Beiträge von PowerPlant im Thema „Bad News - der liebe Zoll und weitere Pannen“

    Da man damit mutmaßlich kein Geld bzw. fast sicher nicht annähernd so viel verdient wohl eher nicht

    Lässt sich alles Regeln. Die Kosten aus China fallen komplett weg. Weniger Stress in der Produktion, günstigerer Versand. 3D-Daten ohne das dazugehörige hochwertige Papp-Material wie Board, Marker und Co bringen einem wenig, also auch kein Risiko von selbsterstellten Kopien.


    Ergo fällt einfach nur China weg - überspitzt gesagt. Wenn man die Kosten 1zu1 abzieht, ist man sogar schneller, hat weniger Lagerkosten, kein Risiko von Überproduktion. Der Gewinn bleibt der gleiche, Verlage könnten sich risikoreichere Titel wie Cthulhu Wars heran trauen. Dann liegen einer Spielbox keine Minis mehr bei, sondern ein Download-Link und das farbige Rohmaterial für den 3D-Drucker, damit die Qualität auch stimmt.


    Zukunftsmusik in der Spielebranche, aber ein möglicher Weg um Kosten zu reduzieren, bei gleichem Gewinn. Alternativ, wenn man Angst um seine Daten hat, kann man die immer noch nicht downloadbar anbieten, sondern über ein Online-Portal, das den Link stündlich ändert. Bei digitalen Gütern ist das heute schon ein gängiger Kopierschutz.


    In der Sanitärbranche ist das teilweise sogar schon Realität, da werden Druckdaten für Kunststoffteile vom Hersteller direkt an den Handwerker verkauft, der dann vor Ort produzieren kann. Just in time, in der gewünschten Menge. Einzig zum Leidwesen der Zwischenhändler, aber das ist ein anderes Thema.

    yzemaze Ich hätte jetzt zwischen Verkaufs- und Präsentationsexemplar getrennt. Wenn ein Verlag tatsächlich damit kalkuliert, dass sein Präsentationsmaterial 1 Tag vorher geliefert wird, dann ist das echt leichtsinnig!


    Das ist dieses "Ich packe meine Schultasche schon am Vorabend"-Prinzip aus der Grundschule...

    Auf der anderen Seite muss man auch mal sagen, dass es mit wenigen Ausnahmen auch keinen Grund mehr gibt zur Messe zu fahren um dort zu kaufen.


    Ich weiß, dass da ein gewisser (schwindender) Prozentteil der Gesellschaft noch skeptisch ist, aber man könnte die Messe auch gut schlicht als Info-Veranstaltung nutzen, Leute treffen, Spiele ausprobieren. Die Titel bekommt man zu nahezu identischem Preis ein paar Tage später im Online-Handel. Der Verlag bekommt sein Geld und Händler und Post leben auch noch davon.


    Wie gesagt, Ausnahmen wie Cthulhu Wars sehe ich gerne ein. Aber diesen "run" auf die Messespiele bei identischem Online-Preis habe ich noch nie verstanden. Vor allem, wenn Leute eine zweistellige Anzahl an Spielen kaufen und die auf der Messe für 20€ verschicken lassen. Wozu die Schlepperei?


    Das in einem anderen Thread angesprochene New Angeles kostet bei Tellurian auf der Messe 50€. In ihrem Online-Store haben sie es für 56€ stehen. Sclägt man Messepreis, Anreise und Verpflegung noch auf, gibt es da keine Ersparnis. Darum wäre es aus meiner Sicht bei einem im Retail erhältlichen (oder bald erhältlichen) Spiel auch kein Problem, wenn der Zoll mal länger braucht.

    Absolut! Natürlich kann immer was passieren, was man nicht einberechnen kann. Aber der Zoll ist ja seit gut 70 Jahren bekannt ;)


    Ich kann doch nicht auf einen Markt gehen und hoffen, dass meine Waren irgendwie schon passend ankommen werden. Ist eben schön entspannt, wenn man Lagerung und Transport nicht berechnen muss, weil man sich alles Termingerecht zur Messe schicken lässt. Aber da würde sich doch jeder Logistiker die Haare raufen ;)