Beiträge von [Tom] im Thema „SZ: Artikel über PvE (Brakus) - Größte Spielesammlung der Welt? Sicher nicht...“

    Dem ordentlich arbeitenden Rezensenten sei der kleine Bonus absolut gegönnt.
    Dem Nassauer gönnen es die meisten hingegen nicht - darum geht es hier.

    Dann haben wir hier aber wieder das klassische Problem:
    Weil es einige wenige Schmarotzer gibt, sollen alle anderen abgestraft werden. Zumal ja die Schmarotzer über kurz oder lang eh auffallen.


    Dieses Muster erlebe ich immer wieder:
    In meiner alten Firma gab es ursprünglich sehr flexible Gleitzeitregelungen. Dann gab es ein-zwei Kollegen, die das ausnutzten, und als es dann zum Eklat kam, sind diese gegangen (worden), und gleichzeitig die Gleitzeitregelungen sehr streng für uns andere Mitarbeiter verschärft worden.
    Fazit: Diejenigen, die eh Alles richtig gemacht haben, werden bestraft.


    Oder auch: Am Anfang von DVDs gab es (früher, als man noch DVDs geschaut hat) ellenlange "Werbespots" gegen Raubkopien, die man sich entnervt anschauen musste.
    Sinnfrei: Die Raubkopierer schnitten diese ja eh raus, und wir braven Käufer mussten uns dann die Belehrungen anschauen.


    Also: Wieso all die "Guten" abstrafen, wenn man damit auch den einen oder anderen "Schlechten" erwischt?

    Was ich an dieser Stelle wieder mal nicht verstehe:


    Wo ist denn FÜR MICH der Schaden daran, wenn ein Rezensent sein Exemplar verkauft?
    Die Rezensionsexemplare sind sowieso schon abgeschrieben beim Verlag. Selbst wenn sie zurück geschickt werden, sind sie nicht mehr verkäuflich und der Aufwand (Personalkosten!), dass zu bewerkstelligen dürfte höher sein, als wenn der Verlag das Spiel nicht zurück verlangt, und ein neues Exemplar stiftet (Thema an gemeinnützige Vereine spenden).
    Und beim Abverkauf? Also gut, 1% der Erstauflage sind Rezensionsexemplare. Wenn diese wieder verkauft werden, dann entgehen dem Verlag weitere 1% Verkäufe, weil die Käufer der Rezensionsexemplare eben kein neues Spiel kaufen.
    Auch da sehe ich keinen greifbaren Schaden für mich.


    Das einzige, was ich hier sehe ist: Missgunst. Eine sehr ausgeprägte menschliche Eigenschaft, wie ich oft leider feststellen muss. Bitte korrigiert mich, wenn es nicht so ist - denn ich HOFFE, dass es nicht so ist.
    Ich mag mir nicht vorstellen, dass so viele Schreiber hier in diesem Thread einfach missgünstig sind, weil andere Menschen eben (vermeintlich) kostenlos Spiele bekommen, die sie dann auch noch verkaufen.
    Als Gegenwert für die Zeit und Arbeit, die in eine (gründliche) Rezension fließen, kann der Verkaufserlös nur einen symbolischen Charakter haben. Eine "goldene Nase" verdient sich daran doch niemand. Sieht man doch schon an der Menge der eBay-Auktionen des hier so viel gescholtenen Brakus - wenn sich die Spiele so toll verkaufen würden, dann hätte er wohl nicht so viele Auktionen am Laufen? Sofern das überhaupt seine Rezensionsexemplare sind, denn der Beleg dafür steht noch aus.


    Also bitte, gönnt doch den Rezensenten diesen kleinen Bonus - die Belohnung für uns sind doch eine Menge ausführlicher Rezensionen, und die vollkommen kostenlos und frei! :)