Beiträge von Wuschel im Thema „[2018] Architects of the West Kingdom / Architekten des Westfrankenreichs“

    Architekten funktioniert immer, is nur die Frage ob du gewinnst wenn du spielst ohne darauf ein zu gehen was die anderen machen

    Ja ne...wenn man halt mit einer Extremstrategie verliert, ok...wenn die Extremstrategie die anderen beeinflusst dann ist es ein Problem des Spiels. Das Spiel war kacke weil einer nicht so gespielt hat wie er soll und es dadurch für die andern versaut hat (extrem ausgedrückt)

    In 23 Partien so in der Form noch nie erlebt. Es hat schon jemand besser gespielt als die anderen und deshalb gewonnen und man muss auf unterschiedliche Umstände unterschiedlich reagieren, aber das macht's ja spannend.


    Das die Strategie von Spieler A die anderen Spieler beeinflusst ist normal in Interaktiven spielen und der Gründe wieso ich interaktive Spiele mag, weil man eben gemeinsam spielt und nicht nebeneinander her spielt. Es mag sein, dass du sowas nicht magst (und das is ja auch völlig in Ordnung), aber als Problem des Spiels würde ich das nicht Bezeichnen, es ist eines der Dinge die dieses Spiel ausmacht.

    Das Spiel ist halt hart abhängig von den Spielern am Tisch und ich denke das ist ein Grund wieso ich das Spiel so mag und wieso andere, die vielleicht lieber in Ruhe vor sich hin spielen es nicht so mögen.


    Das Spielende ist Spielergetrieben, theoretisch könnte man dieses Spiel endlos spielen aber damit gewinnt man eben nicht, deswegen ist es im Interesse der Spieler das Spiel zu Ende zu bringen. Das Spiel endet wenn eine bestimmte Anzahl an Gebäuen/Kathedralenstufen gebaut wurde, abhängig von der Spielerzahl. Jede Bauaktionen kostet einen Worker der permanent weg ist. Die Kathedrale voll auszubauen kostet einen 5 Worker von 20 die für den Rest des Spiels weg sind und bringt einem netto 14-21 Punkte. Mit einem einzigen Worker kann ich zB den Dungeon bauen, der auch schon netto ich glaub 10 oder 12 Punkte bringt.


    Wenn mehrere Spieler auf die Kathedrale gehen wird's ein kurzes Spiel, das sollte man erkennen und versuchen seine Strategie anzupassen. Geht niemand auf die Kathedrale wird's ein längeres Spiel. Beides sind valide Strategien aber man muss sich da eben den Mitspielern anpassen. Ich weiß z.B., dass wenn ich mit dem einen Kumpel spiele er immer die Kathedrale rusht und wenn ein zweiter Spieler das auch macht, dann hab ich z.B. nicht ewig Zeit meine Engine mit den Apprentices aufzubauen .

    Bei der Kathedrale machst du mit 5 mal bauen 20 Punkte, plus eventuell die 7 von der Tugendleiste weil du da dann vermutlich weit oben bist. Gleichzeitig muss man dafür aber auch 3 Gold und 3 Marmor abgeben, also netto 14-21 Punkte.


    MIt 5 Gebäuden machst easy mehr Punkte. Das was die Kathedrale also überhaupt erst viable macht ist das sie schnell auf's Ende pusht weil man in der Regel weniger Ressourcen dafür benötigt als für Gebäude, ist aber keinesfalls die einzige valide Strategie.


    Gefangen nehmen ist teuer aber eben auch ein Weg den Gegner auszubremsen.


    Aber wenn dir das Grundspiel nicht gefallen hat wird es dir auch nicht mit der Erweiterung gefallen.

    Hab jetzt 23 Partien Architekten hinter mir, ich hab einen Kumpel der hat 100% Siegquote indem er immer auf die Kathedrale geht und sich weigert jemals jemanden gefangen zu nehmen. Wir hatten teils aber auch schon das Gefühl, die Kathedrale sein underpowered und ich hab Leute schon ohne die Kathedrale gewinnen sehen, ich zB spiele nie wirklich auf die und habe auch schon gewonnen.


    Nachdem ich einige Spiele von Shem Philipps probiert habe, glaube ich eher, dass Architekten der Ausreißen ist, der mir gefällt und ich auch eher SJ MacDonald Fan bin. Paladine fand ich mechanisch gut aber dadurch, dass es so solitär ist gefällt's mir nicht ganz so und finde ich den Wiederspielreiz auch gering, der Aufbau ist einfach nicht sehr variabel. Und da man es am besten zu 2. spielt kam's eh kaum auf den Tisch und hat letztendlich die Sammlung verlassen. Wenn ihr aber vorwiegend zu 2. spielt ist's vllt mal einen Blick wert.


    Architekten wiederum stelle ich mir zu 2. nicht gut vor, ich hab es einmal zu 3. gespielt und danach schon gesagt, dass ich das nie wieder zu 3. spiele. Aber daher ist's auch eines meiner mistgespielten Spiele, da man's eben auch mit 4, 5 oder gar 6 Leuten auf den Tisch bringen kann, jedem gefällt und es sich flott spielt.


    Ich find's absolut genial und je mehr man's spielt, desto mehr entdeckt man, ganz ohne Probleme ist das Spiel aber natürlich nicht. Ein gewisser Glücksfaktor durch die Karten ist nicht abzustreiten und Kingmaking ist möglich, ich kann schon sehr gezielt einen Spieler torpedieren, hier gilt wie immer der Kodex von Interaktiven Spielen, dass man es so spielen sollte, dass man selbst gewinnt, also man sollte eher auf den in Führung gehen als einfach immer auf Spieler X weil man den nicht mag oder so. Solches Verhalten kann das Spiel kaputt machen.

    Die Gefangennehmmechanik ist integral und spannend, irgendwann merkt man aber halt, dass es am besten ist wenn andere ihren Zug drauf verwenden jemanden gefangen zu nehmen und auszubremsen.


    Die erste Erweiterung finde ich ziemlich gut, insbesondere ändert die auch 2 Kleinigkeiten die auf BGA ins Grundspiel übernommen wurden und ich auch verwende, selbst wenn ich nur das Grundspiel spiele. Die 2. hab ich bisher noch nicht ausprobiert, vom lesen der Anleitung fand ich die aber auch nicht ganz so attraktiv.