Beiträge von Toadstool im Thema „10.07.-16.07.2017“

    Hi @Toadstool
    bei Kemet hast du dir von schwarz ein paar Söldner genommen, habt ihr mit der Erweiterung gespielt (da kommt schwarz neu dazu)? Oder meintest du blau? Mit der Erweiterung muss ich Kemet auch endlich mal spielen!

    Hi @Torlok
    Ja, wir haben mit der Erweiterung "Ta-Seti" gespielt, in der tatsächlich schwarze Pyramiden samt zugehörigen Fähigkeitenplättchen (16 Stück) enthalten sind. Zudem gibt es Priester als neue Figuren, die auf einer extra Minimap auf Wanderschaft geschickt werden können, die je weiter die Reise geht, immer mehr Boni für den Spieler freischalten.
    Persönlich haben mich bisher jedoch nur die schwarzen Pyramiden gereizt. Die Priester, samt Minimap, sind hingegen noch unbespielt.
    Die Erweiterung kann ich jedenfalls nur empfehlen. Die schwarzen Pyramiden bringen noch mal so richtig viel Entscheidungsvielfalt mit sich. Es gibt einige neue Monster und auch Söldnerfiguren, die das Einheitenlimit von 12 auf 15 bzw. 18 erweitern.

    Gestern zum Spielenachmittag in unserer Spielekneipe mit Vorwarnung eingeladen: #Kemet, eines meiner persönlichen Top3-Spiele, sollte auf den Tisch!
    Gekommen sind vier:
    - ein Euro-Game Vielspieler
    - ein Neuling, dessen Spielerfahrung sich mit Uno, Dame und Mühle vollständig erschöpft
    - ein Schüler, 17 Jahre alt, Kollegstufe, erfahren in kooperativen Spiele mit Lovecraft Hintergrund
    - noch ein Schüler, ebenfalls 17, Kollegstufe, langjähriges Mitglied im Schachklub; strategisch erfahren


    Spielerklärung dauerte eine Stunde. Zugreihenfolge war Neuling - Lovecraft-Veteran - ich - Eurogamer- Schachgenie
    Von den Spielern wurden folgende Pyramiden gewählt::
    Neuling: Rot (1), Blau (1), Weiß (1)
    Lovecraft-Veteran: Blau (2), Weiß (1)
    Ich: Rot (2), Weiß (1)
    Eurogamer: Rot (1), Blau (1), Weiß (1)
    Schachgenie: Rot (1), Weiß (2)


    Es folgten 2,7 Stunden voller Stress. Am entspanntesten war der Neuling, der vor allem das Ziel verfolgte sich den Riesenskorpion zu krallen. Am Ende des Spiels musste er sich zwar mit dem Phoenix begnügen, schaffte dafür mit immerhin 5 Siegpunkten den dritten Platz.
    Der Eurogamer hingegen hatte interessanterweise mit einem Ressourcenproblem zu kämpfen. Immer wieder fehlten im Gebetspunkte, so dass er mehrfach einen Aktionspunkt nicht legen konnte, da alle kostenlosen Aktionen bereits verbraucht waren).
    Der Lovecraft-Veteran spielte vor allem sehr defensiv und wagte im gesamten Spiel nur einen Angriff, was ihm einen Siegpunkt einbrachte,
    Das Schachgenie setzte voll auf Weiß und holte sich früh das Plättchen, mit dem er seine Pyramiden kostenlos in der Nacht aufwerten konnte. Nach ein paar Runden waren sowohl seine weiße als auch seine rote Pyramide auf Stufe 4. Danach zog er in den Kampf.
    Ich selber setzte vor allem auf die rote Pyramide. Brachte meine Kampfstärke nach oben und holte mir den Riesenskarabäus. Von Weiß nahm ich mir die Fähigkeit drei Punkte bei der Gebetsaktion zu erhalten und später von Schwarz ein paar Söldner, mit der Idee drei vollständige 5er-Trupps auf das Feld schicken zu können.


    Sieger wurde schließlich ich, da ich die meisten Kämpfe für mich entscheiden konnte. Dicht dahinter kam das Schachgenie mit sechs Siegpunkten. Der Neuling schließlich mit fünf und die anderen beiden mit jeweils einem Siegpunkt.
    Anschließend kam die übliche Kritik, dass ein Handout mit der Übersicht der Fähigkeiten-Plättchen zu wenig ist. Gefolgt von den zwei weniger nachvollziehbaren Kritikpunkten: "Finde ich nicht gut, dass ich mir merken soll, welche Fähigkeiten meine gekauften Plättchen haben" - was ja so nicht stimmt, da die Boni ja symbolisch auf den Plättchen festgehalten sind.
    Und die noch verschwurbeltere Aussage: Auf H@ll9000 ist das Spiel nicht gut weg gekommen - eine Anmerkung, die mich echt aufregt: Nur weil einer das Spiel nicht beherrscht, muss man es nicht schlecht reden und sich dann auf Reviews beziehen von Leuten, die das Spiel wahrscheinlich auch nicht kapiert haben. Aber gut, die Kritik kam nur von einem (Eurogamer) und darf man gerne auch ignorieren.
    Insgesamt, wie anfangs schon erwähnt war es eine stressige Erfahrung. Den einen musste man nach zwei Stunden zum x-ten Mal Kampf- und Bewegungsaktionen erklären (Neuling und Eurogamer), wohingegen die anderen beiden einen im hyperaktiven Sekundentakt mit Spezialfragen bombardierten.
    Trotzdem, KEMET war endlich mal wieder auf dem Tisch und mein Hunger auf das Spiel ist leicht befriedigt. Es war es wert!


    #MagicMaze
    Kam als Absacker nach KEMET auf den Tisch. Jetzt nur noch zu viert, ohne Eurogamer, der weg musste. Das Spiel scheiterte im ersten Versuch am Neuling, der mit seinen Aktionen: Bewegung (Süd) und neues Gebiet entdecken völlig überfordert war. Die zwei Hyperaktiven hämmerten eine Tu-Was-Delle mit dem Mach-Was-Pöppel in den Tisch - doch ohne Erfolg. Spiel wurde daraufhin abgebrochen (Szenario eins) und der Neuling bekam die Aktion Bewegung (Nord) und einer der Hyperaktiven dafür das Plättchen mit den Aktionen Bewegung und Erkundung.
    Diesmal schafften wir es: sowohl das Labyrinth, als auch den Neuling - der danach nur noch bedingt aufnahmefähig und ansprechbar war.


    #TinyEpicGalaxies (mit Erweiterung)
    Neuling streikt! Frägt, ob das Spiel was mit Astrologie oder Astronomie zu tun hat. Antwort: Nein, das ist Science Fiction!


    #TinyEpicGalaxies (ohne Erweiterung)
    Neuling würfelt und lässt sich die Würfel von den anderen legen. Die Hyperaktiven versuchen zu spielen. Ich bestelle Pizza und ein Bier. Der Abend ist eigentlich gelaufen, als meine Frau auftaucht und sich zu uns gesellt. Sie übernimmt mein schlecht zusammengewürfeltes Imperium, so dass die Partie einigermaßen sauber zu Ende geht, wenn auch ohne Neuling, der dann doch die Segel irgendwann gestrichen und die Runde verlassen hat.


    Fazit: Sehr anstrengender Spielenachmittag, von dem ich mich immer noch erholen muss. Die Frage "War es die Anstrengung wert" kann ich dennoch mit "Ja" beantworten, da ich mal wieder KEMET spielen durfte. Ich mag dieses Spiel außerordentlich, da nehme ich auch ein paar Mühen in Kauf. Mehr geschafft haben mich dann eigentlich die "simpleren" Spiele im Anschluss, die, anstatt spaßig und locker, zur reinen Nervenprobe wurden.


    So, und jetzt setze ich den Kaffee noch mal neu auf und mache im Anschluss ein schönes Sonntagsfrühstück für meine Frau und mich.