Beiträge von misterx im Thema „Königsmacherproblem - Bei allen komplexen Spielen?“

    Diesen "sozialen Vertrag" finde ich sehr spannend.
    Muss ich durchhalten und weiterspielen, auch wenn alles hoffnungslos ist?


    Also wenn ich in der Situation bin und es noch mehrere Runden zu spielen sind : aktivieren sich 2 Gene bei mir
    Gen 1 : Just for the record. : Da ich meine Ergebnisse tracke geht es dann immer noch gegen alte Bestmarken. Habe ich die schon erreicht, dann aktiviert sich Gen 2
    Gen 2 : Pioniergeistmodus : einfach mal ausprobieren, vielleicht entdecke ich ja etwas, auf dass es sich mal gezielt hinzuspielen lohnt.


    Müssen, muss man nix, aber die sizial-Komponente könnte als Bumerang zurückkommen.... hatte da mal eine Partie wo ein Mitspieler in mittelprächtiger Position verabschiedete weil ihm der Punktestand nicht gefiel. Blöderweise gefiel er danach den Mitspielern nicht mehr als er bei einem anderen Spiel dabei sein wollte...

    [...] Da gibt es im Bereich Brettspiel noch andere Zumutungen, die aber notwendig sind damit auf lange Sicht alle Spaß haben (z.B. auch mal Spiele mitspielen die einem nicht so liegen etc.). Gehört für mich einfach zum Sozialen Vertrag beim Brettspielen (oder wie auch immer man "social contract" übersetzt).

    ....der soziale Vertrag im Prinzip auch ausserhalb des Königsmacher-Effektes geltend, wenn man zum letzten Drittel/Viertel hin feststellt, dass man in der Siegfrage nicht mehr mitreden kann.


    Eigentlich müssten das alles Personen sein, die einen Marathon bei km 40 hinwerfen wenn sie feststellen, verdammt.... ich glaub ich werd nicht mehr gewinnen.

    In unserem letzten Scythe-Spiel hatten wir einen Neuling dabei, der irgendwann mich (als Führenden) und einen anderen Spieler angegriffen hat - leider hatte er nur 7 oder 8 Power.Als uns das aufgefallen ist, und die anderen ihm natürlich klargemacht haben, dass er auf jeden Fall gegen mich gewinnen muss (er hatte zwei Mechs gegen meinen einen), hat er dem anderen Spieler quasi einen Stern geschenkt, weil er nicht mehr kämpfen konnte.
    Und dann noch einen, weil ihn der Spieler sofort noch einmal angegriffen hat, und NOCH einen, weil er damit gleich seine Aufgabe erfüllen konnte. :D


    Ich habe zwar gewonnen, aber die drei Sterne haben den anderen Spieler solide auf den zweiten Rang katapultiert ... ^^

    Das sind die plötzlichen Kettenreaktionen, die ich generell bei Spielen mag. Die Aktion eines Spieles zieht eine Folge von Ereignissen nach sich, auf die zu reagieren gilt.
    Je nachdem, spielt man doch auch darauf hin, dass sich genau solche Möglichkeiten ergeben und man sich dafür in Stellung gebracht hat.


    Ein Königsmacher-Problem finde ich hat ein Spiel nur dann, wenn die Situation nur ein oder zwei offene Wertungen hat.
    Sobald es verdeckte Ziele gibt, gesammelte Punkte ( verdeckt ) , Aufgaben, mehrere Wertungskategorien die tlws gegenläufig sind, würde ich nicht unbedingt den Königsmacher-Effekt hochstiliiseren.


    Spannend imho, was macht ein Spieler wenn sein Zug keine einzige Verbesserung für sich bewirkt, sondern zwingend einen der Kontrahenten zum Sieger macht.
    Was total Unnützes machen, um sich rauszuhalten ?