Beiträge von Puma im Thema „06.11.-12.11.2017“

    Per aspera ad astra hieß es bei uns gestern im doppelten Sinne: das Gaia Project wurde gespielt. Die erste Hürde auf den Weg in den Weltraum war dann aber zunächst, das Spiel zu erlernen. Das haben wir quasi live gemacht. War zeitlich sogar ok, vieles kennt man ja von Terra Mystica. Ein Stündchen hat es dennoch gedauert. Und danach galt es, die neuen Informationen halbswegs gut umzusetzen. ;)


    Ich möchte mich kurz fassen und mich auf die Unterschiede zu Terra Mystica beschränken, die mir jetzt aus dem Stegreif einfallen. Was mir gut gefällt ist, dass der Aufbau noch variabler geworden ist. So gibt es verschiedene Endwertungen wie bei der TM-Erweiterung inkl. guter 2-Spieler-Anpassung, die Gunstplättchen (äh, ich meine Technologieplättchen) gehören nicht mehr fest einem Kult (jetzt Forschungswege) an, sondern ihre Zugehörigkeit ändert sich von Spiel zu Spiel (nach 270 Partien TM fühlt sich das für mich wirklich nach einem gewaltigen Unterschied an, auch wenn es vlt. nicht so gravierend klingen mag). Dazu kommen Ausbautechnologien (damit kann man quasi Gunstplättchen/Technologieplättchen aufwerten), von denen jeweils 6 aus 15 im Spiel sind und auch zufällig verteilt werden. Dazu gibt es zwei neue Rohstoffe, deutlich kniffligere Entscheidungen beim Forschen, noch schwerwiegendere Timingherausforderungen (insbesondere weil man ggf. Machtsteine komplett verliert, gründet man eine Stadt/Allianz) und neben dem bekannten Terraformingprinzip (wie im Grundspiel zunächst 3 Arbeiter/3 Erz pro Schritt, aber leichter "upzugraden") gibt es zwei Planetenarten mit gänzlich neuen Regeln. Für den erfahrenen TM-Spieler gibt es hier viel Neues zu entdecken, behaupte ich. Und das nicht nur wegen der neuen Rassen. Was mir spontan nicht so gefallen hat war die gerade angesprochene Neuerung mit den Transdim-Planeten bzw. Gaia-Planeten, die auf andere Art bewohnbar gemacht werden. Fühlte sich etwas drangestückelt und unnötig aufgeblasen an.




    Trotz des überaus positiven Eindrucks bleibt die Frage, braucht man wirklich beide Titel. Gar nicht so einfach zu beantworten. Ersetzen kann es Terra Mystica für mich nicht. Ich denke, auf kurze Sicht bleibt es und wir werden es noch weiter erforschen (gerade gestern hat es erst mitten in der Partie so richtig "Klick gemacht"). Auf lange Sicht kann ich noch keine Aussage treffen.

    Wir überlegen noch, ob man beide Spiele braucht. Ich finde Gaia wirklich sehr reizvoll. Es gibt auch wieder viele neue Völker, die sich deutlich anders spielen.

    Ja, so geht es mir auch. Ich finde es sehr reizvoll, frage mich aber dennoch: brauch ich wirklich beide Spiele im Regal? :)


    Daneben gab es #ClansofCaledonia zu dritt mit zwei Neulingen. Ich mag das Spiel mittlerweile wirklich sehr und es kam auch bei den Mitspielern sehr gut an. Gewonnen hat Clan MacKenzie (die mit dem besonders tollen Whisky, der im Keller reifen kann). Über 160 Punkte für den Neuling im ersten Spiel waren doch gar nicht so schlecht. Ich hatte Clan Campbell (vergünstigte Kosten für Produktionsgebäude). Kam mir sehr stark vor, stärker noch als Robertson. Ziemlich sicher war ich eigentlich auf dem Weg zum Sieg, hätte ich nicht in der letzten Runde einen riesigen Bock geschossen. Bei aller Kalkulation übersehen, dass man beim Markt einen Händler pro Ware braucht (ich hatte im Kopf nur mit den Aktionen als solchen überschlagen). So fehlte mir plötzlich ein Händler bzw. das nötige Kleingeld (2 Münzen), um den zweiten in Runde 5 gekauften Auftrag zu erfüllen. Ironischerweise hatte ich beim Auftrag davor einen Technologiebonus unnötigerweise für 2 kostenlose Schritte Schifffahrt ausgegeben (statt Schifffahrt und Händler). War ein wenig ärgerlich, die letzte Runde so richtig versemmelt und dann irgendwo bei 140+ hängen geblieben. Spieler 3 kam auf etwas zwischen 120 und 130 Punkten mit den Promoclan McEwen, der beim Auftrag erfüllen Bier brauen kann (= Hopfen auf dem erfüllten Auftrag gegen Abgabe von Getreide zu Geld machen). Insgesamt wurde besonders positiv erwähnt, dass das Spiel eine angenehme Spieldauer und Spieltiefe hat - das passt in der Tat gut zusammen, über die 5 kurzen Runden trägt es.



    Die Entwässerungsgräben lagen bei mir leider nicht bei, laut Mail von Feuerland sollen diese voraussichtlich in KW 48 versandt werden.

    Gestern oder vorgestern ließ Feuerland bei FB verlauten, dass die fehlenden Schlote erst in ca. 6 Wochen verschickt werden können. Also eher so in KW51 kurz vor Weihnachten. Wie kann man sich die Schlote vorstellen, was habt ihr als Ersatz genommen? :)

    Meine Erweiterung ist zwar noch nicht da, wird aber dann sicher auch ohne Schlote kommen. Auf das Spiel zu dritt freu ich mich - danke für deinen Eindruck dazu!

    Guenther_flitz: Danke fürs Raussuchen! Wirkt in der Konstellation (sehr schnell 12 % bei der Venus, die Karte an sich zeitig im Spiel und dazu ein langes Spiel über mehr als 12 Generationen) tatsächlich sehr stark. Ich nehme an, ihr habt TfM auch zu zweit gespielt? In größerer Runde, in der das Spiel deutlich kürzer ist (was die Anzahl der Generationen betrifft), könnte es vom Balancing wohl besser passen mit 1 SP.

    Terraforming Mars inkl. Venus Next! (1 Mal): Bis jetzt bin ich davon nicht wirklich überzeugt. Eine Karte erschien hier extrem! stark. Bei einem Spiel wie TFM, bei der ich bis jetzt alle Karten sehr ausgeglichen empfunden habe, wäre das sehr enttäuschen. Aber mit Vorsicht genießen, weil Ersteindruck. 12 Punkte durch Ressourcen auf einer Karte ist aber schon eine Ansage ...

    Weißt du aus dem Stegreif, welche Karte das war?

    Du hast die Kampagne zu zweit gespielt? Und das lohnt sich?

    Ob sich das lohnt, ist schwierig zu beantworten, da meines Erachtens sehr, sehr subjektiv. Wir finden, es funktioniert wunderbar zu zweit. Es spielt sich sicher etwas anders, insbesondere weil die Reise auf der Karte etwas schwieriger ist, aber es funktioniert spielmechanisch auf jeden Fall. Ich wüsste spontan nicht, was mir eine Partie mit 3 oder 4 Spielern jetzt mehr bringen würde (die Karte wird voller und es kommt zur mehr Duellen, aber ob das nun gut oder schlecht ist...). 7 Quests pro Spiel lesen halte ich auch für mehr als ausreichend und ich glaube, dass wir auch zu zweit zeitlich irgendwo Richtung 90 Minuten unterwegs sind. Länger muss es nicht sein. Ansonsten probiert doch mal den Charactermode, da gibt es sogar zwei Charaktere für die ausdrücklich empfohlen wird, sie nur im 2er Spiel zu verwenden, da sie sehr lange Quests haben (also lang, was die Textmenge anbelangt). Für uns das ist ein super 2er, funktioniert und muss nicht länger werden durch mehr Mitspieler, ohne große Änderungen im Spielgefühl zu erreichen. Ich würde sogar behaupten, dass sich die gerade die Kampagne zu zweit sehr gut macht. :)

    Was könnt ihr berichten?

    Wir haben diese Woche 2x #NearandFar gespielt und damit die Kampagne von 10 aufeinanderfolgen Spielen abgeschlossen. Ein tolles Erlebnis! Das Erreichen der "Last Ruin", also das letzte Spiel auf der letzten Karte hält dann nochmal eine kleine Besonderheit parat und schließt thematisch mit einigen Hauptsträngen der Story ab, die man auch zu zweit über die Kampagne hinweg mitbekommen hat. Die letzten beiden Partien bin ich gnadenlos untergegangen gegen meine Frau, so dass es nochmal richtig spannend und knapp wurde. Bis dahin hatte ich 6 der 8 Partien gewonnen und fühlte mich ganz sicher, am Ende stand es 6:4, wobei ich in Spiel 9 tatsächlich satte 30 Punkte verloren habe. Am Kampagnenende gibt es nochmal einen kleinen Bonus von 7 Punkten, wenn man im Zuge der Kampagne 30 Quests erledigt hat. Auch da ging ich leer aus und so stand es am Ende (wobei das nach dem Erlebnis wirklich nebensächlich war!) 672:663. Ich kann nur wiederholen: tolles Spiel, mit dem wir noch lange nicht durch sind und dann bald in den etwas kürzeren Charactermode starten wollen. :)