Ist die Spielebranche gerade im Wandel weil nach und nach aus unzähligen kleinen Anbieter durch Zusammenschlüsse und Übernahmen "größere" Unternehmen entstehen? Und falls ja, wohin führt uns das?
Ja. Aber schon seit einigen Jahren. Alles wird internationaler. Die Globalisierung ist auch in der Spielebranche angekommen.
Ich erzähle hier im Forum ja schon länger immer wieder, dass der internationale Markt wichtiger geworden ist als der innerhalb Deutschlands immer so gelobte deutsche Markt. Die Spiel in Essen wird von anderen Messen oder Conventions als wichtigster Anker abgelöst. Früher erschien fast jedes Spiel in Essen. Heute werden internationale Auflagen passend zu großen amerikanischen Messen aufgelegt... Ludofact baut ein Werk in Amerika... Und und und...
Die international vertretenen großen Verlage, mit der Power die Welt zu beliefern, sind die Anker im globalen Buisness. Wenn du Geld verdienen willst, dann musst du an die großen Märkte. Und du musst mit den Firmen zusammenarbeiten, die diese beliefern können. Das ist eben der Kapitalismus.
Aber es sind auch Jobs.
Lookout war früher nur eine kleine Klitsche mit Hanno und hunderten Orangehemden als Helfern. Jetzt haben die eine Redaktion mit zwei super Redakteuren, einen großartigen Haus-Illustrator und noch mehr Leuten für andere Aufgaben (die ich leide nicht kenne).
So ist das halt. Lookout bei Mayfair. Pearl Games bei Asmodee, Eggert bei Plan B. Usw... Aus den kleinen Verlagen, die in den 2000er Jahren so viel Erfolg hatten, sind nun etwas größere Dinger geworden. Das Lookout von heute heißt Schwerkraft. Oder Frosted Games...