Beiträge von ode. im Thema „[2017] Lisboa - Vital Lacerda“

    Ja, das würde passen. Ich hab vorgestern viel falsch gemacht und meiner Frau zu viele Sachen überlassen. Weshalb sie über 200 Punkte gemacht hat. Ich hab bisher noch nie gesehen, dass das Spiel über leere Kartenstapel beendet wurde. Immer über die Rubbles. Aber ich hab auch bisher immer zu zweit oder dritt gespielt. Unsere vorgestrige Runde hat allerdings verhältnismäßig lange gedauert. 4tes Set und 3 leere Kartenstapel hatten wir fast in einem Spielzug. Ich wollte es mal wissen, ob ich 5 Sets schaffe. Die Rubbles lagen paarweise schön zusammen.


    Wirtschaftskartenboni

    Meinst du damit die Boni, die man erhält, wenn man die Karte ins Depot schiebt? Oder die Wirtschaftsaktion?


    Bei letzterer Aktion finde ich es immer so, dass sie zu schwach sind. Besonders, wenn man dafür noch Geld bezahlen muss. Ich hatte das Klerusplättchen, wo ich die Wiertschaftsaktionen kostenlos machen durfte. Das war okay. Ansonsten versuche ich es immer zu vermeiden diese Karten zu spielen. Ja, die anderen können nicht folgen, aber ich kriege keine Staatsaktion dazu... Das ist wirklich doof.


    Ich spiele es vielleicht heute Abend nochmal. Mal schauen, ob die Gruppe Lust dazu hat das Spiel kennen zu lernen...

    Zum Thema Strategie wollte ich nur mal einwerfen, dass doch die Erlasse in deren Besitz ich möglichst früh im Spiel kommen sollte, meine Strategie vorgeben und da es Dutzende davon gibt und man mehrere besitzen darf, sind unterschiedliche strategische Überlegungen doch möglich und in Kombination untereinander sicher ziemlich reizvoll.

    Joa... Lasse ich in Ansätzen gelten. Man kann sicher auf eine frühe Karte spielen und macht dann 10 Punkte damit. Das ist schon nicht schlecht. Allerdings sind die meisten Karten auf 5-6 Punkte maximal limitiert. Manche bringen eben auch nur 2-4 Punkte. Man weiß nie, was ausliegt und was man davon bekommt und auf eine Karte für 10 Punkte baue ich keine Strategie auf... Und schon gar nicht auf eine, die gerade mal 5 Punkte bringt.


    Im Grunde ist es bei diesen Karten eher so, dass du nimmst, was du kriegst. Es ist die Kirsche oben drauf.


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    Eine Frage an die Lisboa-Cracks hier: Wie viele Punkte machen die Gewinner so im Schnitt?

    #Lisboa

    Bitte: Beweist mir das Gegenteil!

    Ich wüßte nicht, wie das gelingen sollte. Du verstehst unter Strategie eben: "Ich wähle am Anfang des Spiels, welchen der grundverschiedenen Wege A, B, C oder D ich beschreiten möchte. Mehr als einen oder maximal zwei Wege zu beschreiten ist ineffizient und führt zur Niederlage." Das bietet Lisboa nicht. Muss es auch nicht. Wenn du lieber interaktionsarme Optimierübungen der beschriebenen Art spielst, ist das völlig in Ordnung.

    Mißverstehen sie mich richtig!!!


    Da wirfst du wieder ein paar Sachen durcheinander. Um eine Strategie wechseln zu können braucht es mehrere davon. Aber auch das gibt es nach meinem Empfinden bisher bei Lisboa nicht. Auch muss ich mich nicht zwangsweise festlegen auf eine Strategie. Ich wechsel in Spielen auch gern mal die Spielweise. Ich bin sogar gar kein allzugroßer Fan von reinen Strategie-Spielen, die taktische Entscheidungen oder einen Strategiewechsel nicht erlauben.


    Aus meiner Sicht muss ein Spiel sehr wohl Abwechslung bieten. Wenn es nur die eine Spielweise gibt, dann langweilt mich ein Spiel schnell. Das scheint mir bei Lisboa der Fall zu sein. Klar kann man immer wieder schauen wer das eine Spielziel am besten erfüllt. In einem komplexen System wie Lisboa kann ja auch das reizvoll sein. Es gibt ja genug Sachen zu tun. Das ist aber nicht so mein Ding.


    Auch spiele ich nicht unbedingt lieber interaktionsarme Optimierübungen. Ich mag Interaktion schon gern. Und es gibt auch Spiele mit einem Haufen Interaktion, die verschiedenste Wege zum Spielziel bieten. Ich hab nur diese beiden Spiele genannt, weil sie beide deutlich weniger komplex sind als Lisboa und trotzdem vielschichtiger um zu verdeutlichen, dass meiner bisherigen Erfahrung nach, sich hinter der Komplexität von Lisboa ein erstaunlich eindimensionales Spiel befindet.


    Für mich wieder so ein Anzeichen dafür, dass gute, vielschichtige Spiele eben nicht komplex sein müssen. Und sich so mancher Blender hinter der Komplexitätshürde versteckt...

    unittype001 und MetalPirate


    Bezüglich #Lisboa nochmal, da wir es heute gespielt haben.


    Eure Ausführungen sprechen für mich im Grunde genau das aus, was ich denke. Das klingt für mich eben nicht nach einem Spiel, dass strategisches Vorgehen belohnt. Bzw. Es gibt genau eine Strategie: So viel wie möglich zu bauen und diese Gebäude sinnvoll zu werten. Das ist für mich total ein "ab durch die Mitte und das so fest wie möglich".


    Wo sind da die Strategien? Kann ich auf Schiffe spielen? Das ist maximal eine Art das Geld für die Gebäude ranzuschaffen. Die paar Punkte, die dabei abfallen sind doch nix wert im Vergleich zu sinnvoll platzierten Gebäuden. Was brauche ich denen für die Belieferung von Schiffen? Waren! Wo kriege ich die her? Von ein paar Wirtschaftskarten und die ein oder andere Ware hier und dort über Karteneffekte. Aber der Hauptweg ist die Produktion. Wie kriege ich die hin? Da muss ich erstmal bauen... Also: Ab durch die Mitte und bauen um Produktion anzuschmeißen und dann kann ich mir wieder Geld besorgen...


    Nee, meine Freunde. Das sind keine Strategien. Das ist einfach "alles machen" und das so gut wie eben möglich. Ich kann hier keinen Fokus setzen. Es gibt nur den einen zentralen Weg an SP zu kommen. Gebäude und öffentliche Gebäude und die Mehrheitswertungen. Dazu am Ende am besten Dekret-Karten.


    Die Sache ist: Wer nicht auf diese 3 zentralen Pfeiler setzt, der macht keine Punkte. Oder zu wenig. Ich kann keinen sinnvollen Fokus auf Schiffe oder Klerus-Plättchen setzen. Da fallen doch gerade mal ein Zehntel der Punkte ab, die man für den Sieg braucht. Heute waren das 208 Punkte. Macht ihr ernsthaft mit zurückgegebenen Klerus-Plättchen mehr als 20 Punkte? Oder mit dem Verschiffen von Waren?


    Klar ist: Man muss in dem Spiel "das Grün lesen". Wie sind die Rubbles angeordnet? Hab ich auf eine Sorte der Rubbles einen Discount? Das alles sind aber keine tiefgreifenden Strategien. Alles, was ihr beschrieben habt sind in meinen Augen kleinere taktische Kniffe. Einen wirklichen Strategiewechsel kann es in dem Spiel gar nicht geben, denn es gibt nur eine Strategie.


    Bitte: Beweist mir das Gegenteil! Ich würde mich freuen!


    Das Spiel ist nämlich bisher für mich stinklangweilig, nachdem ich hinter die komplizierte Regelhürde gekommen bin. Die Regeln des Spiels sind verinnerlicht. Die hab ich drin ohne groß Nachschlagen zu müssen (außer für den ganzen, unfassbaren Detailkram). Jetzt könnte man mal versuchen die Tiefe zu entdecken. Aber dahinter entdecke ich einfach nichts mehr. Ich muss ganz ehrlich sagen: Ein "seelenloser" Euro auf Kennerniveau wie Crown of Emara verlangt von mir interessantere Entscheidungen und vor allem: Verschiedene strategische Ansätze. Oder ein mittelschwerer Euro wie Newton: Voll von interessanten, unterschiedlichen Strategien, die ich entdecken will!


    Bei Lisboa bin ich gerade nach mittlerweile 5 Partien nicht sicher, ob ich das nochmal spielen will, weil ich nichts finde, was mich reizt auszuprobieren. Gut. Nicht jedes Spiel muss mich 20 Partien fesseln...

    [Mod] ab hier kopiert aus Wochenthread 07.01.-13.01.2019 und teilweise auf Lisboa-relevanten Teil gekürzt -- MP


    2x #Lisboa - Weiterhin sehr gut, weiterhin schwiertig für Neulinge. Je öfter ich das Spiel spiele, desto mehr kommt für mich das Thema durch mit all seinen kleinen Referenzen. Recht unterschiedliche Partien, die gerade dadurch recht spannend waren. BGG: 9

    Aber kommt es dir nicht auch so vor, je öfter du das spielst, dass das Spiel im Grunde gar keine richtigen Strategien hat, sondern man eigentlich nur immer voll auf die 12 haut? Ich hab immer mehr den Eindruck, dass es hier gar keine unterschiedlichen Wege zum Ziel gibt. Man macht immer das gleiche und versucht dabei so viele Punkte wie möglich zu bekommen. Man kann sich nicht auf dies oder jenes konzentrieren. Man muss immer voll durch die Mitte. Das ist zumindest mein Eindruck. Wäre schön, wenn du ihn widerlegen könntest.