Mahlzeit Marc,
Ein Gutachter wie du es bist, untersucht einen Gegenstand/Situation und kann rein sachlich beurteilen, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Anschließend kannst du sachlich feststellen , wie hoch der Schaden/die Instandsetzungskosten ist/sind.
Nun beschränkst du aber mein Tätigkeitsfeld. Sachverständige sind auch anerkannte Wertschätzer. Prüfen, ob das Produkt einhält, was es verspricht. Insbesondere mag ich mal die Immobilien-Sachverständige hervorheben, die nur eine Kaufempfehlung erstellen.
Und genau da sehe ich PvEs Schwerpunkt und auch seinen "Erfolg". Er lässt das ganze Gedusel von Geschmacksäußerungen einfach weg und lenkt den Fokus wirklich aufs Spiel selbst.
Ein Brettspiel ist aber "Geschmackssache".
Du meinst, das sei bei Spieleempfehlungen einbetoniert und wäre nicht anders zu akzeptieren?
PvE verwies vor Kurzem auf seine Zusammenarbeit mit über 200 Verlagen, die seine "Arbeit" unterstützen. Ich weiß nur von einem Verlag, die diese verweigern. Sag mir jetzt, wer sich da irrt?
Von daher versucht er vielleicht, den Anschein zu wecken, als ob seine "Kritiken" reine Gutachten sind. Das ist , meiner Meinung nach, eine Verdrehung der Tatsachen und schlichtweg falsch. Eine Irreführung der Leser.
Ich sehe es so, dass PvE keine Kritiken schreibt und verfassen möchte. Der allgemeine Vorwurf lautet gerne, dass es keine "Kritiken" sind. Aber ist das allein schon falsch? Behauptet er Spielekritker zu sein und liefert diese nicht? Oder werden einfach nur falsche Erwarten, die auf persönliche Vorlieben beruhen, an ihn gerichtet?
Ich selber vermeide auch diese Geschmacksbevormundung, möchte, dass sich der Leser mit dem Spiel auseinandersetzt, sich eine eigene Meinung bildet; es sei etwas für ihn oder auch nicht. In meinen Augen führt die Geschmacksbevormundung eher zur Irreführung des Lesers, weil die Kenntnis des Spielekritikers Geschmack Grundvoraussetzung ist, als Leser die Empfehlung überhaupt werten zu können. Für mich ist das ein eindeutiger Mangel an einer Spieleempfehlung. Es grenzt einfach den allgemeinen Leser vom Nutzen aus. Der Geschmacksschreiber verfasst nur für seine Fanboys.
Die sprachliche und inhaltliche Qualität seiner Rezensionen sind mehr als peinlich und dilettantisch. Wenn diese Art "Bildzeitungsniveau" jetzt auch noch Anerkennung findet,
Die Wortwahl und der Satzbau sollte sich immer an der Zielgruppe (Leser) orientieren. Wenn ich für ein Kindermagazin schreibe, sollte das anders verfasst werden als für ein Hochglanzmagazin oder für ein richterliches Gutachten. (Das nähert sich schon wieder dem Kindermagazin. ). PvE strebt eine möglichst große Reichweite an. Die Anwendung des "Bildzeitungsniveaus" schließt zu mindest niemanden aus. Dem sich zu entziehen, kann jeder durch "nicht lesen" erreichen. Hier werden wieder persönliche Vorlieben angewendet, um etwas "schlecht" zu machen, weil man nicht erster Nutznießer ist. 8))
dann ist das ein wirklicher Schaden für die Spieler (keine Aussagekraft seiner Rezensionen/Kritiken), die Leser (reine Produktbeschreibungen mit falscher Rechtschreibung und Zeichsetzung) und Spieleverlage (nachahmende Rezensenten, die das billige und einfach Baukastenprinzip seiner Rezensionen nachahmen & Leser, die die Verlagsprodukte mit seinen mangelhaften Kritiken gleichsetzen (Imageschädigung)).
200 Verlage unterstützen PvE. Die haben alle keine Ahnung? Werfen ihm 2500 Spiele an den Kopf, weil er nichts damit anzufangen weiß? Die Marketingabteilungen bekommen alle Belege über seine Arbeit und werten diese. Nun behauptest du, dass die keine Ahnung von dem Job hätten?
Hier wäre es die Pflicht des Redakteurs gewesen, vorbildliche Rezensenten in den Vordergrund zu stellen und nicht das Schlusslicht der Szene.
Wo wird denn behauptet, dass PvE Rezensent sein und obendrein noch vorbildlicher?
Wenn du behauptest, er sei das Schlusslicht der Szene, dann wundere ich mich, was du schon alles gelesen hast, um das beurteilen zu können. Bist du nachgewiesener Sachverständiger für Spiele-Empfehler?
Der Artikel ist ein Armutszeugnis für die Süddeutsche Zeitung.
Finde ich allerdings auch. Aber diese Nachlässigkeit beruht auf dem Thema. Bei den Printmedien gibt es kaum jemanden mit einer hohen Wertschätzung zu dem Thema, und eine entsprechende Qualität ist vorzufinden. Aber der Leser bekommt immer das, wie er es verdient.
Du tät´s uns allen also einen Gefallen mit dem Verfassen eines Leserbriefs.
Liebe Grüße
Nils