Beiträge von fjaellraeven im Thema „Twilight Imperium IV“

    Zwei Spieler mit zehn Punkten wirst du eigentlich nie in deinen Spielen haben können, da das Spiel endet, sobald die erste Person die zehn Siegpunkte erreicht. Dabei ist nur wichtig wer dies zuerst schafft, also die niedrigere Initiative hat. Der/die Zweite kommt erst gar nicht mehr zum Werten.


    Auf diese Weise ist es auch nicht möglich, dass eine Person zehn Punkte erreicht und dann von einer anderen überholt wird. Die einzige Möglichkeit, dass es wirklich gleichzeitig passiert, sollte durch einen Kampf zweier Fraktionen sein und einen passenden geheimen Auftrag (bspw. verliere einen Planeten im Heimatsystem und zerstöre die letzte Bodentruppe mit Bombardement). Ansonsten wird immer in Reihenfolge der Strategiekarten gewertet.


    Mit deinem geheimen Auftrag hättest du gewinnen können, genau wie mit der Strategiekarte. Für den anderen Auftrag bringen dir aktive Planeten aber nichts, wenn du Kommandomarker abgeben musst. Die hättest du ja vorher über Führungsstärke generieren müssen während der Aktionsphase. Abgeben musst du sie aber beim Werten der Aufträge. Es reicht also nicht, dass du während der Aktionsphase sechs Kommandomarker eingesetzt hast. Den Auftrag erfüllst du durch die Abgabe in den Vorrat. Der einzige Nutzen dabei sind die Siegpunkte.


    Den Auftrag, dass du Macht oder Einfluss in Höhe X ausgeben musst, kannst du wiederum auch nur dann ausführen, wenn du sechs Handelswaren oder Planeten mit entsprechenden Ressourcen noch nicht genutzt hast in der Runde. Für die Agenda-Phase werden sie ja erneuert, aber beim Werten der Aufträge zählt weiterhin der Zustand aus der vorherigen Phase. Möchtest du also sechs Ressourcen via Planeten bezahlen, darfst du diese Planeten davor nicht genutzt und auch nicht erst erobert haben, da sie durch sie Eroberung ja auch inaktiv an dich gehen.


    Mir ist es auch schon zweimal passiert, dass ich am Ende durch die Wahl der falschen Strategiekarte den Sieg verschenkt habe, da jemand anders vor mir werten durfte. Ärgerlich ist es, wenn du selbst Zugriff auf die niedrigere Strategiekarte hattest. Ansonsten ist es einfach so und im Zweifel auch besser gespielt vom Gegenüber, der sich die Wahl der Führungsstärke vielleicht durch Politik im Zug davor erarbeitet hat.

    Also ich habe es bereits mit sieben Freunden gespielt und von der Partie aus urteilend muss ich sagen, dass ich 1,4*1,4 Meter für zu wenig oder zumindest grenzwertig erachte. Gespielt haben wir zuletzt bei einem Freund in der leeren Wohnung seiner Oma, da der Tisch dort ausreichend groß war - ausgezogen locker drei Meter. Das sah dann so aus:

    Ich habe selbst einen Tisch mit 1.8*1 Metern und ich weiß nicht, ob der für acht Spieler ausreichen würde ohne Anbau. Probieren könnte man es, zumal wir auch Mal sechs Spieler an einen relativ kleinen IKEA Tisch verteilt bekommen haben.


    Am Ende ist es meist so, dass sich dort ein Weg findet, wo ein Wille ist. Dementsprechend wirst du auch acht Spieler an den Tisch bekommen.


    Ich persönlich muss auch sagen, dass mir die Hyperplanes gefallen und es in meinen Runden definitiv nicht der Fall war, dass der Spieler mit der Nachbarschaft zu den Hyperplanes sein Spiel einfach durchziehen konnte. Im Gegenteil war es oft so, dass ich dies war und ein gern gesehenes Ziel darstellte. Von daher auch eine klare Empfehlung für fünf oder sieben Spieler.


    Und noch etwas zu der vier Spieler Runde:

    Ja, es werden alle Agenden gewählt und man kann sich sicher sein, dass man auch alles nutzen könnte, aber die Wahrheit ist doch, dass ich mir trotzdem überlegen muss, für welche Agenda ich meine Strategietokens ausgebe. Die taktische Tiefe entsteht durch die Spielerzüge selbst in den Systemen und nicht zwingend durch das Fehlen von einer oder zwei Agenden - auch wenn sich dies natürlich auf das Spiel merkbar auswirken kann.


    Dementsprechend ist das Spiel durch die Sicherheit potentiell alle Agenden nutzen zu können nicht direkt schlechter und für den ein oder anderen erleichtert das eventuell sogar die für die Auswahl der Agenden nötige Zeit und somit für alle anderen die Downtime. Apropos Downtime: sobald man mit Leuten spielt, die das Spiel bereits kennen, oder im ersten Spiel ein paar Runden hinter sich hat, schrumpft diese Downtime eigentlich von ganz alleine auf ein erträgliches Maß - selbst mit sieben oder acht Spielern.

    Vielleicht wird es eine 2. Erweiterung geben. Ich war schon erstaunt, dass die Mech. Units nicht dabei sind.

    Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass es eine zweite Erweiterung geben soll... :/

    Da weiß ich nicht, wo ich die noch verstauen sollte. Das Inlay ist voll und steht ja auch so bereits über. :/


    Habt ihr anderen euch die Codex-Karten, die Living Rules oder das englische Lore-Buch ausgedruckt oder drucken lassen? Ich würde mir das eventuell professionell drucken lassen wollen. Wenn Interesse besteht, könnte man gemeinsam bestellen und so den Preis ein wenig senken. Das ist auch nichts was jetzt direkt ansteht, sondern eher eine generelle Überlegung. ;)

    Also bei mir steht bereits nächsten Monat die nächste Runde an, diesmal vielleicht auch mit voller Kapelle und acht Spielern. Die sechs vom letzten mal sind definitiv dabei und haben direkt nachts oder am nächsten Morgen nach dem nächsten Termin gefragt.


    • So viele Sachen zu bedenken (nicht Regeltechnisch, sondern Möglichkeitentechnisch), dass einem der Kopf explodert, man den Faden verliert und weniger auf das Spiel überm Tisch konzentriert ist.

    TI war nie das übersichtlichste Spiel. Die Erweiterung verringert den Anspruch definitiv nicht. Aus meiner Sicht war es schon immer so, dass es viel zu bedenken gibt, was alleine daran liegt, dass es relativ viele Mitspieler mit verschiedenen Spielweisen und Ausrichtungen gibt. Dazu kommt die Verteilung der Planeten, öffentliche Aufträge und die Gesamtsituation auf dem Brett. Gefühlt gab es keine größere Downtime. Im Idealfall hat man den eigenen Zug schließlich bereits geplant, während die Mitspieler dran waren.


    Das ist meine Erfahrung. Ich bin gespannt auf deine. :)


    • Weniger Nachvollziehbarkeit der Handlungen der einzelnen Spieler, da neben den Zielen auf einmal "private" Ziele der Anführer eine Rolle spielen

    Dem ist nicht so. Die Freischaltungen der neuen Charaktere erfolgen eigentlich ganz natürlich und ohne, dass du extra darauf hinaus Spielen musst. Bedingungen sind so etwas wie das Erfüllen von Verträgen, Flottengröße etc. . Das sind also Sachen, die das Einschätzen gegnerischer Züge oder Strategien nicht wirklich erschweren oder dich im eigenen Spiel vor die Entscheidung stellen, ob du einen öffentlichen Auftrag erfüllen oder deinen Held freischalten möchtest.

    Das würdest du beim Spielen merken. Aus den Regeln ist das nicht so ganz klar ersichtlich.


    Die Erweiterung ist zum Glück genau das, eine Erweiterung. Wer gerne mehr haben möchte, der holt sich die Prophezeiung der Könige. Wenn man mit dem Grundspiel zufrieden ist, dann belässt man es einfach dabei. Spaß ist ein sehr subjektives Empfinden und jeder sollte auf die Art spielen, die ihm den meisten Spaß bringt, ganz egal ob das am Ende mit den neuen Modulen ist oder nicht. Nur sollte man sich selbst ein Bild davon machen bevor man sich seine Meinung bildet, denn reines Regellesen oder die Meinung anderer bilden nur in wenigen Fällen das ab, was man selbst am Spieltisch empfindet.

    [...] Willst du einen Runden Ball der Glänzt, noch glänzender Machen? Ich nicht! Sie mögen das Spiel so es ist und wenn ihn das ganze extra Zeug zu sehr davon ablenkt dann ist das so. Ich bin jemand der die Mechanik mag, den Nervenkitzel ob man Politisch noch was kippen kann und das der Zufall nicht so hart ist wie in manch anderen Spielen. Auch mag ich die Lore oder erfinde selber eine daher ist unbedingt die Objectives machen nicht immer mein Ziel.

    Twilight Imperium ist wie ein Ikosaeder, der durch seine vielen Kanten und Flächen schon relativ gut, aber noch nicht ganz rund läuft. Die Erweiterung macht das Spiel nicht glänzend, sondern rundet diese Ecken und Kanten ab. Es ist nicht einfach neues Zeug in der Packung, da man eine volle Schachtel mit Minis und anderem Zeug für 80-90€ verkaufen wollte, sondern weil diese einzelnen Elemente das vorhandene Spielgefühl aufwerten. Du verlierst weder den Nervenkitzel noch wird der politische Aspekt abgeschwächt. Der Zufall ist nicht groß vorhanden. Bei Erkundungen findet man stets etwas, was man auf die eine oder andere Weise nutzen kann. Negativen Einfluss aufs Spiel hat dieses Element aus meiner Sicht nicht.


    Die Leader würde ich aber keinesfalls mit reinnehmen. Ich habe es gehasst in der 3rd schon zu gucken auf die Minikarten was jeder Hat. Ein Tableau wo man die Techs einfach sie wäre mir angenehmer. Die Leader verschärfen das ganze noch und ich will nicht immer gucken oder nachfragen was wer hat. Genau da würde ich mit SUSD 100% mitgehen.

    Die Fähigkeiten der Nationen hat man relativ schnell verinnerlicht. Bei den Technologien konnten in unserer Runde die Mitspieler auch immer nachfragen, was man entwickelt hat. In einem Raumkampf kann es aber nun Mal sein, dass ich auf einen Gegner treffe, der plötzlich ein Stasisschild nutzt oder eine andere Technologie, die ich selbst nicht auf dem Schirm hatte. Das ist im Weltraum eben so - erzählte mir zumindest mein Opa früher immer.


    Die Erweiterung ergänzt das Grundspiel um neue Technologien für jede Fraktion. Wie im Grundspiel ist es am Schwierigsten da einen Überblick über alles am Tisch zu behalten - sofern man das zwingend möchte. Durch die neuen Charaktere kommt eine Fähigkeit dazu, die man einmal pro Runde einsetzen kann, eine passive und eine Einmal-Fähigkeit. Im Vergleich mit den ganzen regulären Technologien sollte das absolut kein Hindernis darstellen und bläht das Spiel definitiv nicht auf. Für mich persönlich ist es thematisch ein Pluspunkt, wenn mich die Heldenfähigkeit des Mitspielers in dessen Zug überrascht, weswegen ich von meinen Mitspielern nicht genau wissen wollte, wann was zu machen ist. Dass die Kriegssonne eines Mitspielers auf einmal ins unverteidigte Heimatsystem gewarpt wurde war überraschend, aber eine schöne Gemeinheit. An solche Sachen erinnere ich mich gerne zurück und so etwas macht TI für mich aus.


    Ähnlich wie bei Cthulhu Wars, ist Asymmetrie etwas sehr tolles und kein Zeichen von Imbalance. Asymmetrie profitiert von regelmäßigen Runden und balanciert sich durch die Mitspieler und deren Kenntnis der Fraktionen. Wenn beim ersten Spielen der Sleeper nach allen agiert oder Cthulhu plötzlich bei einem auftaucht, dann fühlt sich das nicht unbedingt fair an, dafür ist so etwas erinnerungswürdig und hat bei mir noch alle am Tisch abgeholt. Zumal man bedenken muss, dass die Fähigkeiten bei TI4 die Grundregeln nicht auf diese Weise aushebeln, sondern interessante Änderungen darstellen. Die Heldenfähigkeit oder ein Artefakt ist da einen Ticken stärker, aber eben auch nur einmal einsetzbar und keine Garantie für einen erfolgreichen Zug.


    Die Mechs sind ok, stören mich nicht. Hätte gerne vllt mehr Rassenspezifische Einheiten gewünscht aber gut.

    Die Mechs sind von den Werten her ähnlich, sie haben jedoch fraktionspezifische Fähigkeiten.


    Ist das vorhandene Insert unbrauchbar oder okay? Ich hab hier ein Angebot für die 4. Versiom auf deutsch, gebrauchtes Grundspiel für 90 € und bin noch am schwanken. Würde realistisch gesehen bestimmt 3 - 4x/Jahr auf den Tisch kommen…

    Das Insert ist definitiv besser als herkömmliche FFG Inserts. Gesleevte Karten bekommst du darin aber nicht mehr wirklich verstaut und der Auf-/Abbau bei TI bleibt trotzdem lang. Ein Insert, wie das von Laserox, erleichter Auf-/Abbau deutlich, indem jeder Spieler sein Tray bekommt, das Tray der gewählten Fraktion und alles andere gefühlt spielbereit auf den Tisch gestellt werden kann. Die Systemtafeln sind auch sortiert, sodass nur die Galaxie aufgebaut werden muss.


    Da TI im Vergleich mit anderen Spielen nur selten auf den Tisch kommt, ist die Investition definitiv nicht nötig, aber ich würde trotzdem nicht mehr darauf verzichten wollen. Du musst jedoch bedenken, dass du die eingesparte Zeit von vielen Partien erst einmal für den Zusammenbau des Inserts wirst aufwenden müssen.

    Wir spielen nur noch mit Erweiterung! Ohne Erweiterung fühlt sich das Spiel nicht mehr komplett an.

    Bitte erläutere das! :) Weil ich überlege schon seit Release ob ich sie mir hole aber es hat Elemente die ich schon in der dritten Edition (natürlich nicht 100% genauso aber ähnlich) nicht so toll fand und das Spiel eher Zäher / Länger / Zu viel machten. Daher kann ich die Aussage von Matt von SUSD sehr gut verstehen:

    Ich kann nichts über die Aussagen von Matt schreiben, da ich das Video wahrscheinlich nicht geschaut habe. Wenn er gesagt hat, dass das Spiel dadurch länger, zäher oder aufgebläht würde, dann kann ich seine Aussagen nicht verstehen. Die Regeln, die mit der Erweiterung kommen, stehen im Endeffekt auf zwei DIN-A4 Seiten. Dementsprechend kannst du dir ausmalen, wie viel unnötigen Ballast sie zu TI4 hinzufügen - aus meiner Sicht absolut keinen.


    Mit Reviews oder Meinungen anderer zu Spielen und für sich auf Basis dieser Eindrücke reprojizierter Einschätzungen wäre ich generell vorsichtig. Abseits von Brett & Pad, dem erstklassigen Blog aus dem Beeple Netzwerk, würde ich heutzutage sowieso niemandem mehr über den Weg trauen. Ok, das war ironisch gemeint und trotzdem eine Empfehlung für Christians Blog, doch habe ich für mich herausgefunden, dass man geneigt ist die Einschätzungen anderer allzu leicht zu übernehmen und daraufhin meist voreingenommen gegenüber etwas ist, was einem ohne diese gefühlt oktroyierte Meinung mancher Medienschaffender wahrscheinlich besser gefallen hätte.


    Ich bin kein Fan der Leader oder speziellen extra Sachen (damals in TI3 die Erkundungen der Planeten).

    Ist denn die Erkundung der Galaxie durch die Karten etwas besser? (also nicht total Verlust von Schiffen etc.. und das halt Random)

    Die "neuen" Module sollten entweder komplett integriert werden oder gar nicht. Natürlich ist es auch möglich einzelne Elemente rauszulassen, nur wüsste ich nicht, wieso man dies tun sollte. Beim Erkunden gibt es keine negativen Effekte, die einen im Spiel zurückwerfen. Vielmehr lohnt es sich, die Planeten oder auch freien Hexfelder vor allen anderen zu erkunden. Mal erhält man zwei Infanterie, drei Handelswaren oder kann eine Einheit/den Planeten selbst aufwerten. Diese Erkundungen nimmt man immer gerne mit und versucht auch die Planeten als Erster zu erreichen, da man die Planeten sonst nur über eine Technologie nochmals werten kann.


    Ich bin auch kein Fan der Relics und Fragments.

    Die Fragmente kannst du ebenfalls beim Erkunden finden. Selbst an ein ganzes Set zu kommen ist äußerst schwierig. Daher sind die Fragmente eine tolle Ware zum Aushandeln von verschiedensten Sachen. Die Relikte, die du aus drei gleichen Artefakten erschaffen kannst, haben oft Einmal-Effekte, die stark sein können, aber definitiv nicht unfair oder broken sind. Du musst dabei ja auch bedenken, dass du für drei Artefakte entweder viel handeln musstest oder selbst beim Erkunden eben keine Handelswaren, Nachschub oder aufgewertete Planeten erhalten hast. Es muss sich also spürbar lohnen, wieso man die Anstrengung in Kauf nimmt, ein Relikt erhalten zu wollen.


    Sind die Titans nicht zu Stark?

    Nein, das sind sie nicht. Gemeinsam mit den neuen Charakteren verleihen sie den Fraktionen vielmehr Charakter und die Asymmetrie, die ich bei Twilight Imperium im Grundspiel ein wenig vermisst hatte. Von den Werten sind die Titans nicht übermäßig stark. Sie ergänzen den Truppenpool meiner Meinung nach sinnvoll, da man einzelne Planeten besser gegen die Invasion von Bodentruppen schützen kann.


    Warum sollte ich es mir unbedingt holen wenn ich das Spiel gefühlt vllt noch 20 mal oder so in meinem Leben spielen werde und eh jedesmal Neulinge mit an Bord habe?

    Weil die Erweiterung sich super integriert. Das Spiel gewinnt dadurch meiner Meinung nach deutlich. Die neuen Regeln sind sehr einfach zu verinnerlichen. Die Frage, die ich mir stellen würde, wäre eher: Wieso soll ich die verbliebenen 20 Male in meinem Leben ohne die Erweiterung spielen?


    Ganz unabhängig von den Charakteren, Mechs oder Ähnlichem, alleine für die Völker, die neuen Sternsysteme und die Hyperrouten lohnt sich diese Erweiterung. Mehr Auswahl ist bei einem Spiel wie TI immer etwas Positives, zumal die Erweiterung Partien in ungerader Besetzung besser balanciert und durch die neuen Sternsysteme einen wirklich neuen Aufbau in den verschiedenen Partien ermöglicht. Immer die gleichen Planeten sind doch auf Dauer auch nicht spannend, vor allem dann nicht, wenn man auch legendäre Planeten unter seine Kontrolle bringen kann. Vom Nexus-System und dem Verbinden der Wurmlöcher gar nicht zu sprechen.


    Und ich wundere mich, ich finde zwar das Living Rulebook aber kein Rulebook für die Erweiterung alleine. Kann mir da jemand mal bitte helfen.

    Also bei mir steht im Downloadbereich der Erweiterung Regel. Vielleicht einfach mal die probieren. 8o


    Wir spielen nur noch mit Erweiterung! Ohne Erweiterung fühlt sich das Spiel nicht mehr komplett an.

    Diese Aussage würde ich also genau so unterschreiben. TI war für mich ohne die Erweiterung eine 8-8.5. Mit Erweiterung, Insert, fraktionsfarbenen Würfeln, Fleet Stands und Mitspielern, die die Lore kennen und ein wenig danach spielen, ist TI4 für mich im Bereich von 9.5-10 und damit eines von nur vier Spielen, die über 9 bewertet wurden. Ich bin mit meiner Notenvergabe im Vergleich zu manch einem hier deutlich zurückhaltender, aber Prophezeiung der Könige hat als Erweiterung die 10 verdient, da sie TI4 abrundet.

    fjaellraeven

    Danke für den Bericht. Ich kann die meisten Aspekte nachvollziehen. Bzgl. der Spieldauer. Leider ist es so, wenn Unerfahrene am Tisch mitsitzen, wird es immer länger dauern. Das ist irgendwie schade, da das Spiel dadurch seltener auf den Tisch kommt.


    Warum ging es dir 2 Stunden zu lange? Lag es an der Spielmechanik oder den Mitspielern?

    Das mit der Spieldauer war mir von Beginn an klar. Die Aussage mit den zwei Stunden ist auch keine wirkliche Kritik, denn ich hatte auch während der 11 Stunden Partie Spaß. Es ist eher eine Empfinden, dass die Züge anfangs eben ein Vielfaches der Zeit in Anspruch genommen haben, die sie am Ende gedauert haben. Das ist ein ganz normaler Prozess, hat aber nichts mit der Spielmechanik zu tun. Ein paar Mitspieler waren zum Ende hin einfach müde, da sie nicht damit gerechnet hatten, so lange zu spielen. Bei weiteren Partien in gleicher Besetzung oder mit erfahreneren Spielern wird die Spieldauer auch nur in Ausnahmefällen im zweistelligen Bereich liegen.


    Für mich ist Twilight Imperium aber auch dieses epische Spiel, was ab und wann auf den Tisch kommt, für das man sich dann aber auch den Tag freiräumt. Für Twilight Imperium verabredet man sich ja schließlich extra. Ansonten trifft man sich zum Spielen, an solchen Tagen trifft man sich jedoch für Twilight Imperium. Aus diesem Grund finde ich auch, dass ich das Spiel nicht effizient und in kürzester Zeit spielen möchte. Ich mag es am Tisch, wenn andere ihre Möglichkeiten durchgehen, ich gebannt zuhöre und Auswirkungen auf mich abzuschätzen versuche, wenn verhandelt oder dreist gelogen und hintergangen wird. Das ist für mich Twilight Imperium und da bin ich um jede Minute dankbar. Spieler, die 20 Minuten überlegen, welche Strategiekarte sie am Ende nehmen, gehören da nicht unbedingt dazu, sofern es nicht ihr erstes Mal am Tisch ist. Am Anfang räume ich jedoch jedem die Zeit ein, die er benötigt, schließlich habe ich noch genug Freunde am Tisch, mit denen ich mich in diesen 20 Minuten unterhalten kann.


    Die Idealbesetzung soll sechs Spieler sein. Mit acht ist es dann etwas wirklich episches und auch zu viert funktioniert TI4 sehr gut. In den ungeraden Besetzungen hätte ich bis zum Erscheinen der Erweiterung wahrscheinlich auch andere Spiele vorgeschlagen - wobei, wenn man ehrlich ist, kein Spiel dieses Gefühl erzeugt und damit auch keine wirkliche Alternative darstellt. Die Erweiterung bohrt das Grundspiel aus meiner Sicht minimal auf, aber auf eine Weise, die dem Grundspiel gut tut. Die Hyperlanes machen das Spiel auch in ungeraden Besetzungen zu einem gelungenen Erlebnis, da die Aufteilung dem eines Spiels mit gerader Besetzung entspricht.


    Ich für meinen Teil kann auch sagen, dass ich auch abseits der "idealen" Besetzung Spaß mit TI4 hatte. Wenn ich ehrlich bin, dann sogar nicht weniger, denn mit je mehr Freunden ich dieses Erlebnis teilen kann, desto besser. Es ist einfach schön, sich für ein solches Spiel zu treffen und mit Freunden zu spielen, die man sonst seltener am Tisch begrüßen darf. Mit acht Spielern werden, wie im Spiel zu viert, alle Strategiekarten gespielt. Bei sieben Spielern bleibt eine ungenutzt. Trotzdem gilt es immer abzuwägen, welche Sekundäraktion man wählt und ob das Ausgeben des Strategietokens nötig ist oder man ihn sich lieber aufspart. Natürlich ist es so, dass Nationen, die auf bestimmte Strategiekarten ausgelegt sind, davon profitieren, wenn diese immerzu gewählt werden können. Aus meiner Sicht balanciert sich das Spiel in diesem Fall jedoch über die Spieler, die dieses vermeintliche Ungleichgewicht wahrnehmen und dagegen vorgehen.


    Twilight Imperium ist nie fair. Spielt man gut, wird man zur Zeilscheibe. Schwimmt man mit, muss man irgendwann anderen für den eigenen Vorteil in den Rücken fallen. Liegt man zurück, ist dies oft eigenes Verschulden, man wird aber ein umworbener Verbündeter und Königsmacher. All das ist Interaktion in Reinform. Die Sekundärfähigkeiten der Strategiekarten können einem im Zug einen entscheidenden Vorteil bringen, sind aber nicht absolut kriegsentscheidend, zumal ich selten mehr als zwei/drei der Sekundärfähigkeiten nutzen kann. Natürlich ist es spannend, wenn nicht immer alles verfügbar ist, aber dadurch, dass immer alles verfügbar ist, können auch meine Mitspieler Synergien entwickeln, die auf dieser Verfügbarkeit fußen und dies unabhängig von Startfähigkeiten der eigenen Fraktion. Für mich gibt es - auch durch neue Technologien, das Erkunden und Aufwerten von Planeten, Artefakte - so viele unterschiedliche Wege das Spiel anzugehen, die jeweils von der Fraktion, der Verteilung der Planeten und meinen Mitspielern abhängen, dass ich ein Spiel mit fünf oder acht Spielern als nicht weniger reizvoll erachten würde. Bei unter vier Spielern würde ich es aber definitiv nicht auf den Tisch bringen.


    Bei Twilight Imperium würde ich immer mitspielen, aber nie, wenn ich nur sechs Stunden dafür Zeit hätte. Dieses Spiel entwickelt sicht in jeder Partie anders, auch durch den individuellen Aufbau der Galaxis, sodass ich dieses Meisterwerk nicht in seiner Entwicklung beschneiden möchte, nur weil ich um 18 Uhr für die Sportschau wieder zu Hause auf der Couch liegen möchte.

    Wir hatten den Samstag für eine Runde TI4 reserviert. Getroffen wurde sich ab zehn Uhr morgens, sodass der Tag durchgespielt werden konnte und man am Abend nicht allzu spät wieder zu Hause sein sollte. Am sollte erkennt man, dass der "Wunsch" hier Vater des Gedanken war, denn zu Hause bin ich um kurz vor eins angekommen - nach ~11 Stunden reiner Spielzeit.


    Die meisten schütteln bei der Spielzeit mit dem Kopf, mir selbst war es auch zwei Stunden zu lang und meine Freundin konnte es nicht nachvollziehen, wie man sich morgens an einen Tisch setzen und erst nachts davon erheben kann. Ich denke manches kann man nur verstehen, wenn man tief im Hobby steckt. Zum einen trägt das Spiel über eine lange Zeit, zum anderen ist die Zeit mit Freunden Quality-Time. Mit irgendwem hätte ich mich garantiert nicht derart lange an den Tisch gesetzt.


    Grund für die Dauer war, dass über die Hälfte an diesem Samstag die erste Erfahrung mit TI4 machte. Die Regeln hatte zwar jeder vorbereitet, aber da wir sieben Spieler waren, integrierte ich auch direkt die Prophezeiung der Könige Erweiterung. Die neuen Mechaniken waren schnell erklärt, jedoch gab es auch mehr zu beachten durch das Erkunden der Galaxie und vor allem durch die neuen Agenten, Commander und Helden.


    Der Spielaufbau war dank Laserox-Inlay, welches PowerPlant bereits erwähnt hat, keine Sache von Stunden, sondern ging relativ zügig von der Hand. Die Galaxie wurde aufgebaut, jeder Spieler erhielt sein Tray und suchte sich die für ihn passende Fraktion aus. Danach wurde sich mit der Fraktion vertraut gemacht. Hier muss ich sagen, dass es definitiv ein Pluspunkt ist, wenn man sich ein wenig mit der TI4 Lore auskennt. Die Gen-Hexer von Mahactan, welche ich zum Sieg zu führen versuchte, profitierten von diesem Hintergrundwissen, indem ich thematisch mit den Mitspielern interagierte und die Fraktionsfähigkeiten besser nachvollziehen konnte.


    Durch die Nexus-Galaxie, die alle Wurmlöcher verbindet, ist es auch nicht mehr so, dass man mit dem Spieler auf der anderen Seite überhaupt nicht mehr interagiert. Ja, es ist auch weiterhin so, dass direkte Nachbarn eine größere Rolle spielen, aber man hat durch das neue Wurmloch eben die Möglichkeit überall auf der Karte mit seinen Truppen aufzutauchen - sofern die Nexus Galaxie nicht gerade von einem Spieler verteidigt wird.


    Mit sieben Spielern profitierte unsere Partie von den neuen Hyperrouten, die das Spiel in ungeraden Besetzungen ausgeglichener gestalten, da sie Nachbarschaft herstellen, wo im Basisspiel eine größere Distanz zu den Mitspielern war. Im Paket mit den vielen neuen Karten für bestehende Stapel und den spannenden neuen Mechaniken, die sich super und nahtlos in das Spiel integrieren, ist diese Erweiterung aus meiner Sicht eine absolute Empfehlung, da sie nicht nur mehr Abwechslung mit sich bringt, sondern auch Asymmetrie. Diese macht die einzelnen Fraktionen noch einzigartiger, raubt ihnen dabei aber nicht die Balance.


    Trotz vereinten Kräften, Bündnisbrüchen und einem verlorenen Heimatplaneten konnten die Gen-Hexer mit letzter Kraft und einem geheimen Auftrag die Galaxie wieder unter ihre Herrschaft bringen. Ich könnte hier einiges zum Spielablauf schreiben, denn von epischen Schlachten bis hin zu echten Bündnissen hatte diese Partie vieles zu bieten. Die Tatsache, dass am Ende vier Spieler gute Chancen auf den Sieg hatten, verdeutlich die Spannung, die bis zuletzt am Tisch geherrscht hat. Mir verhalf das Ziehen des geheimen Auftrags zum Sieg. Ansonsten hätte ich mich der Allianz dreier anderer Fraktionen beugen müssen, die meine Herrschaft mit allen Mitteln zu verhindern versuchte. Twilight Imperium ist kein Spiel für unter der Woche und auch nichts für nebenher. Twilight Imperium ist ein Alleinunterhalter, dem man die Zeit einräumen muss, welche er einfordert. Im Gegenzug wird man dafür jedoch auch mehr als gut unterhalten.



    PS: "Beim Datteln" in deiner Signatur ist ein sehr schöner Verschreiber ImagineWolf . Da würde ich dir tatsächlich mal zusehen. ^^

    Better Board Games hat heute einen ausführlichen Spielbericht zu Twilight Imperium 4 veröffentlicht.


    Das Format ist nicht wirklich meins, aber man muss einfach anerkennen, dass die Produktion und Arbeit, die in das Video geflossen sind, herausragen. Manch anderer YouTuber startet für die Umsetzung ähnlicher Videos eine eigene Crowdfunding-Kampagne.


    Während ich Chris sympathisch finde, werde ich mit Tobi von den Gaming Wolves nicht wirklich warm. Das mag aber daran liegen, dass ich Füchse schön finde und nicht wölfisch genug bin. Über mein erstes Angriffsziel hätte ich zumindest nicht lange nachdenken müssen. 😜


    Edit: Nach den ersten 15 Minuten kann ich mich mit ihm eher anfreunden, da spielt er dann einfach nur noch anstatt Werbung zu machen.


    Eine wirklich klasse Umsetzung und auf jeden Fall einen Blick wert.


    MeinSpiel soll Dienstag versendet werden. Ich freuemich schon aufs Lesen der Regeln, das Anschauen der Materialien und die erste Partie. Vielleicht klappt es ja Ende Mai und der Feiertag wird auch ein Festtag aus spielerischer Sicht.

    Das Problem ist, dass die Händlerin in Gießen gar nicht zu den Flagship-Stores gehört. Wenn ich nett frage würden sie es bestimmt versenden, aber da sie nichts zum versenden haben bis Ostern, erübrigt sich diese Frage für mich.


    Ich finde, sollte das falsch rübergekommen sein, dass Fantasywelt ein toller Händler ist. Bisher hatte ich durchweg positive Erfahrungen (menschlich wie auch vom Versand/Verpackung), von daher gönne ich es den Betreibern von Herzen.


    Natürlich könnte ich das Spiel auch in Marburg kaufen und dort ein Geschäft unterstützen, das ist aber eben nicht "mein" persönlicher Fachhändler. Zumal ich da auch bedenken muss, dass die Spiele hier oft nahe der UVP verkauft werden und wenn ich deutlich mehr Geld bezahle, dann möchte ich damit auch "meine*n" Händler*in unterstützen.


    Es war auch eher allgemein gehalten und sollte meine Vermutung ausdrücken, dass die Personen, die keinen Flagship-Store vor Ort haben, wahrscheinlich bei diesen beiden Anbietern bestellen und von der Aktion somit wahrscheinlich diese beiden Shops im Speziellen profitieren werden. Das wird am Ende nicht viel ändern, da die meisten aufgrund des Preises sowieso dort bestellt hätten. Ich wollte nur sagen, dass diese Aktionen auch dazu führen können, dass der lokale Fachhandel weiter an Bedeutung verliert, wenn die Käufer*innen nicht nur (deutlich) mehr zahlen müssen, sondern auch die Verfügbarkeit schlechter ist.


    Zugegeben, das ist ein spezieller Fall, da Fuhr in Gießen dafür bei Pegasus im Premiumprogramm ist und manch anderer Shop dafür nicht, aber ich möchte mir einfach nicht für jeden Hersteller einen anderer Shop suchen müssen, sondern einfach vor Ort kaufen können, so lange es diese Möglichkeit noch gibt. Ein exklusiver Verkauf wie bei Pegasus (kein Versand vor Datum X, auch bei Premium-Shops) macht da noch Sinn, die Asmodee-Version hingegen wird aus meiner Sicht und in dieser Form einigen der Läden eher Schaden als helfen, wenn diese bei dem Preis von Fantasywelt/Brettspielversand nicht mitgehen wollen/können. Da wird der lokale Laden nur von den Romantikern unterstützt, während die meisten andere die Preise vergleichen und ob der Möglichkeit des Versands und des besseren Preises übers Internet bestellen. Wäre das Spiel bis Datum X nur lokal verfügbar und damit beispielsweise nur bei Fantasywelt im Laden, dann hätte der kleine Fachhändler von nebenan trotz des vergleichsweise höheren Verkauspreises ein starkes Argument, nämlich die Verfügbarkeit zum aktuellen Zeitpunkt. Dieses Argument wird ihm aber durch die Flagship-Stores mit Online Versand genommen und so bleibt nur der teurere Preis auf der Habenseite und damit ein massiver Nachteil trotz vermeintlich gut gemeinter Aktion.


    Natürlich gibt es auch hier Möglichkeiten diese Sperrfrist zu umgehen, aber die lasse ich mal bewusst außen vor.


    :2cent:



    PS: Thygra Hier kannst du außnahmsweise mal etwas Positives über die Pegasusfachhandelsaktion lesen. :tongue2:

    Das habe ich eben auf der Asmodee Germany Webseite entdeckt:




    Das heißt für mich, dass ich meinen FLGS nicht unterstützen kann, sofern ich das Spiel nicht erst Ostern auf den Tisch bringen möchte. Der Spielehändler meines Vertrauens ist knapp 80km weit entfernt und dazu leider auch kein Flagship-Store.


    Prinzipiell mag es ja eine gute Aktion sein und der Gedanke ist richtig, faktisch wird das aber bedeuten, dass 95% der Personen, die keinen stationären Flagship-Store um die Ecke haben, ihre Bestellungen bei Fantasywelt oder Brettspielversand.de aufgeben werden, da diese im das Spiel bereits vor Ostern versenden dürfen und aktuell über 10 Euro billiger sind als die Konkurrenz.


    Ob das am Ende des Tages der vermeintlichen Intention entspricht wage ich zu bezweifeln. Das ist nur meine Meinung, ich möchte hier keine Diskussion à la Pegasus lostreten und werde selbst einfach noch die vier Monate warten und es dann "vor Ort" kaufen. Auf die deutsche und vierte Edition habe ich ohnehin schon lang genug gewartet. :)

    Naja, ich habe noch TI3 hier rumstehen. Das werde ich wenn dann noch mal spielen. :sorry:

    Vermutlich wird mir auch TI4 gefallen ...


    Eigentlich wollte ich von euch nur hören, ob das Material, Spiel und Spielkonzept diesen hohen Preis rechtfertigen. Ich wollte keine Preisdiskussion anfangen, die hatten wir schon genügend an anderer Stelle.

    Ich bin weiter gespannt auf die ersten Spielberichte

    Wenn du eine halbe Stunde übrig hast Brettspielblog TI4 Rückblick auf die erste Partie. Es gibt auch die vollen 8 Stunden der 3-Spieler Partie ;)

    Da wird auch auf die Unterschiede zwischen 3 und 4 eingegangen.