In meinem persönlichen Falle falsch. Ich finde den Catch-Up-Mechanismus so extrem, dass er das Spiel zerstört, weil es sich schon lohnen kann darauf zu spielen, vor der letzten Runde knapp hinter einem anderen zu liegen. (Und ich habe ähnliche Meinungen auch schon von anderen gelesen.)
Es wurden bei uns auch immer mal wieder die Augenbrauen hochgezogen, wenn ich erklärt habe, wie viel Extrageld da vergeben wird.
Aber im Spiel selbst macht das selten einen echten Unterschied, niemand wollte absichtlich auf Punkte verzichten, niemandem gelang so ein waghalsiges Überholmanöver, niemand rechnete überhaupt im Detail aus, wie viele Punkte er mit welchem Plättchen machen darf, um knapp hinten zu bleiben.
Zumal der zweite ohnehin ein eher moderates Taschengeld bekommt, und wenn abgeschlagene Spieler Geld in den Hintern gestopft bekommen, finde ich das sowieso nicht schlimm.
Es ist natürlich eine Aufholmechanik, aber in erster Linie sorgt sie dafür, dass die Geldmenge im Spiel nicht stagniert, durch die "Eigenkäufe" würde sonst zu viel Geld abwandern.
Ein bisschen störender erschien mir, dass man Spieler mehrfach hintereinander "leerkaufen" kann. Wenn jemand das zweifelhafte Glück hat, andauernd begehrte Plättchen aus dem Sack zu ziehen, reicht das damit verdiente Gold meist nicht annähernd, um mit Spielern mitzuhalten, die 2-3 Plättchen statt einem verbauen. Du wirst dann vom Mitspielerkollektiv am Boden gehalten, aber halt nicht, weil du der Führende bist, sondern aus reinem Zufall. Hier ist es im Gegenteil sogar gut, dass es diese Aufholmechanik gibt, ein Hintenliegender kann seine Plättchen dann eher "verteidigen".
Auch finde ich, dass man die Wertungsplättchen nicht zufällig ziehen, sondern ein bisschen "moderieren" sollte: Wenigstens eine "die richtigen Plättchen richtig anlegen"-Aufgabe sollte dabei sein, damit der Kopf in dieser Phase wenigstens ein bisschen was zu tun hat. Partien, in denen einfach nur Punkte für "viel von vielem" vergeben werden, fand ich meist eher schwach.
Aber sei'd drum, alle "Probleme", die ich mit #IsleofSkye habe, treten eigentlich erst zutage, wenn das Spiel zerpflügt, zerdacht, zergrübelt wird.
Und da weiß ich dann gar nicht so recht, ob es dagegen überhaupt bestehen muss.
Ich hatte jetzt gute 30mal Spaß mit dem Ding, es spielt sich zügig und gefällig runter, es gefiel allen am Tisch, es wurde geflucht, gefeiert und gejubelt, es wurde von diversen Leuten in Folge selbst angeschafft... und mehr erwarte ich mir gar nicht von einem schönen Spieleabend oder einem KSdJ.