Beiträge von Sansirion im Thema „28.08.-03.09.2017“

    So am wochenendlichen Kurztrip habe ich noch ein paar Partien mit meiner Frau nachgeschoben.
    1. K2: Das Thema hat mich sofort abgeholt und auch meine Frau war begeistert. Man bekommt zwei Bergsteiger und muss versuchen möglichs nahe an den Gipfel des K2 oder sogar auf ihn hinauf zu kommen. Dabei darf man die Akklimatisierung nicht aus dem Auge lassen. Sonst geht einem schnell die Puste aus. Über 7000 Meter wird die Luft dünn und der K2 ist immerhin 8611 Meter hoch. Ein sehr schönes Element ist, dass wenn man es auf den Gipfel geschafft hat man keinesfalls sicher ist. Das Spiel dauert 18 Runden und der Berg ist erbarmungslos. Falls man es wirklich geschafft hat sind die Siegpunkte alles andere als sicher. Jetzt sollte man schleunigst absteigen. Man kann selbst auf dem Abstieg in ruhigere Gefilde unter 6000 Meter noch von einem Schneesturm überrascht werden und leider drauf gehen. Zum Glück hat jeder Bergsteiger ein Zelt dabei und kann es aufschlagen wo er möchte um ein wenig neue Kraft zu tanken. Falls ein Bergsteiger das zeitliche während der 18 Runden segnet werden seine Siegpunkte auf 1 reduziert. Es ist wie beim echten Alpinismus. Der Berg ist nur bestiegen wenn man wieder heile unten ankommt.
    Auf dem Rennen zum Gipfel bekommt man also ganz schön Druck. Man hat in fast jeder Runde 6 Karten auf der Hand, die bestimmen wieviele Akklimatisierungspunkte man bekommt und wie weit man auf- oder absteigen kann. Von diesen wählt man jede Runde drei aus. Es ist Planung angesagt und die Wettervorhersagen der nächsten Tage müssen bedacht werden. Dazu kommt noch, dass es auf dem Weg zum Gipfel an manchen Stellen sehr eng wird und die Zahl der Bergsteiger die auf einem Feld stehen dürfen, abhängig von der Spielerzahl, eingeschränkt ist. Es kommt zum Stau am Berg. Wer die Bilder der Menschenschlangen am Everest kennt weiß was das heißt. Die Zeit läuft und man kommt nicht weiter weil vor einem noch ein Dutzend Menschen warten. Wer zudem die meisten Bewegungspunkte in einer Runde einsetzt bekommt noch ein Risiko-Plättchen, das wieder 0-2 Punkte abzieht.
    Mit zunehmender Spielerfahrung kennt man die Karten und kann gut planen. In unserer Erstpartie lag meine Frau klar vorne und erreichte den Gipfel souverän zuerst. Leider erreichte ihr Bergsteiger das rettende Zelt auf dem Abstieg nicht mehr und ist noch in der letzten Runde erfroren. So konnte ich doch noch den Sieg einfahren. Krass war nur welche Emotionen das Spiel rüberbrachte. Wir waren tatsächlich etwas schockiert, darüber das Knut es nicht geschafft hatte. Vielleicht liegt es daran, das Bergsteigen bei uns eh ein großes Thema ist.
    Wir wurden bestens unterhalten.
    Ich habe am nächsten Tag noch eine Solopartie nachgeschoben. Das war okay aber hatte bei weitem nicht den Reiz wie die Zweierpartie zuvor. Das schreit nach Wiederholungen. Zudem sind die Regeln rasch erklärt und die Spielzeit mit einer Stunde überschaubar. Das bleibt auf jeden Fall in der Sammlung!


    2. Mr. Jack: Ein Zweispielerspiel. 8 Personen in London und einer von Ihnen ist Jack the Ripper. Ein Spieler übernimmt den Part vom Inspektor, der andere spielt Jack. Der Inspektor muss versuchen zu ermitteln welche der 8 Personen Jack ist und ihn dingfest machen. Jack sollte versuchen unerkannt zu fliehen. In dem Spiel steckt mehr als erwartet. Ich mag noch keine Beurteilung abgeben, da unsere beiden Erstpartien nach der jeweils dritten Runde (von 8) vorbei waren und wir das Gefühl hatten noch nicht richtig im Spiel drin zu sein. Einmal gewann Jack und das andere mal der Inspektor. Das muss nochmal getestet werden.

    Gestern begaben wir uns zu Sechst nach Westeros um bei Der eisernen Thron 2. Edition um die die Vorherrschaft in Westeros zu kämpfen. Lannister und Greyjoy verstrickten sich früh in einige Scharmützel die Sie das ganze Spiel über fortführten und haben sich so selbst aus dem Spiel genommen. Haus Martell drängte schon früh nach Westen und engte den Platz für Tyrell schnell stark ein. Zusätzlich ergab sich mit den Baratheons ein Nichtangriffspakt sodass die einzige weitere Ausweichmöglichkeit auch nach Westen blieb. Die Baratheons sicherten sich die Mitte und blieben da stecken. Die Starks konnten sich ungehindert aus dem Norden ausbreiten und sicherten sich einige Gebiete im mittleren Osten. Die Tyrells, in der Zange von Martell und Baratheon und zusätzlich mit Schiffen der Greyjoys unter Duck gesetzt besaßen zwischenzeitlich nur eine Festung und verloren sogar ihre Garnison. Als sich viel zu spät die Martells und Baratheons anfingen zu beharken konnten die Greyjoys sogar weit im Süden eine Fesung über den Seeweg erobern und die Tyrells zumindest Highgarden zurückerobern. Lannister, Martell und Tyrell haben allerdings nie wirklich um den Sieg mitgespielt. Dieser wurde am Ende in der letzten Schlacht zwischen Baratheon und Stark zugunsten der Starks entschieden. 6 Festungen für die Starks, 4 für Baratheon, jeweils 3 für Lannister und Greyjoy und jeweils 2 für Martell und Tyrell.
    Insgesamt bis auf die Greyjoys und die Lannister viel zu kuschelig gespielt. Es gab eine mittlere Spielphase wo sich stabile Grenzen entwickelt hatten. Jeder lugte argwöhnisch hinter seinen Generälen hervor und versuchte rauszufinden wo der nächste Angriff stattfindet.
    Leider auch in diesem Spiel wieder laaaaaaaaange Regeldiskussionen. Das entnervt zusätzlich wenn Neulinge mit am Tisch sind, die dann vor lauter Haarspaltereien nicht mehr zurecht kommen.
    Insgesamt aber eine schöne Partie über 4 1/2 Stunden. Ich bin mir sicher das sich die Starks nicht lange auf dem Thron halten werden......