Beiträge von Kermeur im Thema „21.08.-27.08.2017“

    @Stilp und ich hatten uns letztens mal dem Spiel Rivet Wars zugewendet. Da das Spiel ja seit geraumer Zeit überall verramscht wird, dachte ich mir, dass man mit 16 Euro ja auch nicht so viel falsch machen kann. Nuja, bei der einen Partie wird es vermutlich auch bleiben, auch wenn wir schon so ein bisschen Spielfreude hatten, die jedoch durch viele Regelunklarheiten torpediert wurde.
    Bei Rivet Wars übernimmt jeder Spieler eine der beiden Parteien: Alliierte und Bismarcksches Reich. Ich spielte dabei die Alliierten. In jeder Runde bekommt man erstmal neue Actionkarten, die die normalen Regeln abwandeln und Geheimziele, mit denen man einige Extrapunkte sammeln kann. Dann kommt es zu einer Kampfphase mit recht unintuitiven Regeln und danach kann man seine Truppen bewegen. Das geht so lange hin und her bis ein Spieler eine gewisse Anzahl an Siegpunkten gesammelt hat.


    Was hat uns gefallen?

    Ganz klar die Miniaturen und die grafische Gestaltung der Karten und Spielpläne.


    Was hat uns nicht gefallen?

    Eigentlich der ganze Rest. Je nachdem, mit welcher Einheit man eine andere Einheit angreift, muss man schauen, welche Würfelzahl man für den Angriff gegen welche Rüstungsklasse werfen darf. Das hatte zur Folge, dass wir eigentlich nur am drehen und wenden der Übersichtskarten waren. So hübsch die Figuren auch sind, Counter mit aufgedruckten Werten wären hier deutlich praktischer. Aber Figuren sind halt hipp und hippe Figuren brauchen auch einen großen Spielplan, so dass es leicht unübersichtlich wurde. Erschwert wurde das ganze auch noch, dass vor allem einige Bismarcksche Figuren sehr ähnlich aussahen.
    Die Missionskarten an sich sind nett, haben aber das Problem, dass man a) nur zwei besitzen darf und b) keine nachziehen darf um eine abzuschmeissen. Das bedeutet, wer hier gut zieht, erfüllt leicht Missionen, während der andere in die Röhre schaut. Ich hatte teilweise Karten die gar nicht erfüllbar waren (8 Infanteristen im Niemandsland, öhm ja...
    Auch war uns nicht ganz klar, ob man die Laufroste an allen Stellen wieder verlassen durfte oder nur dort, wo ein Bunker bzw. ein besonderes Ziel auch einen Ausgang hatte.
    Zudem stellte sich recht Langeweile ein, da man zum Beispiel für das Halten eines besonderen Zieles Runde für Runde einen Punkt erhält. Beim Blick ins Kampagnenbuch zeigte sich, dass alle Missionen eigentlich so aufgebaut sind und man sich eigentlich nur in so einem Ziel halten muss, zumal da eh nur Infanterie reinkommt und der Rest es irgendwie über ein Flächenbombardement versuchen muss.


    Insgesamt kann man das Spiel schon mal ausprobieren, es ist ja nicht teuer, aber der Hit war es nicht. Da greife ich persönlich zu einem Spiel mit kleinem Spielplan und Countern.