Beiträge von brettundpad im Thema „Gentes Ersteindruck“

    Wer oder was ist Sickerflopp?

    Danke für die Frage :D Also Dittsche hat ja den Sickerbrand erfunden, was für eine Weltidee. Da war ich schon Fan des Wortes "Sicker". Dann laß ich auf Amazon eine Rezension zu Arkham Horror, vor vielen Jahren. Der Schreiber fand das Spiel nur bedingt empfehlenswert, es wäre nämlich ein reiner Sickerflopp. Denn nach hundert Partien sei nun die Luft raus. Ein Sickerflopp ist also ein Spiel bei dem langsam der "Flopp" durch den Spielspaß sickert und am Ende schmeißt man das Spiel in Tonne. Die Anzahl der Partien ist noch verhandelbar. Aber mir schien es durchaus passend bei MetalPirate – 10 Partien, anfänglicher Spaß und dann zack nach 10 Partien ist die Unlust vollständig durchgesickert.

    Sein Statement nach dem Spiel war "Ist ok, würde ich nächstes Jahr aber mit Gewinn verkaufen". Habe ich nicht so ganz nachvollziehen können, da er während des Spiels eifrig bei der Sache war.

    Könnte es an der thematischen Umsetzung liegen? Der Grundtenor ist bei mir ähnlich. Alle sind gut bei der Sachen und spielen begeistert, mit hoher Aufmerksamkeit! Aber fast keiner wird vom Artwork angefixt und eigentlich alle fanden es thematisch sehr austauschabr. Keiner hatte das Gefühl wirklich eine Stadt zu günden oder mit einer Karte einen Brunnen zu bauen. In Zeiten von Scythe und opulenten Kickstarterblendern, ist da dann das Verhältnis zu Gentes für manchen zwiegespalten.

    Das kann ich bei Gentes nicht. Ich muss Personen trainieren, ich muss Karten kaufen, ich muss Karten ausspielen, ich muss Häuser bauen.



    ABER: Die Unterschiede in den Aktionen ergeben sich bei Gentes aus den Karten und ihren Funktionen. Soweit so gut.

    Also in meinen Spielrunden waren Leute vorne mit dabei die haben nicht eine Stadt gegründet...
    In meinen Spielrunden habe ich z.B. am Anfang darauf verzichtet Personen über den Philosophen zu trainieren. Ging über Karten und Tempel besser als gedacht.


    Ich will Dir Gentes nicht schönreden, aber du brichst Gentes ziemlich simpel runter. Aus meiner Sicht zu sehr. Sicher gibt es Spiele die mehr Optionen bieten und Gentes ist jetzt sicher kein Zivilisationsspiel a la Civilizations, Through the Ages oder 4X-artig wie Eclipse. Will es aber auch gar nicht sein. Es hat einen für mich sehr frischen "Workerplacement"-Ansatz mit der Zeit und bietet gerade am Anfang schon unterschiedliche Wege, die auf den ersten Blick vielleicht gleich wirken mögen (Karten kaufen), was dabei dann aber rumkommt ist höchst unterschiedlich. Die letzte zwei Runden sind vielleicht etwas stumpf - weil es sehr auf Siegpunktekarten geht, aber selbst da kann man immer noch manch nette Kombo aus Karten der ersten beiden Epochen basteln.

    Ich weiß nicht, wie viele Partien Gentes her gibt. Aber ich finde das Spiel ausgesprochen abwechslungsreich...

    Genau das! Zu behaupten man spiele hauptsächlich um Karten mag ja stimmen, aber diese Karten ermöglichen doch eine ganz andere Strategie. Welche da möglich sind hat Ode ja wunderbar ausgeführt. Und du hast Häusser für Geld gebraucht? Interessant, dafür habe ich die noch nie benutzt. Geld habe ich durch die Geldaktion inkl. Multiplizierer bekommen. Mehr als genug.


    Die einzige Sache die ich bisher etwas Schade finde ist das die Städte etwas schlecht wegkommen. Aber vielleicht liegt das auch nur an unserer Spielrunde.