Beiträge von ravn im Thema „11.09.-17.09.2017“

    Am Samstag in unterschiedlichen Spielrunden gespielt:


    Cavern Tavern : In entspannter 5er-Runde kennengelernt. Spielt sich ein wenig wie Kingsburg, hat aber mehr Glückselemente und Möglichkeiten, seinen Mitspielern reinzugrätschen. Die grafische Aufmachung gefällt mir, weil nimmt sich selbst nicht ernst und hält das Spiel somit auf einer Beer & Pretzel Ebene. Durch die Mini-Erweiterung gibt es dann auch private Einsatzfelder für seine Aktionswürfel und die Manipulation der Würfelwerte. Das ist auch gut so, weil bis diese Mini-Erweiterung einige Runden später ins Spiel kommt, ist man doch arg von seinem Würfelglück abhängig. Wenn ich bestimmte Zutaten für das bestellte Getränk meines zu bewirtenden Gastes benötige, diese Zutaten-Augenzahlen aber nicht würfeln kann, dann ist das schlicht Pech, kostet Siegpunkte und bremst einen aus. Bezeichnend war, dass wir auf der Negativ-Boss-Leiste alle am unteren Ende waren, weil es sich nicht lohnte, dagegen zu wirken. Denn vier Mitspieler schaden und einem selbst zu belohnen, das funktioniert nicht, wenn es drei Einsatzplätze pro Spielrunde gibt. Welche Negativfolgen man hinnehmen muss, ist auch extrem unterschiedlich und zufällig per Boss-Karten geregelt. Entweder muss ich bestimmte Zutaten abgeben oder eine bestimme Aktionsart ausführen oder habe schlicht Glück und werde ignoriert. Das kann einen arg ausbremsen und ordentlich Punkte kosten.


    In Summe gut zu spielen, wenn man es eben nicht ernst nimmt. Allerdings ist das Spieergebnis dann auch egal, weil zu viele Glückselemente vorhanden sind, als dass man sagen könnte, die Siegpunktzahl aufgrund der eigenen überlegten Spielweise eingefahren zu haben. Ich selbst bleibe lieber weiter bei Kingsburg oder weiche auf kürzere Beer & Pretzel Glücksspiele aus. Mitspielen ok, selbst besitzen müssen hingegen nicht, weil dafür war mir das Spiel auf Dauer zu unausgewogen.


    Splendor : Als schnelles Zweierspiel eingeschoben, um sich mit den anderen laufenden Spielrunden zeitlich abzugleichen und neu durchmischen zu können. War eine besondere Partie, weil in der Zweierreihe nur Karten lagen, die einseitig sechs oder gar sieben Edelsteine einer Farbe erforderten. So entbrannte ein Rennen um einfache Karte der Einerreihe, die zwar keine Siegpunkt brachten, aber in Summe die Chance auf die Karten der Zweierreihe eröffneten. Mein Mitspieler konnte zwei Adlige erspielen und kam mir dabei jeweils um einen Zug zuvor. Endstand war dann 15 zu 15 mit Entscheidung über die ausliegenden Karten und da stand es 15 zu 16 für mich. Gutes Spiel, eigentlich viel zu selten gespielt.


    Automobiles : Flott gespielte Dreierrunde, die dann fast schon zu kurz war mit den drei Rennrunden auf Monza. Diesmal war Windschatten der Schlüssel zum Sieg, um möglichst oft Abnutzungsklötzchen vermeiden zu könnnen. Erneut zeigte sich, dass es bei den Farbkarten auf jede einzelne Wortbedeutung ankommt. Hatten wir bei einer Karte zunächst übersehen. Da es leider noch keine deutschsprachige Fan-Übersetzung gibt, werde ich in Zukunft noch mehr auf die Farbkarten bei der Erklärung achten oder einfach selbst Kartenübersichten erstellen, damit jeder für sich den Überblick behalten kann. Hat trotzdem Spass gemacht und ist weiterhin für mich das einzige Rennspiel, was inzwischen regelmässig aufn Tisch kommt.


    Futschikato : Erst leicht skeptisch beäugt, dann gab es in Sechserrunde gleich drei Partien hintereinander. Kam gut an. Der leichte Ärgerfaktor, wenn man die gesamte Runde ausstechen kann, macht das Spiel besonders. Eben weil es wenige Sekunden später schon wieder gemeinsame Bündnisse gibt, um mit mehreren kleinen Zahlen eine unerreicht hoch scheinende Karte rauszuwerfen. Oder man kann im Windschatten von hohen Zahlen unbeachtet eine kleine Zahl durchbringen. Schnell und ausgelassen gespielt und das mit guter Stimmung am Tisch. Kann man mehr von einem kleinen Kartenspiel erwarten?


    Stille Post Extreme : Eine leicht chaotische Achterrunde, in der wir mal ohne Sanduhr gespielt haben. Somit kam Captain Sonar auch zum Einsatz, wenn auch nur in Form der Folienstifte, denn die Stifte von Stille Post Extreme waren längst alle ausgetrocknet. War anscheinend ein gut bespieltes Exemplar in der Ausleihe vom Spielezentrum Herne, bei denen wir zu Gast sein konnten. Die Auflösung haben wir rückwärts absolviert - von der letzten Seite nach vorne. Kann man machen, ist auch spannender, welcher Begriff der eigentliche Ausgangsbegriff war, aber in Reihenfolge ist die Entwicklung besser zu erkennen. Das Spiel hat inzwischen sowieso längst Klassikerstatus für grössere Spielrunden bei uns erreicht, egal wie gespielt, Hauptsache nur ohne Punktewertung, aber die fordert sowieso niemand.