Beiträge von MetalPirate im Thema „Thrashing Dice“

    Oh, per Mail und nicht per Nachricht im Spielernetzwerk? Die wirklich lernfähig, ich hätte es nicht gedacht. Bei Alien Frontiers fragte jüngst jemand bei den Kommentaren, warum bei ihm in der Bestellhistorie auf einmal "storniert" bei dem Projekt stehen würde. Antwort des Spieleschmiede-Projektmanagers: "wollte dir eine PN schreiben, finde dich aber nicht im Netzwerk. Die Kurzfassung lautet: Alles ist gut ;)" Ohne Netzwerk müssen also drei Worte der nebulösen Zusicherung reichen. Hmm. Man denkt sich seinen Teil und gut ist's. Der Angesprochene sah es evtl. ähnlich; zumindest klingt die Antwort recht einsilbig: "Kein Thema. Dann akzeptiere ich mal, dass da weiter storniert steht. Frohe Weihnachtszeit."

    Bei Alien Frontiers hatte ich schon die englischen Komponenten und habe deshalb nur das Übersetzungspaket gebacken. Im April 2015 unterstützt mit versprochener Lieferung im März 2016. Wenn mir damals jemals gesagt hätte, dass ich im Oktober 2017 immer noch nicht meine Sachen haben würde, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt... Trotzdem sehe ich das halbwegs entspannt. Ich kann Alien Frontiers auf englisch spielen und deutsch wäre bloß "nice to have", um den Kreis möglicher Mitspieler zu erweitern.


    Ansonsten sind bei der Schmiede auch schon ein paar andere Sachen mehr oder weniger schief gelaufen. Sachen, die ich mitgebacken habe (wie Lignum), und auch andere. Nebenbei gesagt: so manches fehlgelaufene Projekt findet man bei der Schmiede nicht unter der Liste aller bisherigen Projekte, sondern nur noch über die gezielte Suche. Die wissen schon, was sie lieber verstecken wollen. Man suche z.B. mal nach Leelawadee und lese die Kommentare...



    Darüber hinaus läuft auch die Kommunikation beim Projekt selbst eher schleppend und man wird mehr durch die Mitförderer als vom Projektverantwortlichen informiert.

    Oh ja. Idealerweise backt man das parallel laufende englischsprachige Kickstarter-Projekt mit $1 mit, um Updates zu kriegen, denn von der Schmiede kommt wenig bis nichts. Ein absolutes Unding. Wenn die eine Crowdfunding-Plattform sein wollen, dürfen die das nicht wie eine reine Vorbestellung abwickeln, Motto: "Danke für dein Geld, habe einfach nur Geduld, sei ruhig, irgendwann bekommst du ein Spiel geliefert." Das fängt damit an, dass man bei Schmiede-Update keine Mail-Benachrichtigung kommst (so wie bei Kickstarter) und hört damit auf, dass man nicht mal im Kommentarbereich der Schmiede die anderen Backer auf ein Kickstarter-Update hinweisen kann, ohne das Wort "Update" zu umschreiben, weil sonst die ganze Nachricht im Daten-Nirvana landet.

    Ich habe dieses Projekt nicht mitgebacken, aber andere, die auch nicht alle perfekt liefen. Mich würde deshalb auch sehr interessieren, was ihr in Sachen Rückforderung erreicht. Bitte berichtet hier darüber.


    Von früher ist mir auch bekannt, dass man als Spieleschmiede-Unterstützer wohl eine Absicherung gegen Garnicht-Lieferung hatte. Als ich das letzte Mal nach konkreten (d.h. im Zweifelsfalle einklagbaren) Zusicherungen an den Kunden in den AGBs gesucht habe, habe ich schon nichts mehr gefunden. Wobei es eh klar ist, dass vor der Garnicht-Lieferung noch die nicht minder negativen Erfahrungen der Teil- und/oder Anderslieferung kommen, gegen die man als Crowdfunding-Unterstützer grundsätzlich relativ machtlos ist. Wenn der Macher sich auf den Standpunkt stellt, dass die gelieferten billig aussehenden Plastik-Teile die zuvor versprochenen hochwertigen Edelkomponenten wären, von denen es in der Projektbeschreibung nur ein 3D-Rendering gab, dann kann man als Kunde nicht viel mehr machen als bei diesem Macher nie wieder etwas vorab zu finanzieren. Und am besten auch noch möglichst exakt und wasserdicht dokumentiert darüber berichten, damit andere nicht den gleichen Fehler machen.

    Genau das ist der Punkt: Kommt man als Unterstützer einer problembehafteten Crowdfunding-Kampagne bei der Spieleschmiede irgendwie leichter aus der Förderung wieder raus als bei Kickstarter oder Indigogo, Verkami, Giochistarter oder wie sie alle heißen? Was hat der Kunde von dem Modell? Dass die Schmiede die Ansprüche und Forderungen an den Crowdfunding-Macher als dessen direkter Vertragspartner (und außerdem gleichzeitig auch Fulfillment-Partner am Ende der Kette!) besser kanalisiert vortragen kann als das hunderte Einzelbacker könnten, das will ich gerne akzeptieren. Aber wenn der Macher einfach nicht liefert, was er soll, dann schaut der Kunde bei allen Crowdfunding-Plattformen gleichermaßen in die Röhre.


    (Wenn jemand jetzt einwendet, dass ein Ausfallrisiko fester Bestandteil des Konzepts "Crowdfunding" wäre, dann könnte man nicht wirklich widersprechen. Wäre trotzdem schön, wenn die Spieleschmiede nicht manchmal ohne jede konkrete Zusicherung so tun würde, als wäre es bei ihnen anders.)

    Normalerweise sollten sie ja gegen solche Fälle abgesichert sein.

    Das wird zwar gerne mal als Pluspunkt der Spieleschmiede genannt, aber hast da irgendeinen Link zu einer konkreten Zusicherung der Schmiede an die eigenen Unterstützer? Auch aus der Erfahrung mit der Alien Frontiers Big Box sage ich mittlerweile, dass es bei der Spieleschmiede genau wie bei Kickstarter im Zweifelsfalle eben beliebig lange dauert, bis man seine Sachen erhält, und "beliebig lange" schließt hier das Warten auf den Sankt-Nimmerleins-Tag ausdrücklich mit ein.

    Live schaue ich mir Destruction schon ganz gerne an. Wie bei (fast) allen Bands, die 20+ Jahre Musik machen, haben die einfach im Laufe ihrer Karriere genügend Hits geschrieben und auch genügend Bühnenerfahrung, um eine gute Show abzuliefern. Ansonsten ist meine Nummer 1 im Thrash-Bereich schon immer Kreator gewesen (wenn wir mal die furchtbare Renewal-Platte ausklammern).