Beiträge von Clickworxx im Thema „[2017] TransAtlantic - Mac Gerdts (PD Verlag)“

    Geschmäcker sind unterschiedlich, von daher will ich Dir Deine Meinung wirklich nicht nehmen.


    Das Kohle als Antrieb für die Schiffe als Grundstock immens wichtig ist, darf man halt nicht vernachlässigen. Ist grafisch ja auch nochmals auf dem Tableau dargestellt, weil es gesondert mit dem blauen Band abgesetzt ist. Meiner Meinung nach führt da auch kein Weg dran vorbei, dass alle sich so schnell es geht in dem Segment pushen, damit die Maschinen am Laufen gehalten werden - die Punkte der schwarzen Schiffe sind dabei von mir sogar nebensächlich betrachtet worden. In einem Viererspiel kann ich mir vorstellen, dass die schwarzen Kähne dann nämlich unverschämt teuer werden im Verhältnis und sich der Punkteaspekt dann auch relativiert. Im Zweier ist es halt taktischer, da sollte man drauf achten was die Konkurrenz anstellt.


    Ich denke auch das Spiel möchte gar nicht die krass unterschiedlichen Vorgehensweisen liefern. Das meinte ich in meinem obigen Beitrag auch mit dem Wettrenn-Gefühl. Alle machen schon mehr oder weniger das Gleiche, nur verändert sich die Situation dann irgendwann durch Kartenhand und Markt für jeden, dass die taktischen Entscheidungen zunehmen, was ich im Moment meines Zuges spiele! Die Strategie ist für alle gleich.


    Die Zusatzkarten liefern ja nicht nur leicht verbesserte Optionen, sondern garantieren Dir ein Mehr der bereits vorhandenen! Das alleine ist schon ziemlich stark! Und ich muss schon sagen, wenn man sich mal die "Kreuzfahrt" als Beispiel anschaut, kann man mit der Fahrt eines(!) Schiffes schon relativ früh im Spiel mal eben 140 Pfund verdienen (Gegen Ende dann auch 280,-). Also ich empfand das schon SEHR verbessert.


    Das man irgendwann keine Geldsorgen haben sollte verstehe ich nicht!? Ich investiere doch immerzu und fortwährend, bin folglich gefühlt immer blank.

    Bei uns wurden die teuren Schaluppen aus den rechten Spalten nie gekauft, da man sobald man mal annähernd den Knaster für zwei Boote zusammen hatte sofort zugeschlagen hat. Das sind ja Dimensionen die im Endspiel mal locker 400 bis 500 Talerchens erreichen? Sorry, aber da dann noch die Extrakosten zu blechen (20% - 25% on Top), das mache ich doch nur, wenn ich dem anderen voll eins reinhauen will.


    Den Vergleich mit Great Western Trail habe ich übrigens nicht verstanden, meinst Du damit vielleicht den Wettrenncharakter? Da pflichte ich Dir natürlich bei, wobei GWT hier wirklich viele unterschiedliche Wege bereitstellt. Kann ich dann auch total verstehen, wenn man dann sagt, das gefällt mir besser. Bei TA verhält sich das Spiel mit der Konkurrenz wesentlich direkter: alle gehen den gleichen Weg, diesen aber auf unterschiedliche Weise.


    TA ist sicherlich nicht sein Meisterstück, aber bei so ein paar Dingen zu deinem Post #DamonWilder , wollte ich noch was sagen - wäre schade drum

    Hatten #TransAtlantic auf der Messe zu einem fairen Kurs eingepackt ohne Probepartie und Erklärung. In der Vergangenheit waren Anleitung und Spielspaß die Herr Gerdts uns kredenzt hat immer vorzüglichst. Nie hat eins seiner Spiele enttäuscht.


    Gestern wurde unsere erste zweier Probepartie jedoch zumindest gleich am Anfang von unsäglicher Stanzung und fehlerhaften Pöppels etwas getrübt. Die Pappteilchen waren eigentlich ohne häßliche Blessuren nicht aus den Bögen herauszubekommen - teilweise hat sich sogar der Druck gänzlich abgelöst. War schon mal ein Abturner, wenn ich bei einer meiner liebsten Beschäftigungen (auspöppeln) in Angstschweiß gerate. War das nur bei meinem Exemplar so, oder kann hier jemand dies vielleicht ebenso bestätigen?


    Na ja, Augen zu und durch, die 6-seitige Anleitung kurz besprochen und los ging das Rennen. Ein Wenig fühlt es sich tatsächlich danach an, da man eigentlich immer erster sein möchte. Mithilfe des aus Concordia bekannten Kartenmechanismus kaufen wir Schiffe vom Markt, setzen diese in den der Spielerzahl abhängigen Regionen ein, um sie dann losschippern lassen zu können was uns wiederum frisches Geld in die leergepumpten Reederkassen spült.


    Die Schiffchen bringen dann auch in Abhängigkeit des eigenen Tableaus die spielentscheidenden Punkte ein, allerdings hauptsächlich in Form einer Abwrackprämie (Soso, wer hats erfunden? Nicht die Zetsches, Piëchs & Co, sondern die Vulkans und Harland & Wolffs vor über 100 Jahren ;) ). So kommt denn auch ein gewisses Investitionswettrüsten in Gang, da man immer versucht die besten und neuesten Schiffe zu ergattern und diese auch möglichst häufig in See stechen zu lassen, damit der nächste Kauf abgesichert ist. Das macht Laune, hantiert man ordentlich mit den dicken Scheinen (mMn einzig positiver Aspekt des Materials) herum und schiebt den Knaster hin und her - ich mag sowas! Blöd nur wenn die Kähne im Hafen vor sich hindümpeln, weil man vergessen hat Kohle zu laden. Und ohne Kohle keine Ausfahrt, ohne Ausfahrt keine Kohle (Geld).


    Ein weiterer interessanter Aspekt im Spiel sind dann jeweils die Überlegungen beim Einsetzen in den unterschiedlichen Regionen: Koksvorräte leerlaufen lassen und dann auf den Schrott mit der eigenen Kiste, oder evtl das neue Technikwunder dort platzieren, wo es die Konkurrenz, welche gerade frisch aufgeladen hat, vom Plan "schiebt" was ihr zwar Punkte beschert, aber doch erheblich monetären Schaden zufügen kann.


    Es funktioniert ganz wunderbar zu zweit, ist es doch dabei sehr übersichtlich, wo welche Schiffe des Gegenübers mich verdrängen können, bzw wo man mithilfe von Handelshäusern und einer dominierenden Flotte während des Betriebs der Dampfschiffe schon erquickliche Punkte einheimsen kann. In einer solchen Situation zwingt man den Gegner schnell zu reagieren um dem Einhalt zu bieten. So problemlos ist es dann aber nicht jemanden von den sieben Weltmeeren zu löschen, ist die Einsetzbarkeit ja anhand des Baujahres geregelt (Wie im wirklichen Leben - Jung verdrängt Alt).


    Recht taktisch das Ganze, spielt sich schön schnell und war bis zum Schluss ziemlich spannend. Bis auf die wirklich, wirklich besch.... eidene Pappquali hatten wir unseren Spaß!