Beiträge von Luzifer im Thema „Wasteland Express Delivery Service - Pick up and Deliver im Madmax Stil“

    Jetzt, nach knapp einem Jahr, kam ich dazu es endlich mal zu spielen. Leider lag es seit Essen 2017 nur im Regal. Aber die Aussicht auf die SPIEL 2018 hat mich motiviert und letztens kamen auch die richtigen Spieler zusammen, die alle Bock darauf hatten.




    Worum gehts?

    Wir fahren dicke, fette Trucks durch eine endzeitliche Wüste von Außenposten zu Außenposten. Hierbei können Knarren, Essen oder Wasser transportiert werden. Die Außenposten haben unterschiedliche Ansprüche, was sie gerade benötigen und diese Nachfrage ist auch wechselnd. Je mehr eine Ware nachgefragt wird, umso teuerer ist sie. Der Markt regelt alles!

    Für einen erfolgreichen Verkauf gibt es $crap. Für $crap kann man seinen Truck pimpen und den harten Lebensbedingungen im verwüsteten Land angleichen. Im Mod-Shop erwarten den LKW-Fahrer von Morgen Maschinenpistolen, Panzerungen für die Fahrerkabine, Motorentuning oder einfach nur ein Anhänger, um noch mehr Waren durch die Gegend zu fahren.

    Das Ziel ist es allerdings mitnichten so viel $crap wie möglich zu verdienen. Das ist nur Mittel zum Zweck. Vielmehr gilt es als erster insgesamt 3 Aufträge zu erzielen. Diese können z.B. darin bestehen einen Nukleasprengkopf von A nach B zu transportieren.


    Während man von A nach B fährt drohen atomare Verwüstungen das Leben zu vermiesen oder marodierende Horden greifen unbescholtene Trucker an. Das Leben im Wasteland ist hart!




    Wie spielt es sich?

    Angebot und Nachfrage der verschiedenen Außenposten werden über zufällig gezogene Ressourcentoken geregelt. So kann es sein, dass Essen und Wasser an vielen Stellen gefragt sind, und zu einem anderen Zeitpunkt viele Außenposten nur Knarren wollen. Zur Richtigen Zeit den richtigen Ort mit der richtigen Ware zu beliefern ist ein Garant für Geld. Geld allein macht jedoch nicht glücklich, sondern will wohl investiert sein, um die Ausstattung des Trucks anzupassen. Und das alles nur, um drei offene oder auch geheime Ziele zu erfüllen.

    Die Interaktion zwischen den Spielern hält sich in Grenzen. Andere Spieler kann man durchaus ärgern, indem man ihnen die Preise versaut, indem man vor demjenigen eine Ressource oft verkauft, die er auch gerade verkaufen will. Darunter leidet nämlich der Preis. Oder noch besser: Man beliefert eine Außenposten mit Wasser, der Wasser nachfragt, und vor dessen Toren der Mitspieler steht, voll beladen mit Wasserkanistern. Nach einer Lieferung wechselt die Nachfrage und plötzlich will der Außenposten nur noch Essen. Da schaut der Mitspieler ganz schön in die Röhre.

    Zusätzlich kann man den anderen neutrale Banditen auf den Hals schicken. Das funktioniert über eine weniger intuitive Bewegungsregel. Gerade am Anfang, sorgt das dafür, dass Mitspieler dadurch blockiert werden können. Im späteren Spiel sind die meisten Trucks allerdings so hoch gerüstet, dass die Banditen kaum noch ein Hindernis darstellen.


    Was gibt es sonst noch zu sagen?

    Die Auftragserfüllung bei WEDS finde ich durchaus reizvoll. Es ist zwar ein klassisches Pick-Up-And-Deliver Spiel. Durch die besonderen, wechselnden Ziele, fühlt es sich allerdings spannender an, als die Aussicht bloß von A nach B nach C zu fahren.

    Das Thema ist sensationell umgesetzt. Es hat mir richtig Spaß gemacht in dem Ödland meinen Brummi zu verbessern und Waren zu Höchstpreisen zu vertickern.

    Das Design passt zum Spielgefühl und ich habe noch nie eine Box ab Werk gesehen, die so gute Inlays bereit hält. Sie mögen zwar aus etwas zu dünnem Plastik sein, aber ALLES ist an seinem Platz. Ich hole die Inlays nur raus und hab in 9 Minuten alles für das Spiel aufgebaut. Genauso beim Abbau. Genial.


    Ich würde mir wünschen, dass die Interaktion der Trucks noch höher wäre, und man sich z.B. auch gegenseitig bekämpfen könnte. Dies ist nicht vorgesehen, allerdings gibt es eine Variante, die das erlaubt. Allerdings soll es die Spielzeit erhöhen. Wir haben mit Regelerklärung etwa 3 Stunden gespielt. Wir waren auch etwas langsam. Ich vermute mal, dass man bei etwa 2 Stunden landen kann, wenn jeder es kennt.


    Ich will es auf jeden Fall wieder spielen. Die Zeit verging wie im Fluge. Vielleicht ist an mir auch ein Fernkraftfahrer verloren gegangen, aber Waren auszuliefern hat etwas befriedigendes. Zumindest bei diesem Spiel. Es ist nichts für jeden Abend oder gar zwei Sessions hintereinander. Ich werde es auf jeden Fall behalten.