Beiträge von Countrysidepop im Thema „17.07.-23.07.2017“

    So mathematisch hab ich das Ganze nicht betrachtet (liegt mir irgendwie auch fern, dafür betrachte ich Spiele glaube zu sehr von einer kindlichen, thematischen Seite und zudem fehlt da offenbar auch die entsprechende Ausbildung).

    #GrandAustriaHotel


    Ich habe inzwischen etwa 20 Partien GAH gespielt, davon eine (die erste) zu viert (never ever), alle anderen zu dritt. Dabei kam bei mir und meinen diversen Mitspielern nie der Eindruck auf an einer bestimmten Position der Spielerreihenfolge sitzen zu wollen oder mich benachteiligt zu fühlen. Ich kann die mathematische Struktur nicht beurteilen, kann aber sagen, dass GAH mit der Erfahrung deutlich gewinnt, da das Spiel kaum Fehler verzeiht. GAH ist erbarmungslos. Wenn man erst einmal aus dem Tritt geraten ist, spielt man um den Sieg nicht mehr mit. Dafür bietet sich die schöne Herausforderung stets das Beste aus der permanent drohenden Verkantung von Zahnrädern zu machen. Die Bonus-Aktionen auf den Gästekarten und die Personalkarten erlauben eine gute Variabilität wie man die Zwischenziele auf der Kaiserleiste erreichen kann oder würfelgebunden Aktionen auch ohne Würfel durchführen kann. GAH ist in seinem Wesenskern zwar ein Optimier- und Engine-Bolzen, der seinen Reiz jedoch gerade aus seinem anarchischen, schonungslosem Charakter bezieht, der seiner eigenen Optimierung zuwider läuft, was sich dann bei mathematischer Analyse womöglich auch als benachteiligend oder kompositorisch inkonsequent herausstellen mag. GAH hat das Problem, das eine erste Partie für Erstspieler oft bis fast immer holprig, eckig und unzufrieden verlaufen kann und man das "kantige Gefühl", dem Spiel zuschreibt und nicht mit einbezieht, das dieses "Gefühl" jedoch gerade das Erlebnis ist, dass das Spiel auszeichnet.