Beiträge von Dirtbag im Thema „Eher kurzes, abwechslungsreiches Spiel?“

    @Meister Yoda
    Ich finde Deckbau und das Schreiben einer Armeeliste zwei sehr unterschiedliche Dinge.
    So richtig kann ich die Ursache nicht identifizieren, vermute aber, dass es zwei Elemente sind, die bei mir zu dieser Wahrnehmung führen.
    Zum Einen die Präsentation der Informationen: Bei Tabletops habe ich schöne Übersichten (in Buchform) über die verfügbaren Einheiten, ihre Fähigkeiten, ihre Kosten, ihre Ausrüstungsoptionen. Ich kann mich bequem auf's Sofa setzen, ein bisschen blättern, mir etwas überlegen. Bei LCGs/TCGs habe ich einen gigantischen Haufen aus allen möglichen Karten und Kartentypen mit Synergismen auf allen möglichen und unmöglichen Ebenen. Und diese Klarsicht-Ringbücher verströmen für mich den Flair von Aktenschränken - also keinen.
    Zum Anderen liegt es wohl auch am Spielsystem selbst liegt. Ein Kartenspiel entfaltet für mich einfach nicht den gleichen Reiz wie ein dreidimensionales Tabletopsystem. Egal wie gut es als Spiel ist, für mich ist und bleibt es ein Kartenspiel. Und Kartenspiele haben bei mir bei weitem nicht den gleichen, zufriedenstellenden Effekt wie ein Brettspiel oder gar ein Tabletop. Es fehlt einfach etwas.


    Und meine Frau hat schlichtweg keine Lust dazu. ^^



    Mit Kartenspiel meinst Du Kartenspiele wie z.B. Port Royal? Muahaha... :D


    Korrekt.
    Ein Spiel, das nur mit Karten und Tokens arbeitet = Kartenspiel. Ergo:
    Race for the Galaxy: Kartenspiel.
    New Era: Kartenspiel.
    San Juan: Kartenspiel.
    Magic: Kartenspiel.
    Etc...


    [...]
    Puh, der Beitrag ist jetzt länger geworden als ich gedacht habe...


    Aber auch sehr hilfreich. Vielen Dank!
    Ich habe daraufhin einige Spiele doch wieder mit in die Liste aufgenommen (Among the Stars, Alien Frontiers trotz 2-Spieler-Problematik) und mir nochmals angeschaut.


    Nach dem mehr oder weniger sorgfältigen Lesen diverser Reviews nun also wieder Feedback zu den noch übrig gebliebenen Spielen.


    • Core Worlds: gefällt mir thematisch und optisch, aber das Spiel an sich reizt mich nicht besonders. Oldschool-Deckbuilding mit ein paar Verbesserungen, die aber nicht weltbewegend scheinen. Vielleicht mal nach einem Testspiel, aber sicher nicht als Blindkauf. Ist raus.
    • Clank!: zwar schon wieder Deckbuilding, aber in Kombination mit dem Erkunden des Dungeons und dem variablen Schwierigkeitsgrad macht es einen guten Eindruck. Bleibt mal auf der Liste.
    • Alien Frontiers: könnte durchaus interessant sein, aber einerseits hat es die bereits erwähnte 2-Spieler-Problematik (und es wird hauptsächlich zu zweit gespielt werden), andererseits scheint es durchaus ein "Hate it or love it"-Spiel zu sein. Ist raus.
    • Wiz War: reine Konfrontation ohne irgendwas anderes. Davon habe ich genug Auswahl, von kurz bis lang. Ausserdem gibt's nur Magier und niemanden, der mit vernünftigen Waffen kämpft. Ist raus.
    • Revolver: so gut die Reviews und so cineastisch das Spiel sein mag: es lockt mich nicht. Vielleicht nach einem Testspiel, wer weiss. Ausserdem auch hier wieder nur direkte Konfrontation. Nicht dass das schlecht wäre, aber daran mangelt es wirklich nicht. Ist raus.
    • Tiny Epic Galaxies: ich persönlich bin noch etwas zwiegespalten. Es löst nun nicht unbedingt den "Muss ich haben und spielen" Effekt bei mir aus, scheint aber ganz nett zu sein. Urteil der Frau ausstehend.
    • Near and Far: dürfte wohl den Weg in unseren Spieleschrank finden
    • Legendary Encounters Alien: auch das wird wohl gekauft werden
    • Legacy - Gears of Time: es klingt eigentlich gut, aber erst liebevoll Aufbauen und dann durch nicht verhinderbare Fremdeinwirkung verlieren ist nicht gern gesehen. Wir sind keine Freunde der "Euro-Aggression" im Stile von "Aktion X wählen, Mitspieler richtig eins reinwürgen, und sich drüber freuen dass er/sie sich nicht dagegen wehren kann". Ist raus.
    • Deus: mir vergeht schon beim Blick auf das Spiel die Lust, auch nur eine Rezension zu lesen. Es mag ein gutes Spiel sein, interessiert mich aber wirklich überhaupt nicht. Ist raus.
    • Aeons End: noch ein Deckbuilder, diesmal kooperativ. Klingt auch ganz interessant, insbesondere der hohe Schwierigkeitsgrad und der hohe Wiederspielwert. Ich bin noch etwas unentschlossen (Kartenspiel halt ;) ), aber mal sehen was die Frau sagt.
    • Specter Ops: visuell sehr ansprechend, spielerisch... keine Ahnung. Scotland Yard zählt nicht gerade zu meinen Lieblingsspielen, aber die Beschreibungen von Specter Ops klingen thematisch schon sehr ansprechend. Bleibt erstmal auf der Liste.
    • Kepler 3042: Erkunden und Kolonisieren im Weltraum ist erstmal gut, aber mir scheint das Spiel etwas zu sehr auf der Optimier-Schiene zu sein. Bräuchte ein Testspiel. Ist raus.
    • The Golden Ages: mich stört die ultra-langweilige Präsentation und das Wechseln der Nationen über den Spielverlauf. Damit bleibt nur noch Siegpunkt-Optimiererei statt Identifikation mit der "eigenen Kultur" übrig. Ist raus.
    • Among the Stars: scheint zu zweit nur mit Bots zu funktionieren, was ich per se wenig erstrebenswert finde. Zudem wenig Fortschrittsgefühl, was schade ist. Sonst klingt es gut und sieht gut aus. Bräuchte ein Testspiel, ist aber erstmal raus.
    • City of Iron: bei der Recherche zu "Near & Far" entdeckt. Klingt auch sehr interessant, zudem ist auch die grafische Gestaltung sehr ansprechend. Ist neu auf der Liste gelandet.


    Mal schauen, welche der noch in Frage kommenden Spiele am Ende noch übrig bleiben. Alle sicher nicht, das wäre dann doch ein rechter Grosseinkauf. ^^

    Erstmal Danke für die vielen Vorschläge.
    Ich komme leider erst jetzt mit etwas Verspätung zum Antworten.


    Generell:
    Wie @MetalPirate schon richtig erkannt hat, suche ich im Prinzip einen Euro-AT-Hybrid mit überschaubarer Spielzeit und gefällligem Thema.
    Der kritischste Punkt dabei ist das "Spielgefühl": während ich üblicherweise ein Tabletop-ähnliches Spielgefühl bevorzuge und Kartenspielen immer erstmal kritisch beäuge, ist meine Frau eher auf der Aufbau- / Euroschiene zuhause und ist auch einem etwas höheren Abstraktionslevel nicht unbedingt abgeneigt.
    Daran scheitert die abendliche Spiele-Session am häufigsten. Sie schlägt "K2" vor, ich "Deathwatch Overkill". Sie kommt mit "New Era", ich dagegen mit "Hybrid". Sie will "Ghost Stories" spielen, ich "Infinity". Und so weiter.


    Der zentrale Punkt ist also eine Vereinbarkeit dieser zwei - recht gegensätzlichen - Anforderungen.
    Die Spielzeit ist, wie gesagt, nur ein grober Richtwert. Es sollte innerhalb eines normalen Wochentag-Abends spielbar sein, also 1-1.5 Stunden gehen, maximal 2 Stunden. Mit zunehmender Spielzeit sinkt aber natürlich auch die Chance, dass es an einem Abend unter der Woche tatsächlich auch auf dem Tisch landet. Wichtig ist ausserdem, dass es exzellent zu zweit funktioniert, Mehrspielertauglichkeit dagegen ist nicht so wichtig.


    Ich gehe die Vorschläge einfach mal der Reihe nach durch.

    • Core Worlds: sieht ganz interessant aus, erinnert mich an Homeworld. Werd ich mir mal näher anschauen


    • Eminent Domain: vor einiger Zeit mal gespielt, liess uns beide recht kalt. Fühlte sich leblos und uninspiriert an. Uninteressant.


    • Armageddon: Queen Games. Puh. Der Verlag ist für mich gleichbedeutend mit seelenlosen Mechanikkonstrukten und Massenmarkt-Grafiken. Ohne Testspiel kaufe ich da ungern - ich habe kein Vertrauen in die Fähigkeit des Verlags, atmosphärische Spiele zu produzieren.
    • Clank!: Ist mir aufgrund des Covers vor kurzem schonmal aufgefallen, ich hatte dann aber bei "Deckbuilding" aufgehört zu lesen. Schau ich mir aber mal an.
    • Roll for the Galaxy: Wir haben Race for the Galaxy, deshalb ist das Interesse daran sehr gering.
    • Alien Frontiers: ganz ehrlich - es sieht mir viel zu trocken aus...
    • Among the Stars: hab ich schon ein paar Mal angeschaut (finde die grafische Gestaltung ansprechend), aber bisher habe ich noch nicht allzu viel Gutes über den Langzeitspielspass gehört. Es sei ein 7-Wonders-Klon mit weniger Wiederspielwert.
    • Innovation: seit Jahren auf der Einkaufsliste. Ist mir aber schlichtweg zu teuer für ein Kartenspiel.
    • Black Fleet: mal gespielt und langweilig gefunden
    • Akte Whitechapel: wir haben Fury of Dracula, das reicht
    • Galaxy Trucker: gut, aber schon in der Sammlung
    • Wiz War: schau ich mir mal an
    • Kingsburg: hübsche Grafik, sonst generischer Euro. Einmal gespielt, das hat gereicht.
    • Holmes & Watson: Hm. Spricht mich jetzt nicht unbedingt auf den ersten oder zweiten oder dritten Blick an, aber mal schauen was die Rezensionen sagen...
    • Revolver: Eher nicht. Wir sind beide keine grossen Western-Fans.
    • Goldene Zeitalter: Kenne ich nicht, BGG kennts auch nicht.
    • Olympus: Ein sicherer Kandidat für die Kategorie "Staubfänger im Schrank". Hat für mich null Aufforderungscharakter.
    • Glen More: hmmm... unsicher. Habe mir das mal im Spieleladens des Vertrauens angeschaut, und er meinte damals: "Lass es, ist nichts für dich."
    • Winziges Weltall: ich bin skeptisch, weil die "Tiny Epic XY"-Spiele so viel Hype erfahren haben, aber ich schau's mir mal an
    • Near and Far: potentiell interessant. Aber: soweit ich mich erinnere, kamen die beiden Spiele (Above & Below, Near & Far) hier ja nicht so besonders gut weg...
    • Imperial Settlers: eigentlich haben wir schon New Era (samt Winter & Ruins) sowie 51st State in der Sammlung. Ich bin mir nicht sicher, inwiefern Imperial Settlers hier noch so viel Zugewinn wäre...
    • Robinson Crusoe: haben wir schon. Meine Frau mags sehr gerne, ich spiel's ab und zu mit (eher selten). Mir ist es zu optimierlastig und lässt zu wenig Raum für "unnütze Spielereien"
    • Legendary Encounters: damit bin ich schon länger am Liebäugeln. Ist wohl so gut wie gekaut.
    • Andromeda: Mehrheiten-Spiele sind weder bei mir noch bei meiner Frau besonders beliebt, mit ein paar sehr wenigen Ausnahmen (Chaos in the Old World)
    • Legacy - Gears of Time: kenne ich gar nicht, schau ich mir mal an. Visuell gefällt es mir schonmal.
    • Citrus: Kategorie "Staubfänger im Schrank". Null Aufforderungscharakter.
    • Deus: Puh. Sieht furchtbar trocken aus. Eher nicht. Ich sehe da keine grossen Chancen, dass ich abends denke "Hey, lass uns Deus spielen!"
    • EDO: siehe Deus
    • Hawaii: Auch eher nicht. Wenn ich Hardcore-Euros spielen will, hole ich Arler Erde aus dem Schrank.
    • Die Brücken von Shangri-La: reizt mich gar nicht. Meine Frau auch nicht.
    • Die Staufer: ereilt das gleiche Schicksal wie "Die Brücken von Shangri-La"
    • Aeons End: hmmmmm.... nicht sicher. Schau ich mir mal an.
    • Twilight Imperium: Haben wir leider als After-Work-Spiel einfach überspielt. Wiederspielwert ist aufgrund von limitierter Rassenauswahl, begrenztem Technologiebaum und engstirnigem Politiksystem einfach zu gering.
    • Spartacus: Ich mag keine Intrigen. Wirklich nicht.
    • Sons of Anarchy: finde ich thematisch nicht reizvoll
    • City of Remnants: hat das gleiche Problem wie "Sons of Anarchy". Mich lässt dieser ganze Drogen-Rockerbanden-Gangster-Kram recht kalt.
    • Game of Thrones LCG 2nd: kein Living Card Game. Wir betreiben schlicht und ergreifend keinen Deckbau. Andernfalls wären ja Conquest, Netrunner und Invasion schon in der Sammlung und verfügbar.
    • Specter Ops: sieht zumindest schonmal interessant aus. Schau ich mir an.
    • The Adventurers: wirkte auch mich immer sehr, sehr simpel und wie eine verwässerte Version von Dungeonquest, wenn man dessen Gnadenlosigkeit nicht ertragen kann
    • Kepler 3042: sieht interessant aus. Werde ich mir auch mal anschauen.
    • Stadt der Spione: schon das Cover wirkt abschreckend, und die Spielbeschreibung erreicht auch eher das Gegenteil von "Will ich spielen".


    Wenn ihr weitere Vorschläge habt: immer her damit.
    Ich werde mich dann mal ans Abarbeiten meiner Spieleliste machen und Rezensionen (oder besser gesagt: deren Fazit) lesen. :)

    Ich bin auf der Suche nach einem neuen Spiel zur Ergänzung der Sammlung. Mir fehlen allerdings etwas die Ideen und die Inspiration, denn die Anforderungen sind umfangreich. Darüber hinaus lassen mich mittlerweile viele Spiele einfach kalt - ich komm schon über Cover und Beschreibung kaum hinaus. Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen. :)


    Generelle Anforderungen:
    - eher kurze Spielzeit, ca. 1h
    - hoher Wiederspielwert
    - interessante Entscheidungen


    Weitere Anforderungen (von mir) :
    - atmosphärisch
    - "cineastisches" Gameplay, d.h. coole Aktionsmöglichkeiten die thematisch stimmig sind
    - interessantes Thema mit ansprechendem Artwork, vorzugsweise SciFi, Postapokalypse, düstere Fantasy, WWI/II, aber bitte keine historischen Kirchen/Burgen/etc



    Anforderungen Teil 3 (von meiner Frau) :
    - eher Euro-artiges Gameplay
    - kein Miniaturenspiel-Gameplay (hnnngrgh...)
    - idealerweise mit Aufbau- und Entwicklungsaspekten



    Ihr seht schon, nicht ganz einfach. Die Sammlung ist bei BGG einsehbar und weitgehend aktuell (Xia fehlt glaub noch).


    Ich bin offen für und gespannt auf Vorschläge. :)