Beiträge von MetalPirate im Thema „[SPIEL] Messe mit Kleinkindern“

    Da Stone Age Junior bei meiner 2,5 Jahre alten Tochter auch gerade im Kurs steht. D.h. Figuren bewegen, Spielplan anschauen, an alle Ressourcen verteilen und jedem ein Zuhause bauen ... würden mich deine Regeln dafür sehr interessieren. Wenn du diese teilen möchtest bin ich ganz Ohr.

    Kein Problem. Die runden Plättchen in der Schachtel lassen ("die sind für ältere Kinder"). Ressourcen und Hütten an die vorgesehenen Orte legen. Die Kleine sucht sich eine der drei baubaren Hütten aus, bestimmt frei, welche Kinder die dafür vorgesehenen Ressourcen holen sollen. (Dabei muss der Papa manchmal ein bisschen eingreifen, wenn das rosa Mädchen nie etwas holen soll und nur die anderen arbeiten müssen... ;) ) Das (oder die) Kinder gehen dann auf die Wiese zu den Elefanten (ja, es sind Mammuts, aber das ist egal), um Stoßzähne zu holen. Oder Heidelbeeren im Wald. Oder Krüge bei den Töpfern in der Tongrube. Oder Pfeilspitzen im Wald. Oder Fische angeln im Fluss. Wenn alles drei nach Hause gebracht ist, dann sage ich: "Dann sagt die Mama [der Papa] von den Kindern: 'Das habt ihr aber toll gemacht, jetzt können wir die Hütte bauen!' " Dann werden die Ressourcen zurückgelegt und die Hütte in einen beliebigen Bauplatz gesteckt. Mit ein bisschen Geschichtenerzählen kann man das auch hier und da etwas ausschmücken.


    Ein paar Regeln müssen eingehalten werden, der Brettspiel-Mechanismus "Aufträge erfüllen durch Abgabe von Ressourcen" wird gelernt, und ansonsten geht's im wesentlichen darum, gemeinsam mit dem Material zu spielen. Ach ja: Beim Spielaufbau bzw. Nachlegen der Hütten vom zentralen Stapel auf die 3er-Hüttenauslage hat die Kleine recht schnell gelernt, vorzugsweise die Hütten mit Doppelressourcen zu wählen, weil die natürlich einfacher zu bauen sind. ;) Noch wird gewisses leichtes Schummeln toleriert... ;)


    thooomas : Mein Tip wäre, dir nicht zuviel vorzunehmen. Einfach reingehen und dort hängenbleiben, wo der Kleine hängenbleiben will. Das kann ggf. auch schon 20 Meter hinter dem Eingang passieren. Das Angebot ist so riesig, dass auf jeden Fall genug Interessantes dabei ist. Wir haben unsere Kleine erstmal mit sanftem Druck und etwas Überredungskunst Richtung Galeria bugsieren müssen. ;)


    Die Galeria und dort die Hüpfburg ist grundsätzlich das Ziel, das du irgendwie ansteuern solltest. Da gibt's Holzbausteine, Eisenbahn und diverses andere, was für Kleinkinder interessant ist.


    Bei den Verlagen geht's bei den meisten Mainstream-Verlagen (wie etwa Kosmos) erst ab 5 los. Spiele für Kleinkinder sind die Ausnahme, da bleibt offiziell nicht viel mehr als Haba. "Offiziell" deshalb, weil auch die Kleinen mit dem Spielmaterial von Spielen für Größere spielen können, wenn man die Regeln entsprechend anpasst. Die vier Lieblingsspiele von meiner Kleinen sind derzeit die Blumenfee von Haba, Stone Age Junior (nach von mir erfundenen Fast-Dreijährigen-Regeln gespielt), eine von mir erfundene simple Uno-Variante als erstes Kartenspiel und Ice Cool (einfach nur die Pinguine rumschubsen und Papa und Mama beim Schnippsen zugucken). ;)


    Noch ein Hinweis: Wenn du Spielzeug einkaufen willst, wird das sonntags schon schwieriger. Die Hersteller nehmen nicht Massen von Zeugs mit und wenn's weg ist, ist's weg. Das gilt insbesondere auch für Haba. Die waren im letzten Jahr sonntags schon halb ausverkauft.

    Ich war heute auch mit Frau und Kind (knapp 3) auf der Messe. Um 9:25 Uhr wurden wir schon Richtung Außenparkplatz P10 geleitet. Also Shuttle-Bus -- fand die Kleine toll. Kurz nach 10 waren wir dann auf der Messe und um 12:45 Uhr wieder draußen, weil das Töchterchen genug hatte (und die Ehefrau auch). Knapp drei Stunden; auf sowas in der Art hätte ich auch vorher getippt.


    Das Ganze war ziemlich problemlos. Hauptattraktion war die Elefanten-Hüpfburg mit Rutsche in der Galleria. Nazu Haba und Holzeisenbahn (Brio). Ich saß beim Spielen daneben und meine Frau hat Abstecher in benachbarte Messehallen gemacht, auch dafür ich die Galleria als Basis geeignet. Sie war noch nie auf der Messe und war überwältigt von Größe und Angebot.


    Auf dem Rückweg hat die Kleine beim Gang vom Shuttle-Bus zum eigenen Auto dann gemeint, dass sie morgen wieder zur Spielemesse will. :)

    Das machen wir natürlich nicht, aber vielleicht nächstes Jahr... ;)


    Fazit: Messe mit Kind war für zumindest für uns unproblematisch. Es ist aber sehr hilfreich, wenn man am Tag davor die eigene Wunschliste abgearbeitet hat, denn mit Kind sollte man nicht damit rechnen, noch irgendwas erledigen zu können.

    Muss es denn der Donnerstag sein? Im letzten Jahr war ich nur am Sonntag da, und das war echt entspannt in direkten Vergleich. Nach allem, was ich über den Donnerstag der letzten Messe gehört habe, kann man das einem kleinen Kind nun wirklich nicht antun.


    (Wobei ich dazu sagen sollte, dass mir jemand aus der Spielegruppe, der letztes Jahr am Donnerstag da war, zwei Pre-Order Sachen mitgebracht hat. Sonst hätte das so nicht funktioniert.)

    Oder ist es generell keine gute Idee, sich die Messe mit Kind anzutun?

    Jein. Es gibt schon ein paar kindgerechte Angebote, das sollte eine gewisse Zeit lang funktionieren. Aber in jedem Falle wirst du nicht mehr viel von der Messe haben. Für Pre-Order abholen oder ein handvoll "Pflichtkäufe" reicht's vielleicht, aber mehr als das solltest du dir lieber gleich abschminken.