Beiträge von ravn im Thema „OT: Maschine MK3“

    Die Drumpads sind eher hart und fest von der Oberfläche. Wenn die nachgeben, dann nur sehr wenig, wenn überhaupt. Die seitlichen Auswahlbuttons sind weicher und haben einen spürbaren Druckpunkt. Die Drumpads reagieren eher auf die Intensivität des Drucks, aber eher durch den dann gehörten Sound und weniger durch ein Nachgeben. So zumindest erinnert. Mehr, wenn ich wieder vorm Gerät sitze. Bisher habe ich rein technisch-mechanisch oder von der Haptik nichts auszusetzen. Fühlt sich alles wertig und gewollt so an.

    Nach einem halben Wochenende mit der Maschine MK3 kann ich nur sagen: Absoluter Oberhammer das Teil!


    Zwar musste ich erstmal rund 25 Gbyte Download über meine DSL Hybrid Leitung jagen und das an einem Samstag, zu dem wohl jeder im Umkreis die Funkmasten an ihre Leistungsgrenze bringt. Datenträger sind Oldschool. Leider. Gedruckte Handbücher leider auch. Gibt es nur als Download bzw. wurde kurzfristig zur Überarbeitung wieder zurückgezogen. Stattdessen soll man sich per Foren und Videos einarbeiten. Ja toll. Wäre eigentlich ein direkter Retouregrund, wenn der Rest des Gesamtpaketes nicht so stimmig wäre. Die Hardware funktioniert einfach und hat eine tolle Haptik in der Bedienung. Ja, man könnte das alles per Maus am PC machen, aber wenn ich Knöpfe drücken, an Regeln spiele, die Lichter tanzen sehe, einfach und direkt soundtechnisch experimentieren kann und dazu der Sound wuchtig über meine Anlage wummert (oder alternativ über Kopfhörer erklingt), dann ist das ein Erlebnis für sich. Macht einfach Spass, selbst wenn ich den Workflow der Maschine noch längst nicht im Griff habe, sondern nur Teile davon.


    Wer einen Mix aus Drumcomputer, Sequenzer, Sampler und Synthesizer sucht, Sound erfinden und an Arragements entwickeln mag, dabei den Sound haptisch in den eigenen Händen greifen will, dem kann ich mit meiner begrenzten Erfahrung und noch begrenzterer Markübersicht zumindest mal eine Probesession beim Musikhändler Eurer Wahl empfehlen. Sicher nichts für jeden und das ist auch gut so, denn es gibt ausreichend andere Alternativen, wie man sich als Schaffender austoben kann. Jeder muss da sein eigenes passendes Werkzeug finden, denn die Kreativität und Musikalität ersetzt auch diese Technik nicht. Hilft aber unterstützend, genau in den Punkten, in denen ich persönlich Unterstützung bestens gebrauchen kann. Denn völlig frei aus dem Nichts am Klavier aus einzelnen Noten in perfekter Fingerkoordination etwas entstehen zu lassen, was emotional berührt, das kann ich nicht und wer das kann, hat meine absolute Hochachtung und braucht auch keine Maschine MK3.

    @Harry2017 : Ganz brutal direkt gefragt: Ich spiele keinerlei Instrumente, bin traditionell musikalisch eher eine Graupe. Ich habe aber Soundideen im Kopf, die ich gerne verwirklichen würde mit Hilfe von Samples und Beat-Strukturen. Vom MK3 erhoffe ich mir eine Möglichkeit, mich der Umsetzung von einer eher technischen und zeitglich tüftelig-spielerischen Seite zu nähern. Indem ich Soundcollagen aus vorhandenen Samples zusammenbaue oder mir meine eigenen Samples aufnehme, bearbeite und zusammenstelle. Wunschdenken?


    Dein zweites Video (Allya - Maschine Studio Session) zeigt eigentlich GENAU das (nur auch mit eigenen Samples), was ich versucht habe, so umständlich zu beschreiben - aus Mangel an Fachausdrücken.

    Das ist ein Hybrid aus Hardware und Software. Klar kann man das alles auch per Maus oder Touchpad an PC oder iPad bedienen, aber echte Taster und Drehregler sind nun einmal ein ganz anderes haptisches Erlebnis und ermöglichen ein wesentlich spontan-intuitives Tüfteln an den Sounds. Echte Musiker brauchen das aber nicht. Die beherrschen Ihr Instrument und spielen ihren Part ein. Den Rest übernimmt dann der Tontechniker am Mischpult - so meine laienhafte Vorstellung. Die Maschine (Hardware + Software) ist also eher ein Sampler, Sequenzer, Synthesizer und Drumcomputer in einem Gerät. Also alles das, was man zu Yamaha DX7 und Korg M1 Zeiten gerne gehabt hätte, nur eben ohne die Klaviatur.

    Maschine : Production Systems : Maschine Mk3 : Was Ist Neu In Mk3? | Produkte



    Zufällig darüber gestolpert. Wollte eigentlich nur eine Tragetasche für das Zoom H5 finden.


    Kann jemand von Euch was über diese Groovebox sagen oder hat eigene Erfahrungen damit? Besonders, ob die auch für Nicht-Musiker und eher für Sound-Tüftler ohne Notenverständnis aber mit Ideen im Kopf geeignet ist.
    Ob man damit künstlerisch wertvolle Musik machen kann oder nur recycelte Zombie-Soundfetzen wie ein Doktor Frankenstein wieder neu zusammensetzt, möchte ich gerne ausblenden, weil eh ein Glaubenskrieg.