Beiträge von Toadstool im Thema „11.09.-17.09.2017“

    @Toadstool Kannst Du eigentlich (schon) etwas dazu sagen, wie 'wichtig' die Erweiterung für Spirit Island ist? Ganz nett oder doch eher ein Must Have? Macht es Sinn auf die Suche nach der Erweiterung zu gehen, sobald man das Basisspiel in der Hand hält? Oder kann die auch warten?

    Ich sag's mal so, die ersten fünf bis zehn Spiele braucht man die Erweiterung nicht. Da ist soviel Zeug, das man erst mal auf die Reihe bringen muss, da reicht das Basisspiel vollkommen aus. Zudem hat man einen Haufen Spirits, die sich alle unterschiedlich spielen, so dass man wirklich eine ganze Weile lang gut beschäftigt ist.
    Auf lange Sicht würde ich die Erweiterung jedoch als ein Must-Have ansehen und zwar aus dem einfachen Grund, das Zufallselemente verstärkt ins Spiel kommen. Der Rundenablauf der Invasoren verläuft im Grundspiel halt immer gleich, so dass man sich, je mehr man das Spiel kennenlernt, immer besser darauf einstellen kann. Die Eventkarten aus der Erweiterung sorgen da für genau das bisschen Unwägbarkeit, das dem Spiel die richtige Würze verleiht.
    Aber wie gesagt, anfangs geht's auch sehr gut ohne.

    Die Woche vor allem zu zweit gespielt.


    #Klong!
    Am Anfang der Woche war das der Dauerbrenner bei uns. Bis meine Frau ein paar Mal zu oft und mit zu großem Abstand gewonnen hatte. Am Freitag hing deswegen sogar der Haussegen ein wenig schief und ich war mit dem Spiel beinahe durch.
    Am Abend lud ich mir die App von Renegade auf mein Handy, mit der man Klong! auch solo spielen kann. Glücklicherweise hat es dann erstmal wieder Spaß gemacht und am Samstag bekam ich Revanche von meiner Frau – wobei ich diesmal gewinnen durfte, was natürlich auch ein wenig geholfen hat.
    Schon komisch, normalerweise macht mir verlieren nicht so viel aus, aber hier war ich nach der vierten schweren Niederlage in Folge richtig angenervt.
    Nichtsdestotrotz ist Klong! ein richtig gutes Spiel! Man muss sich nur klar sein, dass wenn einer einen Lauf hat, man dagegen nicht so viel machen kann.
    Die Strategie „Rein, runter, sich irgendein Artefakt schnappen und wieder raus“ hat im 2-Personen-Spiel bisher noch nicht geklappt, da im Regelfall der andere einfach zu viel Zeit hat, um es nach draußen zu schaffen und dabei auch noch ein paar Extra-Punkte abzustauben.


    #SpiritIsland
    Die Insel musste mal wieder gegen Invasoren verteidigt werden,diesmal mit den (Promo-) Spirits:

    • Serpent Slumbering Beneath the Island
    • Heart of the Wildfire

    Gespielt wurde mit der Erweiterung, jedoch ohne Szenario und mit neutralen Invasoren. Anfangs verlief das Spiel in gewohnten Bahnen, wobei sich schnell zeigte, dass der Schlangen-Spirit vor allem unterstützend wirkte und der Wildfire-Spirit Invasoren und Land schnell in Schutt und Asche legen konnte. Tatsächlich wütete das Feuer, trotz aller Vorsicht, so stark, dass die Insel bereits in der dritten Runde den Status „healthy“ verlor und damit „blighted“ wurde. Dabei büßte jeder Spirit drei seiner Präsenztokens ein, womit völlig überraschend die Schlange vernichtet wurde. Das Wildfire, nunmehr alleine, begehrte noch einmal gegen die rücksichtslosen Invasoren auf ... und verlor. Statt sie in die Flucht zu schlagen, brandeten neue Siedlungswellen an die Küsten. Unbarmherzig wurden, wider die Natur, neue Städte errichtet und immer mehr Forscher drangen in das Land ein, um auch die letzten unberührten Winkel zu zerstören.Kurze Zeit später existierten nirgendwo mehr gefährliche Tiere, noch Krankheiten. Selbst der Dschungel war gezähmt.Und wo einmal das Feuer der Wildnis wütete, lodern nun Lagerfeuer am Strand und die Ureinwohner führen Folkloretänze auf. Pffff


    #FoodChainMagnate
    Wurde heute, zu meiner großen Freude, von meiner Frau hervorgezogen. Da es schon länger nicht mehr gespielt wurde, mussten erst wieder Regeln gelesen werden. Zudem entschieden wir uns für die Anfängervariante, die ohne Meilensteine auskommt. Allerdings wollten wir Gehälter bezahlen, so viel trauten wir uns zu -wir Ahnungslosen …


    Erste Partie verlief anfangs recht gut für mich, bis ich auf die blöde Idee kam, mit einem Werbeflugzeug über die Häuser meiner Frau zu fliegen,um ihre Kunden wegzuschnappen. Der Schuss ging ganz gewaltig nach hinten los! Meine Frau schaffte es, alle neu geweckten Bedürfnisse ihrer Kunden zu bedienen und damit über sechzig Dollar einzunehmen!
    Und ich? Ich durfte als Ausgleich das Gehalt meines Werbefuzzis bezahlen – schöner Mist!


    Zweite Partie. Neues Spielbrett, gleiche Bedingungen. Unsere Restaurants stehen Seite an Seite. Meine Frau führt die „Xango Blues Bar“, ich leite „Santa Maria Pizza“. Die ersten Runden sind ein Kopf an Kopf Rennen.
    Schließlich holt sich meine Frau sowohl den Burger-, als auch den Pizza-Chef. Immer mehr Personal wird von ihr trainiert. Aus der ganzen Stadt bezieht sie Getränke und überall prangen ihre Werbebanner. Ich hingegen schaffe es, mir einen Discount Manager an Land zu ziehen und drücke anschließend die Preise, so dass alle Kunden zu mir strömen – was für ein riesen Gewinn!
    Meine Frau hingegen bekommt nicht nur keinen Cent, sondern muss auch noch ihre teuren Experten bezahlen, die nichts geleistet haben.
    Doch in der nächsten Runde wird schon gekontert! Statt Pizza und Burger, wollen plötzlich alle Limo?! Was für ein Desaster! Darauf ist mein Unternehmen nicht vorbereitet! Schnell hol ich mir ein paar Jungs von der Straße, die für mich Limo kaufen sollen, aber es ist zu spät. Diesmal macht meine Frau den Reibach.
    Neue Runde, neue Kunden. Burger und Limo sind angesagt! Keine Ahnung was meine Frau vor hat, aber ich bin auf alles vorbereitet. Mein Management ist breit aufgestellt und was sie nicht weiß, ist, dass ich den Preis noch mehr drücken kann!
    Ok, vier Dollar für einen Burger sind Irrsinn, aber dafür kommen jetzt alle zu mir. Natürlich fahre ich einen ungeheuren Verlust ein, aber wenn ihr Verlust größer ist, dann ist es das wert!
    Es ist es nicht wert…
    Man möchte meinen die Xango Blues Bar sei vollkommen übergeschnappt! Die kochen überhaupt nicht! Nichts! Nada! Da sind nur einen Haufen Kellnerinnen! Die schaffen mehr Geld ran, als ich mit meinen Burgern verdiene!
    Neue Runde! Ich verzichte auf den Preiskampf und hol mir jetzt auch einen Trainer an Bord. Ich brauch mehr Management und Nutt… ähm Kellnerinnen. Ich feuere meinen Burgerchef und die Werbung lasse ich jetzt auch von der Konkurrenz machen. Soll sie doch für neue Kunden sorgen! Ganz egal was die wollen, die werden schon zu mir kommen. Kostet der Burger halt nur noch zwei Doller! Egal! Hauptsache sie geht pleite …
    Oh Gott, sie ist pleite! Ich fass es nicht! Sie gibt auf. Ich hab gewonnen? Ich hab gewonnen! Yeah – Abendessen gibt‘s heute bei McDonalds!

    ...


    Dass an schwarze Würfelchen dann über den "früher sterben lassen" Mechanismus nochmal ganz spezielle Sachen angekoppelt sind, die jenseits der rein mechanischen Ebene dann auch noch ein thematisches Aha-Erlebnis bieten, das fanden offensichtlich damals viele Leute so interessant und neuartig, dass es sogar Kennerspiel des Jahres wurde. Wie ich finde, zurecht. Village ist für mich ein schönes Beispiel, dass wirklich erfolgreiche Spiele sowohl mechanisch gut sein müssen als auch thematisch etwas Besonderes bieten müssen, über das jeder redet. Der Ami sagt dazu "hook".

    #Village war so gar nicht meins, obwohl ich anfangs jedem, insbesondere mir, versichert habe, was für ein tolles Spiel das ist. Nach einiger Zeit verstaubte es jedoch oben auf dem Schrank, um dann, nochmals später, in der Flohmarktkiste weiter zu stauben.
    Für mich ist #Village eines der langweiligsten Spiele überhaupt; nicht ganz so schlimm wie Keltis, aber doch nahe daran.