Beiträge von Puma im Thema „28.08.-03.09.2017“

    Ging uns genauso. Wir kamen nicht richtig rein und es ergab sich kein "Flow". Schade. Aber es gibt bessere. Wenn dir die Hütte gefallen hat, könnte dir vielleicht auch die Station im Ewigen Eis gefallen. So war es zumindest bei uns.

    Ok, danke für den Tipp! :) @[Tom] meinte auch schon zu mir, dass er das Labor am schwächsten fand und z.B. auch die Grabkammer wieder gut sei. Letztere hab ich hier noch daheim und danach wird entschieden, ob einer der neuen Titel kommen wird, oder ob es das dann war. Ich glaube, man muss eh nicht alle Teile kennen...


    Hast Du mir das Spiel nicht erst letztes Jahr verkauft? Und jetzt hast Du es schon wieder übrig?

    Das ist korrekt. :)

    In unserem zweiwöchigen Österreichurlaub hatten wir nur kleine Titel dabei. So landeten folgende Spielchen auf dem Tisch:


    #TheLostExpedition
    Grandiose Illustration und riesige Karten gepaart mit einem spannenden Thema. Leider kommt das Thema so gar nicht rüber, man ordnet schlicht Symbole aneinander. Entweder es läuft oder eben auch nicht, der Einfluss fühlt sich nicht so groß an. Und nach ein paar Partien kennt man die Karten und gute Kombinationen. 8x gespielt im Urlaub, dann war die Luft raus. Ist bereits verkauft.


    #ExitDasGeheimeLabor
    Nachdem wir die verlassene Hütte ganz gut fanden, war dieser Teil eine Qual. Sterbenslangweilig, merkwürdige Lösungen, null Atmosphäre oder Thema. Ein Flop - schade.


    #Qwinto
    Qwixx spielen wir eigentlich ganz gern mal als Filler/Absacker, dann auch nicht selten mehrere Partie am Stück, und so wollten wir auch mal Qwinto ausprobieren. Gefällt uns besser, man hat - soweit man das bei einem reinen Würfelspiel sagen kann - mehr bzw. schwierigere Entscheidungen zu treffen. Schönes, kleines Würfelspiel.


    #BurgenvonBurgundKartenspiel
    Das Lieblingsspiel meiner Frau ("BuBu") passt leider nicht mehr ins Auto ;), daher die kleine Version mitgenommen. Mein Urteil ist immer noch dasselbe: allein betrachtet ein feines, kleines Kartenspiel. Wenn man das Brettspiel dazu hat, für uns aber überflüssig. Kann daher auch wieder weg, falls es jemand sucht. ;) Die Solovariante habe ich auch mal ausprobiert, funktioniert sehr gut.


    #FürstenvonCatan
    Das 2er Spiel der Catanreihe haben wir seit Jahren nicht gespielt. Wir hatten es beide sehr gut in Erinnerung, fanden es im Urlaub aber sehr langweilig. Da hat jetzt offenbar doch der Zahn der Zeit dran genagt, muss nicht mehr sein.


    #RevolteinRom
    Wir sind ja beide Stefan Feld Fans und diesen alten 2er von ihm wollten wir schon immer mal kennenlernen. Mehr oder weniger zufällig vorm Urlaub eins in OVP gefunden und mitgenommen. Optisch wirkt es etwas überholt, spielerisch hat es durchaus seinen Reiz. Ich nehme an, die Partien können hier sehr vielfältig und unterschiedlich verlaufen. Leider fand es meine Frau ziemlich lahm, sodass das Teil wohl auch auf der Verkaufsliste landet.


    #Kingdomino
    Finden wir immer noch klasse als kleines Spiel für zwischendurch. Im Urlaub haben wir die 7x7 Variante für 2 Spieler für uns entdeckt, die sich ein wenig anspruchsvoller spielt. Interessanterweise komme ich damit deutlich schlechter klar als meine Frau (sie hat 4 von 5 Partien gewonnen), während das klassische 5x5 deutlich zu meinen Gunsten ausfällt (12:2 für mich aktuell). Schön, dass man das Spiel auch mit der 4jährigen Tochter spielen kann, welche zumindest mit Anbauregeln und Auswählmechanismus keine Probleme hatte. Multiplikationsfähigkeiten sind mit 4 zwar noch nicht so ausgeprägt, aber man kann zusammenhängende Flächen ja auch einfach auszählen und Kronen addieren. Top.


    #LeavingEarth
    Das einzige größere Spiel im Urlaub und was für eins! ;) Leaving Earth hatte ich früher schon mal über eine Sammelbestellung bei BGG, weil ich das Thema und die Optik einfach sehr ansprechend und interessant finde! Damals hab ich leider keinen richtigen Zugang gefunden und die Meinung auch hier im Forum kundgetan (zu trocken und zu mathematisch). Richtig losgelassen hat es mich aber nicht, daher gab es jetzt in aller Ruhe des Urlaubs einen neuen Versuch. Zu zweit haben wir das Spiel auf normaler Schwierigkeit angegangen, beinahe semikooperativ wurde mehr oder weniger alles besprochen und berechnet, um reinzukommen. Und wie so oft gilt: letztlich alles halb so wild, wenn man es ein paar Mal gemacht hat, insbesondere ist die Rechnung grundsätzlich recht einfach, da man mehr oder weniger nur Werte ablesen und mit einer Tabelle abgleichen muss. Kein Rechnen in dem Sinne würde ich sagen. Aus dem Bauch heraus kann man es allerdings nicht spielen. Das Planen der Missionen macht aber Spaß und ist natürlich das Kernstück des Spiels. Ansonsten gibt es über die Outcome-Karten auch einen kleinen Glücksanteil. Alle technischen Errungenschaften muss man erst testen, bis man sie sicher ausführen kann. Gleichwohl kann man aber auch riskieren, dass man Erfolge zieht und ohne Tests Missionen beginnen. Man riskiert eben, Geld verschwendet zu haben, wenn das komplette Raumschiff explodiert bzw. sogar, dass Astronauten sterben, was Minuspunkte am Ende verursacht.


    Bei uns lief es so, dass ich bei allem, was ich tat, auf Nummer sicher gehen wollte und meine Frau es einfach so versuchte. So schnappte sie mir recht schnell eine Mission vor der anderen weg und bereitete bereits eine der beiden letzten Missionen vor, "Ceres Lander", welche ihr den Spielsieg bringen würde, da die noch ausliegende Mission mir nicht mehr genügend Punkte hätte geben können. Da ich also unter Zeitdruck stand, war die Mission Ceres Lander die einzige, auf welche ich nicht ganz perfekt vorbereitet war und die ich eben auf gut Glück probieren musste. Klappte soweit alles ganz gut, ich kam hoch in den Suborbital Space und den Earth Orbit und darüber hinaus. Jahre vergingen und ich erreichte den Zwergplaneten Ceres, nur landen musste ich noch und landen war genau die Geschichte, die ich noch nicht perfekt beherrschte. Das letzte Manöver, die letzte Gefahr und was ziehe ich: "Major Failure", Kollision mit der Planetenoberfläche, Raumschiff zerstört. Kurze Zeit später landete meine Frau sicher und mit 20:0 war das Spiel zu ihren Gunsten vorbei. Tja, sie hatte einerseits Glück, spielte aber auch einfach besser. Ich war nicht richtig im Rhythmus und hatte teilweise die falschen Raketen und das kostet dann eben alles Zeit. Besonders, weil man mit den 25 Millionen im Jahr doch sehr limitiert ist.


    Was man aber noch dazu sagen sollte ist, dass wir eine kleine Regel vergessen haben: jede Nation bekommt 10 Millionen, wenn eine andere Nation eine Mission erfüllt. Das hätte mir durchaus einen kleinen Schub geben können.


    Insgesamt ist das Spiel schon sehr speziell und fühlt sich teils mehr als Simulation denn als Brettspiel an. Grundsätzlich ist die Rechnerei leicht, aber es gibt noch einiges zu entdecken, so z.B. Ionthrusters für den Anschub, die nicht nur einmalig verwendbar sind, dafür aber nur einmal pro Jahr abfeuern sowie die Rendevouz-Technologie, die das Andocken und Trennen von Raumschiffen erlaubt. Damit werden deutlich komplexere Planungen möglich. Insgesamt sind es gemischte Gefühle. Thematisch reizt es ungemein und die Planung macht Spaß, kann aber mit der Rendevouz-Technologie auch ausarten, nehme ich an. Da muss man schon eine gewisse Affinität mitbringen.


    Als Solospiel ist es ansonsten auch sehr schön, eine zweite Partie habe ich allein gewagt. Ziel ist es hier, in den 20 Jahren ab 1956 mehr als die Hälfte der ausliegenden Missionspunkte zu erringen. Gar nicht so leicht und in meinem Spiel alles ein wenig kurios, weil 4 Missionen auf Mond und Venus Bezug nahmen und beide nicht angeflogen werden konnten (ein zufälliges Ereignis sorgte jeweils dafür) und so war am Ende keine Zeit mehr für die notwendige letzte Mission (eine Probe vom Ceres holen und zur Erde zurückbringen). Die benötigte Zeit, um überhaupt das Material zu kaufen und die Zeit, die eine Mission dauert (ich hatte eigentlich vor, zur Venus zu fliegen), muss jedenfalls auch einberechnet werden, sonst sind die 20 Jahre plötzlich um bzw. eben nicht mehr genügend Jahre übrig.


    Im Zuge der ersten Euphorie habe ich auch die Erweiterung "Outer Planets" gekauft, finde das Basispiel aktuell aber mehr als herausfordernd genug. Falls da jemand Interesse hat, bitte PN. ;)