Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Terraforming Mars: digital“

    Also, ich hab gestern noch mal rein geschaut und wusste wieder, warum es mich so abgeturnt hat - das Interface... es fühlte sich einfach für mich nicht an, wie eine Umsetzung des Brettspiels. Das andere Kartenlayout ist ungewohnter und für mich deutlich unschöner, das Aussuchen der Karten ist irgendwie nervig.

    Mag alles unbegründet sein und jemand anders siehts anders, aber mich hat die Umsetzung null erreicht. Da wäre mir eine 1:1-Umsetzung DEUTLICH lieber gewesen und ich hätte gern auf eine leicht perspektivische Landschaft verzichtet.

    Gerade deswegen finde ich "alle 10 behalten" etwas fragwürdig, weil man ja pro Karte 2 MC verliert (3 und 1 bekommt man beim Verkauf) und dann noch 8 für den Meilenstein. Macht 28 MC für 5 Siegpunkte. Klingt nicht verlockend, gerade, weil die Ressourcen, die man in Generation 1 einsetzt, sich ja vervielfältigen über die nächsten Generationen.

    Bei der Planer-Strategie hast du einen Tempo-Verlust am Anfang und den Netto-Verlust von ~20 Geld, wenn du ~10 Karten nach Erlangung des Planers direkt wieder verschrottest (bzw. etwas weniger Verlust, wenn du nicht alle Karten kaufst, sondern Kartenzieh-Boni nutzt, inbesondere direkt in Runde 1 über einen gekauften und an die richtige Stelle gelegten Ozean, der nebenbei auch noch das Einkommen erhöht).

    Aber du gewinnst dabei nicht nur 1-2 Meilensteine für dich, sondern nimmst sie den Mitspielern auch aktiv weg (die haben diese jeweils 5 SP dann eben nicht) und du hast in Runde 2-3 die Auswahl aus 16+ Karten. Normalerweise ist man danach wieder voll im Rennen. Außerdem: der Vergleichsmaßstab war ein "Hilfe, mit mit diesen 10 Startkarten kann ich überhaupt nichts anfangen!" und nicht ein "bei dieser Auswahl fällt mir sofort ein offensichtlich besserer Weg ein".

    Planer-Strategie ist nicht einfach umzusetzen, das ist schon etwas für Kenner des Spiels (genauso wie gutes Inventrix-Spielen oder noch ein paar andere Expertenniveau-Sachen), aber wenn man damit gewonnen hat, nachdem einen die Mitspieler in Runden 1-4 nur verständnislos bis mitleidig angeschaut haben, dann macht das schon Spaß und man weiß genau, dass die Mitspieler viel Neues über TFM gelernt haben... ;)

    Tatsächlich ist das der Meilenstein, der bei uns IMMER liegen bleibt. Ich halte den auch nach wie vor nicht unbedingt für gut. Das, was Du als Tempoverlust bezeichnest, potenziert sich ja über die Spielrunden.

    Aber ich spiel das auch meist wie ein Kartenspiel. Ich hab schon Spiele gewonnen, wo ich fast nichts auf die Karte gebaut habe, sondern nur von "Geld bekommen" und "Karten ziehen" gelebt.

    Und jetzt hab ich Bock auf TfM, vielen Dank :D

    Ich stimme Dir voll zu: Geld ist der entscheidende Faktor - Stahl und Titan eben indirekt auch, weil sie als Geld genutzt werden können in bestimmten Strategien. Gerade deswegen finde ich "alle 10 behalten" etwas fragwürdig, weil man ja pro Karte 2 MC verliert (3 und 1 bekommt man beim Verkauf) und dann noch 8 für den Meilenstein. Macht 28 MC für 5 Siegpunkte. Klingt nicht verlockend, gerade, weil die Ressourcen, die man in Generation 1 einsetzt, sich ja vervielfältigen über die nächsten Generationen.

    Mit Präludium ist das etwas anders, weil man da schon ein gutes Basis-Einkommen hat und recht sicher auch in den ersten Runden was spielen kann, auch wenn man nicht die besten Karten zieht.

    Öhm - von welcher App sprichst du?

    Zumindest seit einem Jahr (da kam die App für Android raus, so lange habe ich sie) geht Draften.

    Die KI ist zwar denkbar schwach und schiebt gefühlt randommäßig weiter, aber es geht.

    Dass die App auch nach mehreren großen Updates immer noch ziemlich buggy ist und deshalb (zumindest beim Online-Spielen) Nerven kostet, steht auf einem anderen Blatt.

    Ich gucke gern heute noch mal rein. Die, die man über Steam kaufen konnte

    TfM ohne Draften ist einfach ein Glücksspiel. Bekomm ich früh die falschen Karten, hab ich keine Möglichkeit der Gegensteuerung und versande, während die Engine meiner Gegner gut anläuft. Da gewinnt nicht der bessere Spieler.

    Das ist Humbug. Normalerweise kriegt man doppelt und dreimal so viele brauchbare Karten auf die Hand wie man sich leisten kann auszuspielen. Der gute Spieler kann auch mit einer Kartenhand etwas anfangen, die der Anfänger für "unspielbar" hält. Wer draftet, macht es sich halt einfacher.

    Man bekommt am Anfang 10 Karten. Ich kann die Male gar nicht zählen, die ich schon gespielt habe und da waren kaum brauchbare Karten drunter. Keine Synergien, keine Engine, viele Karten, die man später haben möchte, die es sich jetzt aber noch nicht lohnt, zu behalten... TfM braucht die Karten aber. Und wenn man dann in den nächsten Generationen nur 4 zieht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass da Karten drunter sind, die man auch (noch) nicht oder nicht mehr gebrauchen kann, sehr groß.

    Aber da scheinen wir wohl sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben.

    Wenn halt ein Spieler jede Runde 1 Bakterium legen kann als halben Siegpunkt und der andere sowohl Stahl- als auch Titanproduktion ans laufen kriegt, weiß ich, wer gewinnt.

    Naja, einige Kritiken bemängeln, dass es keine Drafting-Variante gibt. Ohne wirkliche IT-Kenntnisse zu haben, stelle ich mir die Umsetzung doch sehr schwer vor.

    Wenn es diese dennoch gäbe, würden bestimmt viele die KI bemängeln.

    Ich kann es zwar verstehen, wenn man TfM nur mit drafting spielt, dass es sich komisch anfühlt. Aber wie gesagt, man muss die Umsetzungsmöglichkeiten auch im Blick haben.

    Ich hab es mir unlängst günstig gekauft und aus genau dem Grund nach 2x nicht mehr angefasst.

    TfM ohne Draften ist einfach ein Glücksspiel. Bekomm ich früh die falschen Karten, hab ich keine Möglichkeit der Gegensteuerung und versande, während die Engine meiner Gegner gut anläuft. Da gewinnt nicht der bessere Spieler. Beim Draften ist die Wahrscheinlichkeit, nur Schrott zu ziehen, kleiner. Wenn meine Karten nur schlecht sind, bekomm ich immerhin noch die Karten des nächsten Spielers -1 zu sehen und da sollte dann wenigstens was halbwegs brauchbares drin sein.

    Draften lässt sich gut machen. Passiert in Magic the Gathering: Arena und klappt hervorragend.

    Zudem finde ich den gesamten Look des Spiels komisch. Warum ist man nicht beim Original Layout der Karten geblieben?