Beiträge von MetalPirate im Thema „Enttäuschung durch Autor“

    Wie wäre wohl die Reaktion der Spieler wenn Herr Rosenberg z.B. ein Fantasyspiel ankündigen würde?

    Ähem. Herr Rosenberg hat nach Bohnanza Agricola herausgebracht. Oder ist anschließend mit Patchwork auf einmal in die Puzzle-Spiel-Richtung umgeschwenkt. Dass nach diesen Schwenks drei bis fünf sehr ähnliche Spiele kommen, jo, stimmt, aber diese radikalen Schwenks dazwischen gibt's eben auch. Und ja: ich würde es Herrn Rosenberg auch jederzeit zutrauen, auf einmal ein Fantasyspiel anzukündigen. Dass danach dann wohl wieder fünf Iteration des gleichen Fantasyspiels kämen, okay, geschenkt, brauchen wir nicht drüber streiten... :)



    @PeterRustemeyer: In dem Bedienzwang steckt bei Broom Service sehr viel Interaktion, Strategie, Risikomanagement, Einschätzung der Gegner, kurz: sehr viel Spiel drin. Man muss sich eben gut überlegen, ob man Karten wählt, bei denen man auf eine bestimmte Reihenfolge der Abhandlung angewiesen ist (und umgekehrt auch mal auf Verdacht Karten so spielen, dass sie dem Gegner eine Planung zerschießen könnten). Auch dieses Element kommt auf der Rückseite des Spielplans nochmal deutlich stärker zur Geltung als auf der Vorderseite.

    Von Broom Service war ich nach dem ersten Spiel auch etwas enttäuscht. Wie bitte, DAS sollte ein Kennerspiel des Jahres sein?! Dann haben wir die Rückseite des Plan mit den Zusatzplättchen gespielt und gemerkt, dass es den Titel verdientermaßen bekommen hat.


    Achtung: "verdientermaßen" heißt hier nicht, dass es für mich das beste Spiel seines Jahres war. Weiß Gott nicht. Aber es ist ein gutes Spiel, das den Zielen des Preises gut entspricht. Bitte beurteilt Broom Service nicht, bevor ihr die Rückseite mit den Sonderplättchen gespielt habt. Da steckt dann auf einmal wesentlich mehr Planung drin, weil man sonst bestimmte Areale der Karte gar nicht erreichen kann.

    Caverna ist für mich Weiterentwicklung und Rückschritt zugleich. Weiterentwicklung in vielen kleinen Details, das sehe ich sehr wohl, aber ein klarer Rückschritt beim Spielspaß. Null Variation durch fehlende zufällige Karten am Anfang (damit wurde auch ein schönes, thematisches, geschichtenerzählendes Element beseitigt!) und außerdem eine sinnlose Materialschlacht mit Haufen von zusätzlichen Ressourcen, die alles ohne nennenswerten spielerischen Mehrwert nur verkompliziert und dafür sorgt, dass man für Auf- und Abbau mindestens doppelt so lange braucht wie für Agricola. Nein danke, brauche ich nicht.

    Aber La Isla finde ich durch die Combo´s nicht uninteressant. Wir spielen dass immer wieder gerne.
    Aber hier war doch auch bestimmt die Erwartungshaltung sehr hoch.

    Ja, klar. Das "Flop" immer gemessen an den Erwartungen zuvor -- und die sind (oder soll ich sagen: waren?) bei neuen Spielen von Stefan Feld bei mir immer sehr hoch.