...womit wir wieder beim "Kickstarter ist nicht Preorder"-Diskussionspunkt wären. Aber das will ich hier nicht schon wieder anreißen...
Mir ist klar, dass Verspätungen nicht gut sind. Toll finde ich das natürlich auch nicht. Aber ich kann damit leben, und es stört mich nur in geringem Maße. Je nachdem, wie lang sie eben dauern. Und je nachdem, wie gut kommuniziert wird, WARUM es zu Verzögerungen kam. Kommunikation ist da eindeutig das A und O. Derzeit läuft bei mir ein RPG-Projekt, das ich unterstützt habe, da gehörig daneben. Mittlerweile sind sie schon zwei Monate hinterher, und es ist sehr deutlich, dass sie mit den zusätzlichen, per Stretch Goals freigeschalteten Zielen (extra Bücher) noch wesentlich länger brauchen werden. Und kommuniziert wird so gut wie gar nicht. Weder in den Kommentaren, noch in den Updates. DAS finde ich wesentlich schlimmer als eine Verzögerung - und wesentlich nerviger.
Auch denke ich, dass (zumindest bei den Projekten, die ich unterstützt habe) Verzögerungen eben nicht zum Marketing gehören. Da gibt es zuviele Anzeichen dazu (meiner Meinung nach), dass dem nicht so ist. Zudem denke ich auch, dass das als Marketingtool nicht nur unberechenbar wäre, sondern gar kontraproduktiv.
Andererseits aber gibt es eben auch Kampagnen, da wird versucht, den Backern nochmal extra was Gutes zu tun, und dann klappt das nicht so schnell, wie gewollt, und dann verzögert sich halt was. Ich bin deshalb eben der Meinung, dass es NICHT immer an der Schlampigkeit der Projektleiter oder deren schlechter Arbeit liegt, und dass man NICHT immer pünktlich liefern kann, wenn man das auch wirklich will.
Ähnliches haben wir in den letzten Jahren übrigens auch bei normalen Spieleproduktionen erlebt. Wie viele Spiele waren in den letzten beiden Jahren nicht für Essen fertig? Und das, obwohl gerade Essen für die Verlage eine sehr, sehr wichtige Station ist...
Es stimmt - es gibt durchaus eine ganze Menge nicht gut geplante, oder gar schlampig geführte, Projekte. Und ich denke, da kann und soll man auch durchaus seinem Ärger Luft machen und das die Projektmacher spüren/wissen lassen. Aber das trifft eben nicht auf alle zu. Und ein bisschen Kulanz, auch von seitens der "Kundschaft", sollte da möglich sein. Daher finde ich ein einseitiges "wir haben ein Recht auf" auch nicht korrekt...