Beiträge von Dumon im Thema „Deutsche Autoren in der eigenen Spielesammlung“

    Ist das wirklich so oder stellt sich irgendwann lediglich eine Sättigung an dem ein, was man schon lange kennt und hat? Ich vermute dass für viele ausländische Spieler u.A. eben deutsche Spiele diese Attribute zugeschrieben bekommen... :)

    Ich denke, dass es an anderen Dingen liegt. Da ist auf der einen Seite der Autor, der vielleicht auf bekanntes zurückgreift, sich gar selbst zitiert, oder eben aus dem Fundus der etablierten Mechanismen zurückgreift. Dann sind es die Kollegen, mit denen gesprochen wird, die natürlich ihre Ansichten dazu haben, was gut oder nicht gut ist, und die dann im kleinen oder großen Einfluss auf die Entwicklung eines Spieles nehmen können (und die deutschen Kollegen sind da doch den deutschen Autoren meist näher - z.B. auf Symposien, Fachtagungen etc.). Und nicht zuletzt sind da die Verlage, die sich vielleicht nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen wollen, und Ecken und Kanten eines Spieles, die es vielleicht etwas unrund werden lassen, weniger akzeptieren, oder auch Ideen, die sie als zu problematisch ansehen, lieber nicht angehen.
    Vielleicht gibt es dazu im Ausland eher die Bereitschaft, etwas Neues zu versuchen, oder den Willen, dem Markt mit einem unbegangenen Pfad seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Wir erinnern uns ja nun nur an die positiven Beispiele, weil es womöglich die ganzen negativen gar nicht zu uns, oder gar nicht in die engere Auswahl, schaffen. Aber wenn man mal zur SPIEL hin blickt, und sieht, wieviele neue Spiele dort präsentiert werden, wo die alle her kommen, was es an neuen (oder uns bisher unbekannten?) Verlagen gibt, und wie deren Philosophien bezüglich der Veröffentlichung von Spielen aussehen - wie viele davon fallen denn hinten runter? Und wie viele davon landen denn nun wirklich den Treffer des Jahres?
    Ich erinnere da mal an Orleans aus deutscher Feder, ein bis dato noch relativ unverbrauchtes Thema, untergebracht in einem ziemlich erfolgreichen Spiel. Gar nicht so lange her. Aber wenn die Konkurrenz größer wird, dann ist es eben auch schwerer für ein Land, regelmäßig Treffer zu landen...

    @drfunk
    Tatsächlich hatte ich teilweise solche Gedanken, als ich Kermeurs Aufruf zum ersten mal las. Also nicht, dass er so denken würde, oder ein anderer unknownsler, aber eben, wie nah man solchen (bei Dir ja übertriebenen) Aspekten kommt, wenn man von einem "deutschen" Spiel spricht. Ist natürlich Quatsch, aber gerade auch im Hinblick auf solche Gedanken finde ich es gar nicht so verkehrt, dass wir Spiele zunehmend schwerer einordnen können. Dass das eben auch bedeutet, dass Grenzen verschwimmen oder gar verschwinden (wenn auch nur im kleinsten Bereich)...

    [Mod]
    Auf Wunsch von @Kermeur habe ich die (gelöschte) Umfrage und den Threadtitel wiederhergestellt.

    Supercool.
    :)


    Ich finde es übrigens ein debattierenswertes Thema, wie problematisch eine Zuteilung zum Herkunftsland sein kann. Das soll nicht davon abhalten, an der Umfrage teilzunehmen - man kann ja beides machen - abstimmen und debattieren. Und das Ergebnis ist auf jeden Fall interessant, zeigt es doch einfach, wie sehr die Globalisierung (vermute ich - noch sind die Fallzahlen ja verschwindend gering) den Einzug von Autoren aus aller Herren Länder auf den Spieletisch vereinfacht, und in großem Umfang unterstützt...
    :)


    Interessant ist auch die Fragestellung: was ist ein deutsches Spiel? Eines von einem deutschen Verlag? Von einem deutschen Autor? Muss beides zusammenkommen? Was ist mit dem Ort, an dem es gefertigt wird? Deutsch ist hierbei natürlich absolut austauschbar...

    Warum?
    Ist nicht das Ergebnis, über Sinn und Unsinn einer solchen Umfrage zu diskutieren, an sich einen Thread wert? Die Umfrage war doch legitim. Und ich hab z.B. teilgenommen. Warum man gewisse Infos erheben will, dafür gibt es ja genug Gründe - einer davon ist z.B. schlicht und ergreifend Interesse.


    Ich versteh nicht, warum das gelöscht werden musste, Kermeur...

    Wozu zählt denn Phil Eklund?
    Erfunden wurden einige seiner Spiele in Deutschland, aber eben nicht von einem Deutschen (oder tue ich ihm Unrecht, und er hat die deutsche Staatsbürgerschaft?)...


    Da es ja nicht so ist, dass Verlage nur Autoren aus dem eigenen Land veröffentlichen (obwohl es wohl Verlage gibt, die sich das auf die Fahne geschrieben haben - um die Autorenszene des Landes publiker zu machen), finde ich eine solche Aufschlüsselung auch nicht unbedingt sinnvoll...
    :)


    Ich kaufe auf jeden Fall selten nach Autor. Zwar gibt es Autoren, deren Spiele ich mir schon gezielt anschaue, wenn sie rauskommen, aber diese wandern dennoch häufig in den Eimer der Nicht-Gekauften...