht spektakulär aus und spielt sich irgendwo zwischen Geschicklichkeit und Bautaktik. Am Ende entschied die Partie das letzte Auto. Ich kann allerdings noch nicht abschätzen, ob sich der Spielablauf eventuell auf Dauer zu wenig unterscheidet vom Aufbau, weil man ja immer wieder die Strecke des Mitspielers kreuzen will und ebenso seine eigene Strecken nicht kreuzen lassen möchte. Ich hoffe da zudem auf die Erweiterung für 4-Spieler.


    Onitama : Bisher völlig unbeachtet von mir und hätte ich es gesehen, dann hätte ich es wohl als noch so ne Schachvariante abgetan und weiter ignoriert. Ganz grosser Fehler. Die beiden gespielten Partien waren der Hammer. Genau die richtige Denktiefe, nicht zu komplex, aber auch nicht zu trivial. Zwei Zugkarten hat man selbst zur Verfügung, weitere Zugkarten kreisen vom Mitspieler zu mir wjeder zurück, so dass immer sechs unterschiedliche Zugkarten im Spiel sind. Tolles Abtasten zwischen Aufbau der eigenen Defensive und forschen Attacken. Wäre für mich ein Pflichtkauf, wenn ich es denn nur komplett mit den Dice Tower Karten zum bezahlbaren Preis bekommen könnte. Weil auf die Goat & Co möchte ich ungern verzichten. Bis dahin spiele ich es weiterhin gerne mit.


    Meeple Circus : Bisher dreimal gespielt und je nach Spielrunde hat es enormes Potential, zur Gaudi oder eben eher taktisch gespielt zu werden. Allerdings ist das Regelwerk eher umständlich und leicht missverständlich beschrieben, so dass ich mir das Spiel erst einmal erarbeiten musste, bis es dann richtig funktionieren konnte. Jetzt weiss ich auch, dass Karaoke die Circusmelodie singen und zeitgleich den Bau-Anforderungen des wertenden Publikums gerecht zu werden, für mich schlicht überfordernd war. Aber tolles Spielerlebnis.


    Heaven & Ale : Geradliniges Eurogame mit mehr Mechanismus als Thema. Gefällt mir trotzdem, eben weil ich den Spannungsbogen gut finde, welche Aktionen ich jetzt noch werde machen können oder welche mir die lieben Mitspieler vorab wegschnappen. Einfach zu spielen, aber schwierig zu meistern, weil Geld und der Weg zu Siegpunkte stets immer Mangelware sind. Wird ganz sicher noch öfters aufm Tisch kommen.


    Sticky Chameleons : Lustig bis albern, sehr interaktiv, wenn man per klebriger Gummizunge den Mitspielern deren Beute noch wegschnappen kann. Braucht aber entweder einen runden Tisch oder klarere Absprachen, wie nah man an die zu fangenden Pappinsekten sein darf. Ansonsten verflacht der Spielablauf zu sehr, wenn Geschicklichkeit über den Tisch gebeugt keine Rolle mehr spielt. Zudem hoher Aufforderungscharakter, wenn die Gummizungen durch die Luft wirbeln.


    Clans of Caledonia : In der gespielten Viererrunde war das Spieltempo und die Aufmerksamkeit aufs Spielgeschehen dann doch eher arg niedrig, so dass dieses Eurogame schlicht über seine 4 Stunden nicht mehr tragen konnte. Anfangs noch entspannt, aber da zudem einige Regeln teils falsch verstanden wurden, bekam die Partie eine blöde Schieflage. Gerne wieder, allerdings nur in kleinerer oder zügiger spielende Runde. Ich hatte diesmal den Whiskey-Clan und damit wurde meine Spielweise arg eindimensional, weil ich deren Vorteile ja auch nutzen wollte. Eventuell engen die Clans die eigene Strategie doch zu sehr ein und hemmen damit freiere Spieltaktiken in den Erstpartien. Weiterhin ein Best-of-Eurogame-Mechanismen-Spiel, allerdings nur "besser als gut" anstatt "überragend" zu sein.


    Cu / Ralf