Beiträge von MetalPirate im Thema „SPIEL: Entlohnung von Erklärbären“

    On-Topic: Wer wäre denn bereit, eine Erklärer-Pauschale für die SPIEL 17 zu bezahlen, wenn damit gewährleistet ist, dass die Erklärer und Standbetreuer fair für ihre Arbeit bezahlt werden?

    Moment mal. Ein Verlag mit Stand in Essen will mir etwas verkaufen, also ist es in seinem Interesse, gute Erklärer zu haben, denn das ist die beste Werbung für ein Spiel. Wenn nicht, dann gibt's ganz viele andere Verlage, die mir auch Spiele verkaufen wollen...



    @[Tom]: Auch wenn man die Regeln vorher gelesen hat (und im Prinzip das Spiel auch fast selbst erklären könnte), ist trotzdem ein Vorteil davon, ist Essen zu sein, dass man es anspielen kann. Also macht man das. Und weil ich nicht zu denen gehöre, die als Gruppe herumziehen und alles für 2+ Stunden blockieren, landet man dann in Runden mit Erklärer und 1-3 anderen Mitspielern aus aller Herren Länder. Dann stellt man sich regeltechnisch natürlich dumm und lässt den Erklärer mal machen... Schon einige Male habe ich dann anschließend ein paar Sachen in der Regel nachgelesen, weil ich sie anders in Erinnerung hatte, und siehe da, die Erklärung war falsch.

    Gute Spieleerklärer sind eher selten auf der Messe anzutreffen. Meiner Meinung nach tut man sich als Verlag keinen Gefallen damit, sich nur billige Leute als Erklärer anzustellen, denn wenn ein Spiel direkt grottig erklärt wird, ist es mit meinem Kaufinteresse vorbei.

    Oh ja, das kann man nur dick und fett unterstreichen. Als jemand, der keine Probleme mit Regellesen hat (sowohl vor der Messe als auch nachher beim Nachschlagen), sage ich: Die Hälfte der Spiele bekommt man auf der Messe zumindest in Teilen falsch erklärt. Wenn man die Kleinverlage auslässt, wo Verlagschef oder Spieleautor selbst erklären, dann noch mehr. Ich habe mich schon immer gefragt, wo die Verlage ihre Erklärer her bekommen. Muss wohl so Kategorie "man kennt sich halt" sein. Eine Auswahl nach Erklärkompetenz oder Regelkenntnis scheint es jedenfalls eher selten zu sein.


    Selbstverständlich sind die mitlesenen Erklärbären, die ihre Sache ordentlich machen, von dieser Kritik ausgenommen. Viele Erklärbären machen ihren Job wirklich gut, keine Frage. Aber es gibt jedes Jahr in Essen mehr als nur ein paar darunter, die ihren Job verfehlt haben. Von daher habe ich sogar ein wenig Verständnis für den Ansatz "wir zahlen nicht viel, um uns niemanden einzufangen, der es nur auf das Geld abgesehen hat".