Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „Was bedeutet "Legacy" tatsächlich (für Dich)?“

    Lasst es mich mal so sagen, die Hersteller sind zumindestens nicht unglücklich über die eingeschränkte Wiederspiel- bzw. Verkaufbarkeit.

    Davon gehe ich auch aus, aber stört dich das großartig?


    Ich für meinen Teil habe vielleicht ein Dutzend Titel überhaupt jemals so oft gespielt, wie man das durchschnittliche Legacy-Spiel spielen kann.

    Und wenn ich tatsächlich Angst davor hätte, am Ende enttäuscht zu sein, mein Legacy Spiel nur ~20 mal Spielen zu können, tät ich's halt nicht kaufen. Du wirst ja nicht gerade getäuscht... WYSIWYG.

    als auch für Freunde / Bekannte, die sich das Spiel mal ausleihen

    ...das ist vermutlich sogar ein wirtschaftlicher Nachteil von Legacy.

    Ich habe (bei konventionellen Spielen) schon reihenweise Freunde und Bekannte dazu gebracht, sich irgendwelche Titel zu kaufen, die sie mit mir gespielt hatten.

    Bei Legacy kann ich davon schwärmen, aber ich kann's halt nicht wirklich demonstrieren.

    Meiner Meinung nach gibt es absolut nichts, was ein "Vermächtnis" erzeugt und dabei zwingend auf irgendwelches Zerreißen, Überkleben oder Zerstören angewiesen wäre. Nichts. Gerade beim Zerreißen einer Spielkarte ist es doch absolut offensichtlich. Das leistet absolut nichts, was nicht auch mit einem "stecke die Karte in einen Umschlag; sie steht dir bis zu einem Reset (= Kampagne verloren, wenn vorzeitig ausgeführt) nicht mehr zur Verfügung" zu erreichen wäre.

    Natürlich leistet das was. Es nimmt dir die Sicherheit, dass du "jederzeit zurück könntest".

    Das verleiht einer Entscheidung eine höhere Tragweite, auf einmal "kommt es drauf an".


    Wenn du die Karte in einen Umschlag packst, ist das vielleicht logisch betrachtet dasselbe (die Karte ist nicht mehr im Spiel).

    Aber es geht hier nicht ums Ergebnis, es geht ums Erlebnis.


    Legacy ist vielleicht vergleichbar mit Computerspielen, die kein aktives speichern/laden drin haben. Du musst mit den Konsequenzen deines Spiels leben, statt so lange vor und zurück zu springen, bis alles optimal ist. Das Netz und der doppelte Boden sind weg.